Kapitel 3

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(Von Jetzt an aus Jeffs Sicht)

 

„Ich glaube, wir sind quitt. Ich habe dich windelweich geschlagen und dein Vater meinen Bruder." meinte ich und drehte mich wieder um. „Oh nein, ich will nicht quitt sein, ich will gewinnen. Du hast uns zwar letztens zusammengeschlagen, aber heute nicht. Du wirst mehr Schmerzen haben!" schrie Randy mit wutverzerrten Gesicht und rannte auf mich zu. //Sollte ich wegrennen oder stehenbleiben?// doch in diesem Moment hatte ich schon eine Faust im Gesicht und es knackte ekelerregend. //Man ist der schnell// dachte ich noch und dann setzte der Schmerz ein ... ich ging zu Boden. Blut tropfte von meiner Nase auf den Asphalt. Randy beugte sich über mich und zog mich an den Ohren zu sich, um mir dann eine gewaltige Kopfnuss zu verpassen. Mit aller Kraft drückte ich ihn von mir runter und stand schwankend auf. Die Kinder schrien, was meinem dröhnenden Schädel nicht wirklich gut tat. Die ersten Eltern kamen in den Hinterhof gerannt und blieben wie angewurzelt stehen, als Rays Handlanger Pistolen zogen und riefen: „Niemand unterbricht die beiden, sonst gibt's Tote!" Aber das bekam ich nur am Rande mit, denn Randy zog ein Messer und stach es mir in die Schulter, bis man die Klinge nicht mehr sehen konnte. Ich schrie und sackte auf die Knie, doch Randy drehte das Messer genüsslich langsam in meiner Schulter und riss es dann heraus. Ich brüllte vor Schmerz und hielt mir die Schulter, wo das Blut nur so zwischen meinen Fingern hindurch quoll. Mein einst weißer Pullover färbte sich in einem Dunkelrot. Doch Randy hörte nicht auf und trat mir ins Gesicht. Und noch einmal. Und noch mal. Doch dann bekam ich seinen Fuß zu fassen und drehte ihn, sodass Randy mit einem überraschtem Schrei zu Boden ging. Ich stand auf und schwankte in Richtung Straße. Aber Troy stellte sich mir in den Weg und packte mich. „Brauchst du Hilfe. Ich zeig dir mal den Weg." Er hob mich am Kragen hoch und warf mich durch das nächste Fenster. Glas splitterte und schnitt mir Gesicht und Hände auf. Es schmerzte, aber ich versuchte mich aufzuraffen, wurde aber wieder niedergetreten. Randy trat wieder auf mich ein, bis ich mich krümmte und Blut spuckte. „Komm schon Jeff, kämpfe! Beim letzten Mal hast du doch gezeigt was du so kannst und jetzt lässt du dich wie ein Straßenköter zusammenschlagen. Ich bin enttäuscht, so macht das keinen Spaß." schmollte er gespielt. Dann hob er mich hoch und warf mich auf einen Tisch. Randy griff eine Wodkaflasche die dort stand und zerschlug sie auf meinen Kopf. Ich schrie auf, als der Alkohol in meine Wunden lief. //Fuck, wie das brannte!!!// „Kämpfe!" schrie Randy und warf mich durch den Raum. „Komm schon Jeff, schau mich an! Ich bin dafür verantwortlich, dass dein Bruder halbtot geschlagen wurde! Und jetzt sitzt du hier herum und willst dich nicht Rächen. Du solltest dich schämen!" Ich stand auf. „Oh, na endlich. Ich dachte schon du sprichst gleich zusammen." Ich stand einfach nur da und machte nichts. Blut und Wodka tropfte von mir herunter und bildete unter mir eine Pfütze, während dieses Gefühl mich überkam. Insgeheim hatte ich das Gefühl vermisst und verspürte Freude, als das Gefühl zurückkehrte. Randy wurde es sichtlich zu langweilig und er rannte auf mich zu. Zu diesem Zeitpunk geschah es. Das Gefühl wurde stärker und stärker, es wurde übermächtig und etwas zerbrach in mir. Meine Psyche zerbrach, aber das war mir egal, denn das Gefühl war so stark und das machte mich glücklich. Jegliches rationelle Denken war eingestellt. Alles was ich nun tun konnte und wollte, war töten. Diese Mordlust war so süß und vernebelte meine Sicht für eine weile, bis ich merkte, dass Randy schon sehr nah war. //Das perfekte erste Opfer// durchschoss es mich. Als Randy ausholte um mich fertig zu machen, griff ich ihn im Nacken und rammte ihm mein Knie ins Gesicht, sodass er zu Boden ging. Ich sprang auf ihn und schlug ihm direkt aufs Herz. Er keuchte und sah mich entsetzt an. Ich schlug immer und immer wieder zu, bis sein Herz aufhörte zu schlagen. Mit toten Augen, die immer noch weit aufgerissen waren, starrte mich Randy an. Mir gefiel dieser Anblick, aber im Augenwinkel nahm ich Troy und Keith wie sie ihre Pistolen auf mich richteten und abdrückten. Ich sprang auf und sah eine kleine Treppe und sprintete hoch. Die beiden schossen mir ihr ganzes Magazin hinterher ohne mich zu treffen. Oben war ein kleines Bad. Ich griff mir den Handtuchhalter und riss ihn aus der Wand. Das war nicht ganz einfach, da meine Hände immer noch mit Blut und Wodka voll waren und ich oft abrutschte. Troy und Keith rannten ins Bad, beide hatten die Pistolen gegen Messer getauscht. Troy versuchte mich mit dem Messer zu treffen, stach aber daneben und ich zog ihn den Handtuchhalter über den Kopf. Es knackte laut und Troy brach tot zusammen. Eine Blutlache bildete sich unter seinem zertrümmerten Schädel und bedeckte bald den ganzen Boden. Ich versuchte auch Keith zu treffen, aber das war deutlich schwerer. Er war viel beweglicher und duckte sich unter meinen Schlägen hinweg. Er lies das Messer fallen und griff mich schmerzhaft in den Nachen. Er drückte mich gegen eine Wand, wobei eine Flasche mit Bleiche vom Regal über uns fiel. Wir wurden beide getroffen und wir fingen an zu schreien. Es tat höllisch weh! Ich wischte mir so gut es ging die Bleiche aus den Augen. Ich holte aus und schlug mit dem Handtuchhalter zu und traf Keith genau im Gesicht. Er rutschte auf Troys Blut aus, ging zu Boden und fing stark an zu Bluten. Von seiner Nase war nicht viel mehr übrig, als ein blutendes Etwas und die Platzwunde war nicht besser. Er lag blutüberströmt vor mir, aber dann bekam er ein verdächtiges Grinsen. „Was ist so lustig?" fragte ich den halbtoten Körper. Keith zog ein Feuerzeug und machte es an. „Was so lustig ist, ist, dass du derjenige bist, welcher in Bleiche und Alkohol getränkt bist" Ich bekam große Augen und Keith warf das Feuerzeug auf mich. Sofort fing ich Feuer.   

Jeff the Killer - etwas andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt