Am nächsten Morgen machte ich mich gegen 10 Uhr auf den Weg zum Bäcker. Seit langem wollte ich mal wieder richtig frühstücken, nachdem Ben sich von mir getrennt hatte war mir der Appetit ordentlich vergangen, ich hielt mich nur durch ein paar Snacks hier und da mal auf den Beinen, in den letzten Wochen hatte ich schon 8 kg abgenommen und ich habe beschlossen das es so nicht weiter geht. Wenn er so schnell weiter machen kann, dann konnte ich das auch.
Ich bestellte mir zwei Brötchen und einen Schokodonut und machte mich wieder auf den Weg zurück nach Hause.
Ich kochte mir ein Ei und genoss mein Frühstück, als mein Handy vibrierte.*Guten Morgen Kleine. Ich wollte mich nur eben für 12 Uhr ankündigen. Joey.*
Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen, ich freute mich über seinen Besuch. Die ganze Zeit alleine zu sein, wenn man noch niemanden kennt ist nicht so einfach wie gedacht.
Ich aß auf und machte mich auf den Weg ins Bad um mich fertig zu machen. Ich holte meine Schminke aus dem Badezimmerschrank und entschied mich für ein dezentes Make up. Ich fühlte mich heute endlich mal wieder gut und das wollte ich auch ausstrahlen.
Um 12 uhr klingelte es an der Tür. Da ich wusste das es Joey ist, betätigte ich den Summer ohne zu fragen wer da ist.
"Hey.", begrüßte er mich. "Du siehst gut aus."
"Danke.", erwiderte ich etwas verlegen und ließ ihn rein kommen.
Wir gingen direkt ins Schlafzimmer, wo ich ihm das in drei Teile liegende Boxspringbett zeigte."Oh, das krieg ich in 10 Minuten hin, kein Problem."
Er schob die beiden Matratzen zusammen und verhakte diese mit dem Kopfteil des Bettes.
"Das ging wirklich schnell." Ein wenig schämte ich mich das ich es nicht alleine geschafft hatte. "Vielen Dank."
"Wirklich gerne Luna. Komm ich helfe dir noch beim beziehen."
Zusammen bezogen wir noch das Bett und als wir fertig waren bot ich ihm noch was zu trinken an und wir gingen in die Küche.
"Kommst du hier aus Hamburg?", wollte er wissen.
"Nein, ich komme aus Dortmund und bin erst vor kurzem hier hergezogen."
"Wegen der Arbeit oder wie kam es dazu?"
"Nein..", ich schluckte.
"Du musst es mir nicht erzählen, sollst aber wissen das du könntest, ich bin ein guter Zuhörer." bot er mir an.
"Mein Verlobter hat sich von mir getrennt und ich wollte einfach nur weg. Naja und jetzt bin ich hier." Den Teil mit meiner Cousine verschwieg ich ihm vorerst.
"Schon Bekanntschaften gemacht?"
"Nein, leider noch nicht abgesehen von dir. Ich fange am Montag meinen Job im Krankenhaus an, vielleicht versteht man sich ja da mit jemandem gut."
"Na, wenn du heute also nichts vor hast, komm doch zu Chris rüber, wir machen ne kleine Party. Nichts großes.", schlug er mir vor.
"Oh nein, lieber nicht. Ich hab das Gefühl er mag mich nicht besonders und ich glaube ich passe ohnehin nicht so wirklich dazu."
"Also 1. ist Chris einfach wie er ist, da darfst du dir echt nichts draus machen. Wenn man ihn besser kennenlernt ist er ein super Typ. Und 2. Das ist Quatsch, ich hole dich heute um 20 Uhr ab."
"Vergiss es Joey."
Es donnerte an meine Tür. Ich warf Joey einen besorgten Blick zu, stand aber auf und öffnete sie.
Chris.
"Äh hi?", ich war sichtlich verwirrt.
"Ist Joey hier?" fragte er und drängte sich an mir vorbei.
"Klar, komm doch rein." sagte ich ironisch und verdrehte die Augen."Was ist los?" fragte Joey.
"Ich brauche dich da mal eben für so ne Sache." redete Chris um den heißen Brei, weil ich wohl nicht wissen sollte um was es geht.
"Okay. Ich komme.", er sprang auf und ich begleitete die beiden zur Tür.
"Luna kommt heute abend übrigens auch."
Chris blieb stehen und schaute kurz zwischen Joey und mir hin und her. Er verzog keine Miene, sein Gesicht sah wie immer finster aus.
"Meinetwegen.", meinte er knapp und verschwand aus der Tür."Ich werde nicht kommen.", sagte ich nochmal zu Joey, so daß Chris es auch hören konnte.
"Erscheinen würde mir auch reichen." er zwinkerte mir nochmal zu bevor auch er aus der Tür ging.
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Baddest neighbor
ChickLitFrisch von ihrem Verlobten getrennt, flieht die 25 jährige Luna nach Hamburg. Mehr oder weniger bereit, neue Erfahrungen zusammeln und zum ersten Mal auf sich allein gestellt zu sein. Sie ist guter Dinge, bis sie auf ihren neuen Nachbar trifft. Chri...