𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 1

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Ich gab meiner Mutter noch eine letzte Umarmung und stieg dann in den Zug, der mich in mein neues Leben bringen würde.
Ich lehnte mich an das Fenster und blickte hinaus. Der Zug setzte sich langsam in Bewegung und bald würde ich da sein.

Okay, bevor ich mit meiner Geschichte weitermache, sollte ich euch erst etwas über mich erzählen. Ich heiße Nala und bin ein Octoling. Ich verließ gerade meine Heimatsstadt Octopolis und war auf dem Weg nach Inkopolis. Da dies die angesagteste und größte Stadt war, hatte ich beschlossen dort hinzuziehen. Ich hatte schon so viel davon gehört und es war schon immer mein Wunsch gewesen da zu wohnen. Diese Stadt ist berühmt für ihre Farbschlachten. Im Fernsehen hatte ich sie mir immer angesehen und wollte schon immer dort mitmachen. Es war sozusagen ein Kindheitstraum.
Ich hatte natürlich ein wenig Angst, die Neue in der Stadt zu sein und dazu noch ein Octoling. Denn in Inkopolis lebten überwiegend Inklinge. Meine Oma hatte mir immer Geschichten von früher erzählt. Damals waren Octolinge und Inklinge getrennt und lebten in ihren eigenen Städten, aber dies hatte sich schon lange geändert.

Ich sah die Landschaften an mir vorbeiziehen und schaute dann auf mein Splatphone, in einer Stunde müsste ich da sein. Also um 18:25 Uhr. Alle nötigen Vorkehrungen hatte ich schon getroffen. Ich hatte mir einen Wohnort gesucht, welcher zwar klein war aber ausreichend. Denn etwas anderes konnte ich mir nicht leisten. Aber diese Wohnung war nicht weit vom Hauptplatz der Stadt entfernt und so war ich doch ganz zufrieden. Nach einer Weile sah ich mich im Zug um. Die meisten hier waren Inklinge, doch ein paar Octolinge konnte ich auch ausfindig machen.
Ein Inkling ging zwischen den Fahrgästen entlang und kam schließlich auch bei mir an. An ihrer Kleidung erkannte ich, dass sie hier arbeitete. Sie verlangte nach meinem Ticket, was ich ihr auch sofort zeigte. Dann lehnte ich mich zurück und setzte mir meine Kopfhörer auf. Ich spielte „Calamari Inkantation" von Squid Sisters und schloss meine Augen. Ich lauschte nur noch nach der Musik.

Als ich sie wieder öffnete, war es bereits dunkel. Ich musste eingeschlafen sein. Ich blinzelte ein paar Mal und streckte mich. Meine Kopfhörer spielten schon lange ein anderes Lied. Ich setzte sie ab und packte sie weg.
Erst dann bemerkte ich die Lichter dort draußen. Es waren unzählige Hochhäuser und Laternen, die die Nacht erhellten. Sie rasten an mir vorbei und schienen nie zu enden. Ein leises „Wow" entfleuchte mir. „Egal wie oft ich hier bin, es ist immer wieder atemberaubend", sagte jemand hinter mir. Ich hatte den Inkling, der nun neben mir stande, gar nicht kommen gehört. Ihre Tentakelhaare gingen ihr bis zur Hüfte. „Du bist öfters hier?", fragte ich und schaute wieder hinaus. „Ja", antwortete sie, „ich besuche meine Großeltern." Dann herrschte kurze Stille bis sie fragte: „Und was machst du hier?" Ich lächelte als ich antwortete: „Ich ziehe hierher." „Cool", murmelte sie. „Also ich könnte niemals meine Heimat verlassen, weißt du, dann hätte ich Heimweh." Als sie das sagte, dachte ich wieder an mein Zuhause. Erinnerte mich an die Octolinge mit denen ich meine Zeit verbracht hatte und an die vielen abgelegenen Orte, die ich immer erkundete obwohl meine Mutter es mir verboten hatte. Ich lächelte leicht und schwelgte in Erinnerung.
Dann aber schüttelte ich die Gedanken ab. Ich begann nun ein neues aufregendes Leben!

Wir erreichten endlich den Bahnhof. Ich ging ungeduldig auf und ab bis sich endlich die Türen öffneten. Ich nahm meinen Koffer und verließ den Zug.

ꪖ 𝘴ρꪶꪖ𝓽ꪮꪮꪀ 𝘴𝓽ꪮ𝘳ꪗ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt