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"Lass mich los!", brülle ich ein letztes Mal voller Tränen, doch nichts hilft.
Keiner kann mich hören, das weiß er auch. Ich bin ihm ausgeliefert.

Mir bleibt nichts anderes übrig, als es über mich ergehen zu lassen, wie er mit seinen klebrigen Händen meinen Hintern betatscht und dabei seine Lippen immer fordernder an meinen Hals presst.

"Sie sagte 'loslassen',  du kleiner B*stard!"

Ein dumpfer Schlag ist zu hören und plötzlich kriege ich wieder Luft. Mein Hals fühlt sich zwar noch feucht und kühl an, aber die Lippen kleben nicht mehr an ihm. Erleichtert lasse ich mich auf den Boden fallen und atme tief ein und aus.
Gott, was war das?
Egal, was noch passiert wäre- ich bin froh, dass es nicht so weit gekommen ist.

Zwei Hände packen zart mein Gesicht und schieben es so hoch, dass ich Cole in die Augen schauen muss.
Was macht der denn hier?
"Cole?", frage ich perplex.

"Auri, geht es dir gut? Tut dir was weh?", erkundigt er sich besorgt.

Ich schüttel den Kopf. "Nein, ich glaube nicht."
Im Hintergrund sind weitere dumpfe Schläge zu hören. Wer ist da noch?
Ich will an Cole vorbeisehen und schauen, was sich da im Hintergrund abspielt, aber Cole versperrt mir absichtlich die Sicht. "Du hast genug gesehen für heute, Aurelie."

Ich bin zu müde, um mich anzustrengen. Ich will nicht diskutieren oder mich bewegen, ich will einfach nur meine Ruhe. Ich will nach Hause.

Cole zieht sein Handy hervor und tippt eine Nummer ein, ohne mich aus den Augenwinkeln zu verlieren. Er hebt sich das Handy an sein Ohr. "Luke? Wir haben sie." Eine kurze Pause entsteht. "Erzähl ich dir später. Wir kommen."
Er legt auf. Luke ist hier. Gott sei Dank.

Neben Cole erscheint jetzt auch Jason, der sehr verärgert aussieht. Und verschwitzt.
"Ist alles gut?", fragt er an Cole gerichtet. Mir wirft er einen vorwurfsvollen Blick zu.
"Soweit schon.", beurteilt Cole.

Auch, wenn mein Herz sich noch lange nicht beruhigt hat und meine Arme schrecklich zittern; ich bin unglaublich froh darüber, dass die beiden hier sind. Selbst, wenn ich sie eigentlich überhaupt nicht ausstehen kann, seit der Sache mit dem Vertrag. Den ich immernoch nicht abgelehnt habe.
"Danke.", bringe ich noch hervor. Was wäre nur passiert, wenn sie nicht rechtzeitig hier gewesen wären?

Cole hebt mich hoch wie eine Braut. Ich schließe meine Augen und lasse mich einfach von ihm tragen.

Ich öffne meine Augen. Die Sonne strahlt in mein Gesicht und kitzelt an der Nase.
Schmerz dröhnt durch meinen Kopf. Der restliche Körper tut auch weh- höllisch weh. Ich liege Gott sei Dank in meinem Bett, auch, wenn ich nicht weiß, wie ich hierher gekommen bin. Und auch nicht weiß, wie ich in meinen Pyjama gelandet bin.
Es klopft an der Tür, sie öffnet sich sofort.

"Guten Morgen.", ertönt Lukes Stimme.

Gott, mein Kopf tat noch nie so weh. War ich gestern so betrunken?

"Morgen.", nuschel ich verlegen über letzte Nacht zurück.

Mit langsamen Schritten kommt Luke auf mich zu und sieht mich argwöhnisch an. "Willst du mir mal erklären, was das gestern sollte?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 09 ⏰

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𝗣𝗹𝗲𝗮𝘀𝗲 𝘂𝘀, 𝗹𝗶𝘁𝘁𝗹𝗲 𝗕𝗮𝗯𝘆𝗴𝗶𝗿𝗹 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt