KAPITEL 15
Zweieinhalb Monate später...
Louis grinste und lief fröhlich durch den Flur des Flughafens. Er war zuhause; endlich zurück in England und er konnte es kaum abwarten, die Jungs zu sehen! Er konnte es nicht abwarten, Harry zu sehen, denn das erste, das er tun würde, wäre, ihm diesen versprochenen Kuss zu geben. Keine Unterbrechungen mehr, keine Verschiebungen, keine Entschuldigungen. Genug war genug. Er hatte keine Angst mehr davor, was sie waren und was sie werden konnten. Harry wollte ihn noch immer, das war ihm klar geworden, als er versucht hatte, ihn im Krankenhaus zu küssen, und Louis wollte Harry - er wollte ihn wirklich! Er hoffte, dass Harry ihm für alles vergeben konnte.
Er zog sich seine Mütze aus und hoffte, dass ihn niemand erkennen würde - da er keine Bodyguards hatte, die ihn vor Fans beschützen würden.
Er hielt im großen Saal kurz an und dann sah er etwas, das ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. Er ließ seinen Rucksack fallen und lief zu dem Geschäftsmann, der auf einer Bank saß.
„Entschuldigung, könnte ich kurz ihre Zeitung lesen... bitte?", fragte er dringlich.
Der Mann blickte ihn genervt an, aber seine Augen wurden groß, als er Louis zu erkennen schien. „Du bist... einer von ihnen.", meinte er mit einem Blick auf die Zeitung und auf einmal war er freundlich. Louis antwortete nicht, sondern griff nach der Zeitung, um die Titelseite anzuschauen, und er hielt sich geschockt eine Hand vor den Mund.
Seine Hände zitterten und er blätterte schnell die Seiten zu den genaueren Informationen um, die er auf Seite 6 fand. Zitternd gab er dem Mann dankend die Zeitung zurück, holte seinen Rucksack und rannte dann so schnell er konnte in Richtung der U-Bahnen.
~*~
Es fühlte sich wie die längste Reise an, die er jemals unternommen hatte - den Flug von LA nach Hause mitgerechnet. Er musste zuerst mit der U-Bahn nach Leicester fahren, dann in die nördliche Linie nach Euston wechseln und das dauerte länger als eine Stunde. Von Euston dauerte es wieder eine Stunde nach Birmingham New Street. Dann dauerte es 7 Minuten zur Universität. Er zog sich seine Mütze tief ins Gesicht und seine Sonnenbrille auf den Augen. Das letzte, was er wollte, war, dass Fans ihn Fragen fragen würden, auf die er keine Antwort hatte. Und er konnte sich nicht noch etwas als Verkleidung kaufen, denn er musste sofort ins Krankenhaus. Er wollte nicht zu spät dort sein.
Die Tatsache, dass er in der Öffentlichkeit war, hielt ihn davon ab, etwas Dummes zu tun, wie zu weinen oder zu schreien. Das würde ihm sowieso nicht helfen, da er nicht wusste, wie schwer seine Freunde verletzt waren. Während der ganzen Reise zwang er sich dazu, an Lieder zu denken, und nicht an die Jungs - er ging alle drei Alben in seinem Kopf durch - und versuchte, nicht die Kontrolle zu verlieren. Mit zitternden Fingern drückte er den Knopf, damit sich die Zugtüren öffneten, und dann trat er auf die Plattform. Dann lief er Richtung Krankenhaus und er war froh, dass er in der Klinik so ein gutes Fitnessprogramm gehabt hatte. Es dauerte nur fünf Minuten, bis er den Haupteingang erreicht hatte und er war nicht außer Atem. Vor dem Eingang standen viele Reporter mit Kameras. Scheiße. Aber dann, auf einmal, war es ihm egal. Seine Freunde waren da drin, verletzt, niemand konnte ihn davon abhalten, zu ihnen zu gehen - niemand.
Er ging sicher, dass ihn niemand erkannte, und rannte dann durch den Eingang. Dann lief er schnell zur Rezeption.
„Hallo, kann ich ihnen helfen?", fragte die Frau hinter dem Tisch höflich. Sie war hübsch, chinesischer Herkunft, hatte lange dunkle Haare und dunkle Augen. Zayn würde sie lieben, dachte er.
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Room 317
FanfictionLouis hat die Angewohnheit, sich über nichts zu beklagen. Harry hasst das, denn manchmal, wenn man sich über nichts beklagt, passieren schlimme Dinge; zum Beispiel endet man auf der Intensivstation. ©Room317 (Übersetzung: Cupcaribo), 2015 Das Werk e...