»Luis, hoch mit dir! Du muast no duschen.«
Was ist das für eine komische, mir aber trotzdem vertraute Stimme?
Ein Klatschen direkt vor seinem Gesicht weckte den Jungen zum Schluss ganz auf. Seine Mutter stand vor ihm und sah unzufrieden aus.
»So gehst ma morgen ned auße. Geh ins Bådezimmer und wåsch di ordentlich!«
Ist es schon Morgen? Na, viel zu dunkel. Ich muss wohl bis zum Abend durchgeschlafen haben, oder ich hab einfach 2 Tage gepennt, glaub aber nicht eigentlich. Warte mal, ich soll duschen? Bloß nicht! Sonst kommt dieser Geist wieder.
»Muss des sein? Kann i ned morgen gehen?«
»Na aber sicha ned. Du mufflst scho wie a Sandler. Jetzt geh!«
Luis holte sich neue Sachen zum umziehen und schritt dann todsicher in sein Verderben. Ab dem Moment, wo man den Schlüssel zusperren hören konnte, zeigte sich die altbekannte Dämonin hinter ihrem Opfer.
»So sieht man sich wieder.«
»Du hättest dir ruhig eine Auszeit nehmen können. Und dein Auftritt hier war sowas von vorhersehbar. Sei nächstes Mal etwas kreativer.«
»Wenn das hilft, dich geil zu machen.«
»Kannst du jetzt dasselbe machen wie am Klo vorher!?«
»Etwa so?«
Die Dämonin trat ganz nah an Luis heran. Ihre Münder berührten sich fast.
»Nein. Ich meinte das am Ende; Wie du weg warst.«
»Respekt geht an deine Standhaftigkeit raus. So lange hat das noch niemand geschafft. Ich bin bald wieder bei oder hoffentlich eher in dir.«
So wie schon in der Nacht zuvor hatte sie sich einfach in Luft aufgelöst.
Was wenn sie mir unsichtbar zuschaut? Sie hat ja gemeint, dass sie das nur in meinem Zimmer nicht kann. Hab aber grad gar keinen Bock auf Spannerei. Dann werden halt stärkere Maßnahmen ergriffen.
Jiht stieg in die Dusche, ohne sich die Kleidung auszuziehen. Das blieb auch so, als das Wasser auf ihn prasselte, genauso wie er sich Shampoo ins Haar schmierte und es wieder abwusch.
Wie mach ich jetzt weiter? Eigentlich muss kann ich mich erst in meinem Zimmer umziehen.
Wegen diesem Gedanken huschte Jiht vom Badezimmer möglichst schnell in seinen Raum. Dort fiel ihm ein, dass seine Wechselsachen noch drüben sind. Daraufhin machte er das Ganze noch einmal, um endlich aus der schon kalt werdenden, durchtränken Kleidung zu kommen. Bevor er das jedoch tat, bemerkte er ein komisches Gefühl, als wäre jemand hinter ihm.
Nicht das schon wieder! Mittlerweile kommt das doch nur noch in der Nacht wenn ich pieseln muss.
Nur um sicherzugehen drehte er sich einmal. Seine Sicherheitsvorkehrungen haben sich ausgezahlt, hinter ihm befand sich eine gewisse Spannerin und starrte ihn schon lüstern an.
»Hab ich mich nicht verständlich ausgedrückt?! Du sollst dich wie die Sonne ganz weit weg von mir befinden!«
»Das ist kein Sprachproblem, ich kann besser Deutsch als du und noch 4 weitere Sprachen. Ich hab sogar die Lautverschiebung noch mitbekommen.«
»Zu viel unnötige Infos. Einfach. Raus!«
Luis' Nerven versagten langsam und er wurde wütend. Dass der Succubus sich weigerte, machte die Situation auch nicht besser.
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Caecilia X Jiht
Humor»Also eigentlich bin ich kein Geist. Ihr nennt sowas glaube ich Succubus.« »Susubus, Geist, Hurensohn; Das ist für mich alles das gleiche und interessiert mich nicht.« Luis Jiht, ein eigentlich nicht besonders herausstechender und depressiver Junge...