𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 3

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Ich musste eine dunkle Gasse entlang gehen und musste zugeben, dass es mir ein wenig Unbehagen bereitete. Das Stimmengewirr, welches auf dem Hauptplatz zu hören war, war schon längst leiser geworden, bis es schließlich endgültig verstummte. Kurz darauf endete die Gasse auch schon und ich erreichte einen Weg, der von Laternen beleuchtet war. Hier gingen nur ein paar Bewohner umher. Etwas kleinere Hochhäuser standen neben mir in einer Reihe. Dank meinem Splatphone, wusste ich, dass ich nun endlich da war. Ich steckte es wieder ein und betrachtete das Haus vor mir. Es war groß und sah schon ein wenig brüchig aus. Aber im Großen und Ganzen war es ganz schön. Ich öffnete die rote Tür mit dem Schlüssel, den ich mir schon vor meiner Abreise besorgt hatte. Vor mir streckte sich eine Treppe empor. Ich stieg sie hoch. Mein Ziel war die 4. Etage, die ich auch schnellsten erreichte. Zwei Türen befanden sich hier. Eine rechts, eine links. Meine war die Nummer 19, also die rechte. Ich schloss sie auf und betrachtete mein neues Zuhause. Es war größer als erwartet und sehr gemütlich. Ein großes Sofa und ein Sessel standen mitten im Zimmer direkt vor einem Fernseher. Weiter rechts befande sich eine kleine Küche mit einem Esstisch. Das ich direkt neben einer Tür stande, fiel mir erst jetzt auf. Ich öffnete sie und stellte fest, dass es sich um das Bad handelte. Ich schloss sie wieder und betrat das kleine Wohnzimmer. Ich stellte meinen Koffer direkt neben das Sofa und erspähte eine weiter Tür weiter hinten. Aber bevor ich sie öffnete, betrachtete ich das riesengroße Fenster, welches sich hinter dem Sofa fast über die ganze Wand erstreckte. Ich trat näher und mir stockte der Atem. So einen Ausblick hatte ich noch nie gehabt. Ich konnte ein paar weitere Wohnhäuser erblicken, doch weiter hinten konnte ich ein wenig von dem Hauptplatz sehen. Und auch das große „SFS“ Gebäude, welches über alles hinauszuwachsen schien. Die großen Leuchtbuchstaben waren nicht zu übersehen.
Ich starrte noch eine Weile nach draußen, dann aber öffnete ich die mir noch unbekannte Tür. Dahinter befande sich das Schlafzimmer. Ein kleines Bett stande rechts an der Wand und ein Schrank weiter hinten. Links war auch wieder ein Fenster. Es war aber deutlich kleiner als das im Wohnzimmer.
Ich flitzte zu meinem Koffer und räumte meine Sachen aus. Dies dauerte nicht lange. Am Ende drehte ich mich noch einmal um mich selbst und war ganz zufrieden mit meiner Wohnung. Es war bereits 19:55 Uhr, was sich aber nicht sonderlich bemerkbar machte, da so viele Laternen und Leuchtbuchstaben an den vielen Häusern die Stadt erhellten. Der Himmel war klar und ich konnte die Sterne und den Mond blass erkennen. An dem großen Fenster fiel mir plötzlich der Griff auf. Das war ja ein Balkon! Sofort öffnete ich es und betrat ihn. Er war von einem Zaun, der mir bis zu Hüfte reichte, umgeben. Ein Stuhl stande hier und ein kleiner Tisch. Die Luft war kühl und frisch und ohne jede Spur von Farbgeruch. Also atmete ich tief ein. Ich konnte kaum glauben wie perfekt es hier war.
Dann wurde mir es etwas zu kühl und ich ging wieder rein. Ich legte mich in mein Bett und kuschelte meinen Kopf in das weiche Kissen. Meine Augenlieder wurden schwerer und ich schlief schließlich ein.

ꪖ 𝘴ρꪶꪖ𝓽ꪮꪮꪀ 𝘴𝓽ꪮ𝘳ꪗ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt