Wie geht's weiter?

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'POV Manu - GLP'

Meine Sicht verschwimmt. Die Augen sind glasig. Die Tränen laufen an meinen Wangen hinab und fallen auf den trostlosen trockenen Boden. Er liegt einfach nur da, er bewegt sich nicht. Sein Atem wird von Minute zu Minute schwächer. Und ich? Ich kann nichts tun. Ich kann ihm nicht helfen. Ich kann einfach nur an seiner Seite sitzen und hoffen. Dario hat sein Bestes getan. Doch wird es reichen? Um ehrlich zu sein.... Ich glaube es nicht mehr. Wir sind schließlich keine Chirurgen. Oberflächliche Hilfe reicht hier nicht mehr aus. Ich kann es einfach nicht wahrhaben. Mein eigener Bruder stirbt wahrscheinlich gerade vor meinen Augen. Warum? Warum er? Warum hier? Das einzige, an das mich mein Verstand noch denken lässt. Niemand sagt etwas. Alls sitzen da. Die Blicke gesenkt, die Augen glasig. Maudado ist immer noch bei Zombey. Er ist bis jetzt noch nicht näher gekommen und ich muss zugeben, an seiner Stelle, würde ich das auch nicht machen. Es scheint, als habe sich Maudado wieder beruhig und ist wieder richtig zu sich gekommen. Also nehme ich meinen Blick von ihm und sehe Peter an, bevor ich mich langsam aufrichte und zu Maudado und Zombey gehe. Es schien kaum möglich, aber Micha sieht noch schlimmer aus, als an dem Moment, als wir uns trafen... Ich lasse mich neben die beiden fallen und setzte zum Gespräch an. Ich kann einfach nicht mehr nur rumsitzen und schweigen. Mich von meinen Gedanken, wie unfair doch alles ist zerfressen lassen. GLP: "Hey Leute, wie geht es euch?" Sie richten ihre Blicke auf mich. Eigentlich müssen sie gar nichts sagen, ihre Gesichter sind Antwort genug. Maudado: "Besser..... Wie geht es dir? Für dich ist das hier doch sicher gerade am schlimmsten...." Sie sehen mich mit einem sanften Blick an. Voller Mitgefühl. Manu: "Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, es gänge mir gut.... Aber ich muss mich jetzt ablenken. Meine Gedanken zerfressen mich sonst noch..... Wir können so oder so nichts mehr tun..." Ihre Blicke ändern sich nach meinen Worten schlagartig in einen eher fragenden Ausdruck. Zombey: "W..W..We meinst du das, Manu? Er...er wird doch nicht..." Weiter kommt er nicht. GLP: "Micha. Wir können nichts mehr für ihn tun... Die Verletzungen sind mit 100 prozentiger Sicherheit zu groß." Mir läuft wieder eine Träne die Wange hinab. Maudado senkt seinen Blick. Auch ihm läuft eine kleine Träne über die rechte Wange. Maudado: "Wie schaffst du das? Wie kannst du nur so stark sein? Er ist doch dein Bruder..." GLP: "Ich weis es nicht... Ich weis es nicht." Zombey wendet seinen Blick in den Horizont. Als würde er etwas sehen. Er erwidert meinen Blick nicht, sondern starrt nur in ein und die selbe Richtung. Also beschließe ich mich umzudrehen und selbst nachzusehen. Was sieht er nur? Es lässt mir keine Ruhe, ich muss es wissen. GLP: "Micha? Was siehst du?" Immer noch auf einen Punkt fixiert antwortet er mir. Zombey: "Ich... Ich glaube, ich kann da jemanden am Horizont erkennen. 2 Personen... Ich bin mir aber nicht sicher." Was will er denn bitte sehen? Ich sehe rein gar nichts außer Bäumen und Maudado neben mir. GLP: "Ich weis nicht. Wo denn?" Er hebt seinen Arm und weist mir die Richtung, in der er die Personen erkennen will. Und tatsächlich. Da bewegt sich etwas. Die eine Gestalt ist etwas größer. Die Andere..... trägt eine Brille....? GLP: "Ich glaube ich kann sie auch sehen... Siehst du auch eine Person mit einer Brille? Oder bilde ich mir da nur etwas ein?" Zombey: "Doch, ich glaube die etwas kleinere Person trägt eine Brille" Er dreh seinen Kopf in meine Richtung sieht mir fragend in die Augen. Zombey: "Sollen wir hin? Sollen wir sie rufen? Gute Frage, könne wir es eigentlich jetzt wirklich noch gebrauchen mehr Leute hier zu haben? Ich weis nicht. Naja, eigentlich glaube ich, man sollte sich jetzt so oder so nicht komplett auf mich verlassen. GLP: "Ich weis nicht... Ich gehe wieder zu Peter. Er braucht mich.... Entscheide du." Maudado hat mittlerweile auch seinen Kopf in die Richtung der ominösen Gestalten gewandt. Maudado: "Wollen wir hingehen, Micha? Ich glaube, wir sollten sie nicht länger draußen herumirren lassen." Zombey:"Ok... Wer fehlt denn eigentlich noch?" Höre ich die beiden noch sprechen, bevor sie sich von unserer Gruppe in Richtung der 2 Leute bewegen. Ich sitze mittlerweile wieder neben Peter. Darios Blick ist traurig und leer. Osaft hat den Kopf immer noch gesenkt. Es ist furchtbar. Einfach alles ist gerade so richtig scheiße. Peters Verbände färben sich langsam aber sich von weiß in rot. Langsam bereiten mich meine Gedanken auf das vor, was bald passieren wird. Doch was dann? Wie soll ich hier weitermachen? Wie soll es überhaupt weiter gehen? Und was ist, wenn ich hier raus komme? Was soll ich den Menschen sagen? Was soll ich Dani sagen? (Wer jetzt nich weis, wen ich meine, auch wenn man um das nicht zu wissen wahrscheinlich unter einem Stein lebt aber ok :D Dani ist Peters Ehefrau.) Ich weis es nicht. Mir fehlen die Antworten auf meine eigenen Fragen. Doch plötzlich stockt mein Atem. Peter...Er er atmet nicht mehr! Die Tränen rinnen mir über die Wangen und ich beginne hysterisch herum zu schreien und an Peter zu ruckeln und zu ziehen. GLP: "Peter! Bitte! Hilfe!" Dario und Osaft rennen auf mich zu. Osaft zieht mich von Peter weg und drückt mich fest an sich. Ich vergrabe mein Gesicht in seiner Schulter und versuche mich zu beruhigen. Doch es gelingt mir nicht. Dario versucht unterdessen alles, was in seiner Macht steht um meinen Bruder zurück ins Leben zu hohlen. Der Boder beginnt zu vibrieren als eine Leute angerannt kommen. Wahrscheinlich Zombey, Maudado und die 2 Anderen. Hysterische Rufe ertönen um mich herum. Aber ich blende sie aus. Ich schiebe mich weiter gegen Osaft. Er umarmt mich fest und streicht mir sanft und beruhigend über den Rücken. Doch dann kommt, was kommen musste. Die Stimmen verstummen es wird leise. Es ist nicht die beruhigende Stille, die eintritt nachdem etwas schweres geschafft ist. Nein. Es ist die traurige Stille. Die verzweifelte Stille. Die Stille die meine Fragen beantwortet ohne das ich einen Blick auf die Situation werfe. Das einzige was ich hör ist das Schluchzen von mir und den anderen ansonsten nichts. Nur der Wind in den Bäumen umrandet die Situation. Ich hebe meinen Kopf und schaue in den Himmel. Die Wolken haben sich an einer Stelle geöffnet. Für ihn. Für meinen Bruder.

'POV: Peter - Debitor'

Ich spür nichts. Keinen Schmerz. Keine Angst. Nichts. Es ist dunkel um mich geworden. Ich kann die Schreie der anderen nicht mehr hören. Sie sind verstummt. Alles was ich vernehme ist das satte Schwarz um mich. Doch es lichtet sich. Das Schwarz verliert seine Intensität. Aus dem Schwarz wird langsam ein Weiß. Ich bin in einem Raum, doch er ist ohne Horizont. Er ist weiß und leer. Als sich etwas auf meine Schulter legt. Sofort wende ich mich um und sehe in die wunderschönsten Augen, die ich jeh in meinem Leben sehen durfte. Es sind die Augen von Dani. (An alle, die wahrscheinlich unter einem Stein wohnen und nicht wissen, wer gemeint ist: Dani ist Peters Ehefrau :D) Sie lächelt mich an. Ihre Augen sind glasig und ihr läuft eine Träne die Wange hinab. Peter: "Was ist los Schatz?" Noch einmal verstärkt sie ihr Lächeln. Dani: "Peter, du stirbst. Ich liebe dich." Eine weitere Träne rollt ihr wunderschönes Gesicht hinab, bevor sie langsam vor mir verschwindet. Ich will sie festhalten. Bei mir haben. Doch ich bin machtlos. Sie ist weg. Ich schließe meine Augen. Ich sehe meine Geschwister. Meine Mutter. Meine Frau. Meine Freunde. Alle, die ich liebe. Sie lächeln mich alles traurig an. Auch sie verschwinden vor meinem geistigen Auge. Ich will mich losreißen, ihnen folgen, bei ihnen bleiben doch ich bin wie gelähmt. Ich will sie bitte zu bleiben, doch ich kann nicht sprechen. Ihre Körper verschwinden langsam vor mir und alles um mich wird dunkel und verschwimmt. Das tiefe Schwarz vom Anfang ist zurück gekehrt und umgibt mich. Es scheint als wäre am Ende des Horizonts ein kleiner weißer Fleck. Ich kann mich plötzlich wieder bewegen und gehe auf den Punkt zu. Er wird immer größer und beruhigt mich sehr. Nun stehe ich vor einer weißen Wand. Vor mir öffnet sich eine wunderschön ausgeschmückte Tür. Ich trete ein.

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Drama, Drama... Naja war ja eigentlich schon klar, oder? Naja bis zum nächsten Part <3 Und thx an 800 Reads <3 <3 KT

What Now.....TTT in RealWo Geschichten leben. Entdecke jetzt