"Vielen Dank!", bedankte ich mich bei den Möbelpakern, die gerade das letzte Teil die Treppen hoch trugen und in mein Wohnzimmer stellten. Ich drückte beiden einen 20 Euro Schein in die Hand und hoffte das dass ein passables Trinkgeld ist, viel mehr konnte ich mir auch nicht mehr leisten. Ich lebe zur Zeit von meinen Ersparnissen, da mein neuer Job erst nächste Woche anfängt. Bis zum ersten Gehalt, muss ich mein Geld also etwas zusammen halten.
Die beiden schenkten mir ein freundliches Lächeln und verabschiedeten sich. Und jetzt stand ich da. Allein. In meiner neuen Wohnung. In Hamburg. Noch nie habe ich alleine gewohnt, was mir immer wieder ein mulmiges Gefühl beschert. Doch ich habe mir eingeredet, dass ich das schaffen kann. Und auch werde. Ich schloss die Tür aus der die beiden Männer gerade gegangen sind und fing an meine Kisten auszuräumen und den Inhalt in meine Schränke zu räumen. Ich bin froh, dass meine Eltern extra aus Dortmund zu mir gekommen sind und schon beim Aufbau der Küche und der Schränke geholfen haben. So musste ich nur noch mein kleines weißes Sofa an die richtige Stelle schieben und das Bett aufbauen.
Nichts desto trotz, verschob ich das mit dem Bett erstmal. Als erstes wollte ich es mir schön einrichten und etwas dekorieren und auf dem Sofa zu schlafen tut es auch erstmal.Als ich 3 Stunden später die meisten Kartons ausgepackt und eingeräumt hatte, beschloss ich ins Bad zugehen und nahm eine heiße Dusche. Meine Muskeln entspannten sich unter dem Wasser, trotzdem schweiften meine Gedanken wieder ab. Ich war nervös. Ganz alleine in einer neuen Stadt, ohne Familie und ohne Freunde. Letzteres hatte ich ohnehin nicht viele. Ich hatte nur Em, meine beste Freundin. Und meine Cousine, welche ich auch immer als eine gute Freundin gesehen hatte.
Naja. Bis zu dem Tag an dem ich sie in meinem Bett erwischte. Mit meinem Verlobten.
Bei dem Gedanken kamen mir wieder die Tränen. Das ganze ist jetzt gut 4 Monate her und da mich zu Hause alles an ihn erinnert, habe ich beschlossen wegzuziehen um nun endlich von ihm loszukommen. Drastisch, aber notwendig.Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, trat ich aus der Dusche, zog mir was bequemes an und legte mich auf die Couch. Ich schaltete den Fernseher ein und entschied mich für Big Bang Theory. Etwas was nebenbei laufen kann, da ich sowieso kurz vor dem einschlafen war.
Eine halbe Stunde später vielen mir langsam die Augen zu. Ich träumte von neuen Chancen und aufregenden Tagen als ich plötzlich von extrem lauter Musik aus dem Schlaf gerissen wurde.
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Baddest neighbor
ChickLitFrisch von ihrem Verlobten getrennt, flieht die 25 jährige Luna nach Hamburg. Mehr oder weniger bereit, neue Erfahrungen zusammeln und zum ersten Mal auf sich allein gestellt zu sein. Sie ist guter Dinge, bis sie auf ihren neuen Nachbar trifft. Chri...