Strudelusubus

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»Luis, aufstehen! Es is scho viertelzwölf!«

Eine weibliche Stimme schrie in Jihts Zimmer herum, bevor sie wieder verschwand.

»Mama, låss mi no a weng dösen, nur noch a bissi.«

Jiht drehte sich auf den Bauch und seine Augen schlossen sich langsam wieder.

»AUFSTEHEN!«, schrie in seine Mutter nun an und Jiht sprang erschrocken auf.

»Da, nimm des.«, sagte seine Mutter und hielt Luis eine seltsame kleine Packung mit weißem Brauseinhalt hin.

»Was sui des san?«, fragte Luis nach.

»Na du brauchst Vitamin C. I man, dei Mangelerscheinungen siech i schun seit Wochen. Oiso owe damit.«

Jihts Mutter hielt ihm die Packung nun noch näher ans Gesicht, bis Luis sie wegdrückte und entgegnete: »Was redst du da? Ich håb eh gnug Vitamin C.«

»Bei deim Essverhalten bin i mir ned so sicher. Du isst jå nicht moi Obst. Gemma mål zum Årzt!«

»Jå, måch ma, der wird da dånn des sölbe sagn. Und dås i Gröbi sauf wo a Vitamine drin san håst wieda moi vagessn.«

Luis zeigte mit seinem Finger in Richtung einem 6-er Pack von Softdrinks.

»Låss ma des. Du wirst's eh sehn, wozu des führt. Wir müssen åba jetzt gehn, oiso ziag di um.«, sagte Jihts Mutter bevor sie sein Zimmer verließ.

Verdammt, ich habe viel zu wenig geschlafen. Die letzten Tage habe ich auch nur um die 5 Stunden Schlaf bekommen. Wenn das so weitergeht, werde ich wohl auch tagsüber schlafen müssen. So wie vor ein paar Monaten auch schon.

Luis zog sich um und ging schon bald aus dem Haus und setzte sich in ein Auto, bevor seine Mutter auch einstieg und der Vater dann losfuhr.

»Auf zum Strudel Heurigen. Hab eh scho ordentlich Flameu.«, sagte Luis' Vater lachend während er an einer Zigarette zog.

»Kannst des Auto bitte ned verpesten?!«, sagte Jiht, jedoch schien seine Aussage niemanden zu jucken.

Eine Dreiviertelstunde später in Bad Vöslau

Die Familie Jiht parkte vor einem Heurigen und schlenderten dann bald ins Innere.

Sie setzten sich auf einen freien Tisch und wurden bald von einer 12-Jährigen angesprochen, welche anscheinend für das Bestellen von Getränken verantwortlich war.

"Was wollen Sie zum Trinken?"

Jiht bestellte sich einen Energy-Drink, um wieder wach zu werden und ging danach auf die Toilette.

Er schloss die Kabinentür und genoss etwas Ruhe.

»Jetzt etwas Lust?«

Luis erschrak und zog sich instinktiv seine Hose wieder hoch, bevor er über sich sah und das Gesicht der gestrigen Hausbesucherin über die Kabine schauen sah. Ihre lilanen Augen blitzten gierig auf und sie leckte sich über ihre Zähne.

»Was soll das! Wieso bist du hier? Am Tag!«

Das hatte ich bisher noch nie. Egal ob Halluzination oder nicht, am Tag will ich zumindest meine Ruhe haben.

Plötzlich klopfte es an der Tür und eine ältere Herrenstimme erklang: »Brauchen sie Hilfe?«

»Nein danke, ich bin wieder leise.«, sagte Luis verlegen.

Der Succubus schlich nun von oben in die Kabine und befand sich nun vor ihm.

»Wieso willst du nichts von mir? Dabei bist du doch schon fast nackt. Das würde nicht lange dauern.«

Caecilia X JihtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt