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Ich stehe zitternd vor der Tür.

Das Gelächter hat aufgehört.

Mein herz schlägt so stark das ich das Blut in meinen Ohren rauschen höre. In meinem Hals bildet sich ein dicker Klos. Ich kann kaum schlucken. Meine Knie werden weich und ich habe angst umzufallen.

Ich höre wie dumpfe schritte immer näher kommen.

Die Tür öffnet sich und vor mir steht nicht Philip, sondern eine andre frau die ich noch nie gesehen habe. Sie ist halb nackt und schaut mich abwartend an.

Ich kann nichts sagen also laufe ich weg.

Zurück in mein Auto.

Gerade ich einsteige und mich anschnallen will sehe ich Philip zur Tür kommt und dann sein blick zu mir wandert.
Er ist geschockt. Ich kann das Fuck direkt in seinen Augen sehen.

Ich starte das Auto und fahre weg.

Wohin, keine Ahnung, aber einfach nur weg von hier.
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Es ist Nacht.

Ich hocke in meinem Zimmer in Dunkelheit.

Es ist nach Mitternacht und in meinem Kopf schwirren so viele dinge in meinem Kopf.

Wieso? Warum tut er das? Liegt es an mir? Wie lange geht das? Wie lange werde ich schon verascht?

Es ist ja nicht so als ob das nicht alles kenne. Mein erster Freund hatte damals gewettet wie lange er braucht um mich in die Kiste zu bekommen. Mein zweiter freund hat mich benutzt um seine ex eifersüchtig zu machen und mein dritter hat mich behandelt wie Dreck. Tja und jetzt wurde ich betrogen.

Ich hatte immer nur Pech.

Viellicht verdiene ich es nicht anders…..

So geht es die ganze Nacht weiter.

Am nächsten Tag um 6 Uhr klingelt wieder mein Wecker.

Heute muss ich auch noch arbeiten. Ganz toll…..

Ich zwinge mich aufzustehen und mache mich im Bad fertig. Danach gehe ich los zur Arbeit.
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Dort angekommen ist schon viel los.

„Guten Morgen. Auch mal angekommen?“ zischt mich Laura an.

Wir können uns beide nicht ausstehe und sie versucht mich immer bei unserem Chef zu verpetzen wenn ich was falsch gemacht habe.

Ich gehe nicht darauf ein sondern gehe einfach nach hinten. dort steht schon mein Chef Herr Lekovski.

Er ist ein etwas älterer Herr aber immer gerecht und nett.

„Lia, da bist du ja! Wo warst du den!“ „bitte entschuldigen Sie, mein Auto wollte nicht anspringen und dann kam der Bus zu spät." erkläre ich meine Verspätung.

Herr Lekovski schau mich mahnend an, „Lia, das ist jetzt schon so oft vorgekommen und ich kann sehen das du wieder kein Auge zugemacht hast. Du weist das du immer zu mir kommen kannst.“ „ja und das weis ich zu schätzen Herr Lekovski….“ „Trotzdem muss ich dir sagen das wenn es noch einmal vorkommt das ich dir dann eine Abmahnung geben muss.“ „Ich weis…“ gebe ich kleinlaut zu und verstaue meine Sachen in meinem Spint.

Dann binde ich mir meine Schürzte um und gehe nach vorne zur Theke.

Das wird eine lustige Schicht……..
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Als ich endlich Feierabend habe und zuhause angekommen bin lehne ich mich an meine Haustür und sinke daran langsam herunter.

Ich kann nicht mehr……

Ich fange an bitter zu weinen.

Ich spüre wieder eine Dunkelheit in mir die mir nur zu gut bekannt ist.
Ich spüre wie ich wieder falle. Wieder ein stück tiefer als das letzte mal. Sie wieder da. Die Depression.

Als mir das klar wieder fange ich nur noch mehr an zu weinen.

Ich stehe langsam auf und setzte mich auf mein Sofa. Ich Kauer mich wie ein Embryo zusammen und lasse alles raus.

Mein Handy klingelt, aber ich ignoriere es.

Ich kann das jetzt nicht, egal wer dran ist.

Ich muss das hier erst mal wieder in den griff bekommen.

Nach einer weile liege ich stumm und immer noch zusammengekauert auf dem Sofa und starre in die Dunkelheit.

Ich habe keine Kraft auf zustehen und ich will es auch nicht. Ich will einfach für immer hier so liegen bleiben und nie wieder jemanden sehen oder hören. Ich will einfach nur meine ruhe vor jedem haben.

Wieder höre ich wie mein Handy klingelt aber ich ignoriere es wieder.

Ich starre einfach weiter in die leere und ab und zu kullert mir eine träne leise über sie Wange.

Irgendwann habe ich keine kraft mehr und meine Augen werden schwerer.

Das weinen so müde machen kann verwundert mich immer noch und ich habe schon viel geweint in meinem leben. Sehr viel.

Mein Kopf ist leer und voll gleichzeitig.

Aber dass das hier alles noch ein Witz ist gegenüber dem was noch auf mich zukommt, habe ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewusst……

Die Depressionen und ichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt