Kapitel 6

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Es war ein bisschen kühl und durch das noch nasse Blut wärmte der Hoody nicht mehr richtig. Aber die Kälte drang nicht wirklich zu mir durch, ich war im Blutrausch und wollte Töten. Mein Puls beschleunigte sich etwas, als mir ein Gedanke kam. Meine nächsten Opfer. Ich hatte eine Zielgruppe, die ich auslöschen wollte, nein, musste! //Es würde sicher Spaß machen! // Ich musste lachen, als ich plötzlich fiel. Ich war in einer dunklen Seitengasse, von denen es so viele hier gab. //Verdammt, der Blutverlust macht sich bemerkbar// Ich konnte nur noch unscharf und leicht verschwommen sehen, bevor alles schwarz wurde.

Beobachter Sicht:

//Er hat es tatsächlich getan. Ich hatte recht. Kein Zufall.// Ich beobachtete Jeff schon eine ganze Weile. Als ich damals zufällig den Streit von Jeff und Randy an der Mauer mitbekommen habe, weil ich mir ein neues Opfer suchen wollte, war ich aufmerksam auf ihn geworden. Und es hatte sich bestätigt. Kurz darauf hat er sein erstes Blutbad angerichtet. Respekt! Hat zwar ganz schön was einstecken müssen, aber mit seinem kleinen Massaker konnte man was anfangen. Also beobachtete ich ihn weiter. Wäre nicht das erste Mal, dass ich hier jemanden finde.

Flaschback:

 

Sein Vater war ein illegaler Arzt, aber man konnte hier gut leben. Es gab ein Hausmädchen, was ziemlich selten in dieser Gegend war, aber da er keine Mutter hatte und sein Vater oft weg war, war Das so was wie ein Ersatz, oder sollte es sein. Er hatte viel Freizeit, die er auch sinnvoll nutzte und sich Wissen aneignete, durch Bücher. Er wollte später auch mal Arzt werden, der Beste. Aber irgendwann wurde es ihm zu langweilig und er wurde neugierig, ob es stimmte was er las. Es konnte genau so gut alles erfunden sein, was in den Büchern stand. Und er fand, dass wichtige Teile, wie zum Beispiel Gefühle fehlten, da alles sehr sachlich geschrieben war. Also beschloss er es selbst heraus zu finden und fing sich Tiere, egal ob Vogel, Katze oder Hund. Was man halt so auf der Straße fand. Im Keller gab es einen kleinen Raum, der selten benutzt wurde mit einem Tisch und Arbeitswerkzeug vom Vater, also Skalpell, Schere und sonstiges. Er tötete Tiere und sezierte sie. Er erforschte ihre Körper und es machte ihm Spaß. Natürlich achtete er darauf, dass dies nicht entdeckt wurde, da er Angst vor den Reaktionen hatte. Aber eines Tages, er hatte gerade eine Katze aufgeschnitten und ihn noch warmes Herz heraus geholt, da platze das Hausmädchen herein, sie hatte ihn wohl gesucht. Als sie sah, was er dort tat, fing sie an zu schreien. Sie wurde natürlich nicht gehört, dafür war der Raum zu weit unten im Gestein und die Tür zu massiv. „Ich hatte noch nie einen Menschen" sagte er und hab das noch blutverschmierte Skalpell und schlitzte ihr die Kehle auf. Ihre Schreie wurden erstickt und sie ging gurgelnd zu Boden. Schnell schupste er die Katze vom Tisch und legte sie drauf. Und schon begann er sein Werk. Ihr wurden Hautlappen abgeschält, Organe entnommen und nach allen Regeln der Kunst wurde sie seziert. Er war so fasziniert davon, dass er nicht merkte, wie die Zeit verstrich und sein Vater den Raum auf der Suche nach ihm und dem Hausmädchen betrat. Erst als der Vater voller Entsetzen fragte, was er dort täte, bemerkte er ihn und lächelte. „Das siehst du doch, ich seziere. Bücher sind mir zu langweilig geworden und es fehlen die Gefühle darin." Da wurde der Vater sauer und brüllte ihn an, schleifte ihn nach oben und rammte ihm die glühenden Schürhaken vom Kamin in die Augen. Er verlor seine Augen. Aber aus irgendeinem Grund verlor er nicht sein Sehvermögen. Er brachte seinen Vater um und auch er wurde seziert. Nur seine Leber wurde nicht wieder zurück gelegt. Der Junge, dessen Augen verbrannt wurden und dennoch sehen kann, hatte nun leere Augenhöhlen, aus denen eine schwarze Flüssigkeit tropft. Er mordete und sezierte alles und jeden, der ihm in die Finger kam. Er wurde Eyeless Jack genannt. (Wer hätte das gedacht :P) Und dann fand ich ihn!

 

Flaschback Ende

 

Als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde war ich schon ganz aufgeregt darauf, was er als nächstes tun würde. Und tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht. Noch in derselben Nacht hat er seine ganze Familie ermordet. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Er erstaunt mich immer wieder, was er so drauf hat. Als er etwas schwankend das Haus, oder eher Bruchbude, verließ folgte ich ihm mit einem kleinen Abstand. Als er kichernd in eine Seitengasse bog und ich kurz darauf nichts mehr hörte folgte ich ihm ganz unauffällig, doch er war nicht mehr da. Wie vom Erdboden verschluckt. Im Gang war gähnende leere. //Wo ist der jetzt schon wieder???// 

Jeff the Killer - etwas andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt