1. Angeschossen

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Es war bereits später Nachmittag als Chuuya und Dazai das Gebäude einer feindlichen Gruppe betraten, um diese endgültig auszuschalten. Die beiden hatten schon viele solcher Missionen durchgezogen, weshalb sie nun ohne Worte wussten was sie zu tun hatten. So schlichen sie in Windeseile durch das Gebäude und erledigten eine Person nach der anderen. Es war so einfach, dass die beiden sich nicht mal mehr Mühe gaben sich zu verstecken, schließlich kostete das nur Zeit und dies war bei den Gegnern nicht nötig. Zumindest dachten die beiden das.

„Ach man, das ist ja heute mal wieder langweilig. Die haben alle gar nichts drauf“, beschwerte sich Dazai nach einer Weile und sah gelangweilt zu seinem Partner rüber. Dieser rollte nur mit den Augen und erwiderte: „Idiot! Sei doch froh, dass es so einfach ist, umso schneller sind wir hiermit fertig. Und umso schneller muss ich dein nerviges Gesicht nicht mehr sehen." Der Braunhaarige sah Chuuya auf diesen Kommentar nur gespielt beleidigt an und nörgelte: „Och' komm schon, so schlimm bin ich doch gar nicht. Du sagst das nur weil du nicht zugeben willst, dass du mich doch ein bisschen magst."

„Du verdammter Bandagen Freak! Ich bring dich um!", rief der Kleinere wütend auf den Kommentar, doch bevor er den Streit fortführen konnte, änderte sich Dazai's Blick plötzlich. „Achtung Chuuya!", schrie er und versuchte noch nach seinem Partner zu greifen, doch es war zu spät. Ein Schuss von der Seite traf den Orangehaarigen auf Bauchhöhe und ließ ihn zu Boden gehen. Wütend sah Dazai zu der Person, die dies zu verantworten hatte und zögerte keinen Moment mehr, um auf diese zu schießen. Es brauchte mehrere Schüsse bis der Braunhaarige sich sicher war, dass der Typ, der auf Chuuya geschlossen hatte, definitiv ausgeschaltet war. Denn er konnte ihm dies nicht durchgehen lassen.

Danach lief Dazai sofort zu seinem Partner und hockte sich neben ihn nieder. Dieser lag bereits in einer kleinen Lache von Blut und regte sich keinen Centimeter. Also drehte der Braunhaarige Chuuya schnell auf den Rücken, nahm seinen Mantel und Band ihn eng um die Wunde, in der Hoffnung die Blutung damit zu stoppen. Danach überprüft er den Herzschlag seines Partners. Zum Glück schlug es noch, doch die Atmung des Orangehaarigen wurde dafür immer schwächer.

„Komm schon Chuuya! Du bist doch ein Kämpfer, also lass mich nicht einfach allein!“, rief Dazai, denn er wollte den Kleineren wirklich nicht jetzt schon verlieren. Da Chuuya jedoch nicht darauf reagierte, sah der Braunhaarige zögernd zu seinen Lippen. Er kannte sich nicht sehr gut mit erster Hilfe aus, weshalb er nicht wusste ob eine Mund zu Mund Beatmung in dem Fall hilfreich wäre, doch er musste es versuchen. So öffnete Dazai den Mund des Kleineren vorsichtig mit seinen Händen und näherte sich ihm dann. Doch kurz bevor seine Lippen Chuuyas berühren konnten, riss dieser sie Augen auf.

Dazai wich erschrocken zurück und sah mit großen Augen zu seinem Partner, der nun versuchte aufzustehen, jedoch schnell von den Schmerzen gestoppt wurde. Mit gequältem Gesicht fasste Chuuya sich an den Bauch und bemerkte das dieser mit dem Mantel des Braunhaarigen verbunden war, weshalb er überrascht zu Dazai sah. „Du hast versucht mich zu retten?“, fragte er mit schwacher Stimme. Der Größere nickte nur und sah zu Boden. Ihm war es etwas peinlich, dass er so panisch reagiert hatte und seinen Partner fast versucht hätte, mit einer Mund zu Mund Beatmung zu retten. Schließlich hatte er sich noch nie so viele Sorgen um jemanden gemacht, wie um Chuuya in dem Moment.

Da Dazai sich dies jedoch nicht anmerken lassen wollte, wechselte er schnell das Thema: „Das tut jetzt aber nichts zur Sache. Es ist erstmal wichtig dich hier raus zu schaffen bevor uns noch jemand findet. In diesem Zustand bist du nämlich ein gefundenes fressen für jeden Gegner.“ Chuuya sah wütend zu dem Braunhaarige und wollte ihm schon eine Beleidigung an den Kopf werfen, doch dann hielt er inne und seufzte, da er realisierte, dass Dazai recht hatte.
Doch wie sollte er hier weg kommen, mit der Wunde und den Schmerzen, die diese verursachte, konnte er wohl kaum weit laufen.

Auch der Braunhaarige schien zu merken, dass Chuuya es nicht schaffte mit der Wunde zu laufen, denn sonst wäre dieser schon längst aufgestanden. So beschloss er seinen Partner zu tragen, auch wenn er wusste, dass dieser nicht begeistert davon sein wird. „Du kannst nicht laufen, also muss ich dich wohl tragen... Und fang jetzt nicht an dich zu beschweren, du weißt das wir keine andere Wahl haben“, stellte Dazai also direkt klar. Der Orangehaarigen seufzte und flüsterte mürrisch: „Von mir aus. Aber wehe du lässt mich fallen, dann bring ich dich um.“ Mit den Worten gab sich der Größere zufrieden und drehte seinen Rücken zu Chuuya. Dieser verstand sofort und legte seine Arme über die Schultern des Braunhaarigen, um sich an ihm festzuhalten. Dazai wiederum stand auf und legte seine Hände um die Beine des Kleineren, damit dieser halt fand und nicht auf den Boden viel.

Mit Chuuya auf dem Rücken ging der Braunhaarige nun los und beeilte sich so schnell wie möglich aus dem Gebäude zu kommen, schließlich wusste er nicht ob noch Feinde hier herum liefen und mit seinem Partner auf dem Rücken konnte er sich natürlich auch nicht so gut verteidigen wie sonst. Dennoch wollte er Chuuya auf keinen Fall allein lassen, dafür bedeutete der Orangehaarigen Dazai zu viel, auch wenn er dies ungern zugab. Nur wird er es überhaupt schaffen sich und Chuuya zu retten?

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So, das war erstmal das erste Kapitel. Ich hoffe es hat euch für den Anfang gefallen.
Dann bis zum nästen Kapitel^^

𝕀'𝕝𝕝 𝕤𝕒𝕗𝕖 𝕪𝕠𝕦 (𝐒𝐨𝐮𝐤𝐨𝐤𝐮) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt