Chapter 1

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Ich wache mit krassen schmerzen auf. Letzte Nacht war die schlimmste Nacht aller Zeiten. So schlimm hat mir William noch nie weh getan.

William ist mein Stiefvater und ich lebe seit dem Tod meiner Mutter mit ihm alleine in einem heruntergekommenden Haus in Süddakota. Sie ist nun seit 4 Jahren Tod. Ich vermisse sie schrecklich. Sie war mein ein und alles.

Wir haben über alles geredet und hatten so viel Spaß zusammen. Als sie noch gelebt hatte war William auch komplett anders. Wir waren eine kleine grückliche Familie. William und meine Mum haben geheiratet als ich gerade mal 5 Jahre alt war.

Ich war 8 Jahre alt als sie starb und William sich verändert hat. Es standen plötzlich überall Flaschen mit Alkohol im Haus herum und ich habe erst nicht verstanden was los ist.

Anfangs hat er mich nur angeschrien, mich in meinem Zimmer eingesperrt und wenig zuessen gegeben. Manchmal hatte ich tagelang nichts zuessen und ich dachte schon das wäre das schlimmste.

Es waren 8 Monate nach dem Tod meiner Mum als er mir das erste Mal weh getan hatte. Ich hatte ausversehen eine Flasche Whiskey runter geschmissen. Er ist komplett durchgedreht.

Er hat danach auch angefangen mich dazu zu zwingen ihm immer etwas zu essen zu machen. Wenn es nicht gut genug war hat er mich auch geschlagen.

Er hat mir immer damit gedroht mich mehr zu verletzen, hungern zu lassen oder was er sich auch immer noch da einfallen lässt, wenn ich irgendjemand davon erzähle. Ich habe so Angst vor ihm, dass ich es auch noch nie auch nur versucht habe irgendjemanden zu erzählen im Gegenteil ich tue mein Bestes um es vor allem zu verstecken.

Er geht jeden Tag arbeiten und kommt um 5 Uhr wieder nach Hause ich habe um 3:30 Uhr Schulschluss und wenn ich nicht um 5 Uhr wenn er nach Hause kommt das Essen fertig auf dem Tisch steht, wird es noch schlimmer. Meistens holt er dann seinen Gürtel raus. Das ist eine seiner Liebsten Arten mich zu verletzen.

Seufzen stehe ich auf und mache mich auf den Weg in das Badezimmer. William ist zum Glück schon auf der Arbeit. Als erstes versorge ich meine Wunden so gut wie es geht. Gestern Abend hatte ich keine Möglichkeit mehr dazu da William mich in meinem Zimmer eingeschlossen hatte. Zum Glück hatte er mein Zimmer heute morgen wieder aufgeschlossen sonst hätte ich nicht zur Schule gehen können. Es ist meine einzige Flucht aus der Hölle hier.

Nachdem ich meine Wunden endlich fertig versorgt habe gucke ich auf die Uhr und sehe, dass ich schon echt spät dran bin. Jetzt muss ich mich echt beeilen. Ich mache schnell den Rest meiner Morgenroutine und ziehe mich dann um.

Wie immer einen langen Pullover und eine lange Hose, sodass nichts von meinem Verletzungen zu erkennen ist. Zum Glück lässt er mein Gesicht fast immer aus, das macht es mir einfacher. Meine Knöchel kann ich mit den langen Socken auch verdecken.

Ich laufe schnell zurück in mein Zimmer und hole meinen Rucksack, sowie meine Schuhe und eine Jacke.

Zum Glück bin ich in den letzten Jahren nur 5cm gewachsen sonst hätte ich keine Klamotten mehr die mir richtig passen würden. Eigentlich hasse ich es ja so klein zu sein, aber in diesem Fall hilft es mir viel. William hat mir seit dem Tod meiner Mutter keinerlei neue Klamotten gekauft weshalb ich mit denen zurechtkommen muss die meine Mutter mir vor ihrem Tod gekauft hat.

Auf dem Weg zur Haustür greife ich noch nach dem Haustürschlüssel und verlasse dann das Haus und mache mich auf den Weg zur Schule.

Ich liebe den Weg zur Schule. Ich gehe immer an vielen Sonnenblumenfeldern vorbei und ich liebe Sonnenblumen einfach. Sie sind so wunderschön. Ich kann nicht anders und mache wie an jeden morgen ein Foto von den Sonnenblumen auch wenn ich schon tausende von denen habe.

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Lost | ✍️🏻Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt