Chapter 8: "Wie soll ich das schaffen?"

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Kapitel 8: "Wie soll ich das schaffen?"

Taddl musste gehen.
Dieser Gedanken festigte sich immer mehr in meinen Kopf. Aber wie sagte ich es ihm am besten?

"Piep"
Schon wieder dieses ekelhafte Geräusch.
"Taddl."
Keinen Antwort.
"Taddl." sagte ich nochmals mit ein wenig Nachdruck, aber ohne meinen Augen von dem Monitor zu lösen.
Ich war gerade dabei gewesen, ein paar Videos zu schneiden und zu Rändern, doch dann hatte Taddl's Handy angefangen, den Nachrichtenton, ein auf Dauer nervendes "piep", von sich zu geben.

Anfangs waren es vereinzelt Nachrichten gewesen, doch nun wurden es immer mehr und mir, der hier versuchte sich zu konzentrieren, ging das gehörig auf den Senkel.
Bei dem nächsten piepen drehte ich mich genervt um und wollte Taddl gerade anschnautzen,
doch dann sah ich, dass Taddl seelenruhig schlief und meine Worte wahrscheinlich nie gehört hatte.
Deswegen ließ ich es direkt bleiben, stand auf und ging zu der nervtötenden Geräuschquelle.

Ich hatte es gerade in der Hand und wollte es auf 'Lautlos' stellen, bis mir ein Name ins Auge sprang:
「Ardy」

Warum bombardiert er Taddl mit Nachrichten?
Ohne großartig zu überlegen entsperrte ich sein Telefon und öffnete die Nachrichten.
Es waren viele ungelesene Nachrichten.
Nicht nur von heute, sondern auch schon von gestern und vorgestern.
Ich laß mir die Nachrichten duch.
Das ich in gewisser Weise in seine Privatsphäre eindrang und einen Vertrauensbruch beging war mir wohl klar, doch das hier war ernst.

Ich hatte am Anfang darauf gehofft, dass Ardy Taddl schrieb, um ihn zum nach hause kommen zu bewegen, oder um sich zu entschuldigen, doch dem war nicht so.
Es war genau das Gegenteil:
Vorwürfe, dass er einfach abgehauen sei, Beschuldigungen, dass er seine Ex so schlecht behandelt habe, beinahe Beschimpfungen, etcetera, etcetera.

Meine Laune sank nun endgültig in den Keller.
Dieser Bastard.
Wie konnte er die Freundschaft, diese Brüderlichkeit, zwischen Taddl und ihm einfach wegwerfen?

Das war totaler Humbug!

Schwachsinn!

Verrat.

Das konnte so nicht weiter gehen.
Diese Nachrichten bestätigten mich nur noch mehr in meinem Vorhaben.
Aber mir stellte sich eine wichtige Frage:
warum hatte er nichts erzählt?
Er wusste doch eigentlich, dass ich für ihn da war, wenn er mich brauchen sollte.

Ich blickte zu Taddl, welcher immernoch seelenruhig schlief.
Arme und Beine von sich gestreckt auf dem Bauch liegend lag er da.
Es sah viel zu süß aus, als das ich dieses Bild zerstören wollte, doch es musste sein.
"Taddl, wach mal auf", startete sich den nächsten Versuch ihn aufzuwecken und rüttelte leicht an seiner Schulter.

"Manu~...", seufzte er,  oder war es eher ein stöhnen?
Egal was es war, ich konnte mir denken, was er da träumte.
Für einen Moment spielte ich mit dem Gedanken, ihn ein wenig zu ärgern, indem ich ein wenig darauf einging, doch mir fiel etwas noch besseres ein:
Ich griff nach meinem Handy und schaltete von der Kamera- auf die Filmfunktion.
Ich filmte erst sein Gesicht, bis mir nich eine Idee kam:
So gut es ging, richtete ich dir Kamera auf uns, während ich mich zu Taddl's Ohr vorlehnte und siene Ohrmuschel küsste und drüber leckte, indessen meine freie Hand über seine Seiten fuhren.

Es erzielte die gewünschte Reaktion, denn er fing an unregelmäßig und stockend zu atmen und murmelte irgendetwas unverständliches.
Ich entfernte mich wieder und zoomte an sie Gesicht heran.
Seine Wangen schienen mir etwas gerötet zu sein und der Mund war ein wenig geöffnet.
Ich legte mein Handy beiseite und holte aus dem Badezimmer einen nass-kalten  Waschlappen, nahm mein Handy wieder in die Hand und ging vorsichtshalber ein paar Schritte zurück, bevor ich Taddl mit dem Waschlappen abwarf.

Gefühle überdauern die Zeit (Glp x Taddl / Glpaddl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt