Titel: Junggesellenabschied
Autorin: RaikaNoOujo
Teile: 1/2
Pairing: VegetaxGoku
Genre: Romanze, Drama, Lemon
FSK: 18
Disclaimer: Die Figuren und Schauplätze gehören dem ehrenwerten Akira Toriyama. Ich verdiene hiermit kein Geld.
JunggesellenabschiedTeil 1
„Junggesellenabschied?“, fragte Vegeta eine Augenbraue hebend. Er war gerade dabei sein Frühstück zu verzehren, als seine Frau in Spe ihm diese Neuigkeit präsentierte.
„Ja, genau“. Die Blauhaarige nickte und lächelte euphorisch. „Chichi und C18 haben sich überlegt, mich heute Abend auszuführen, um meinen letzten Abend als Junggesellin zu genießen“.
„Aha“, kam es desinteressiert von dem Saiyajinprinzen. Es interessierte ihn nicht wirklich. Dieser ganze Hochzeits-Kram war sowieso auf ihrem Mist gewachsen. Wozu brauchte es diesen kitschigen Schwachsinn? Sie waren jetzt seit mehr als sieben Jahren fest liiert, ihr Sohn war sogar schon acht Jahre alt. Es lief doch gut, so wie es eben war. Aber nein, Bulma hatte es tatsächlich geschafft, ihn weich zu klopfen. Nach so langer Zeit hatte er endlich eingewilligt, diese traditionelle Feier zur Eheschließung einzugehen und Bulma zu heiraten. Die Hochzeit war sogar schon morgen und zum Glück waren bereits alle Vorbereitungen abgeschlossen, wobei Vegeta natürlich von vorne herein angekündigt hatte, sich bei diesen nicht einzubringen. Bulma wollte es, also sollte sie auch alles organisieren. Er würde ihr zu Liebe schon diesen Zirkus mitmachen. Mehr konnte sie wirklich nicht erwarten.
Abwesend stieß er ein genervtes Schnauben aus und widmete sich wieder seinem Frühstück. Bei dem Gedanken daran, dass er beinahe den gesamten morgigen Tag in einem Anzug verbringen musste und nicht trainieren konnte, verkrampften sich seine Muskeln.
Bulma grinste leicht. »Wenn Vegeta wüsste, was bei einem Junggesellinnenabschied so alles passieren kann...« Sie lehnte sich auf den Esstisch und stützte sich mit dem Ellbogen auf der Tischkante auf, präsentierte dabei ihr üppiges Dekolleté. „Weißt du... Es kann gut sein, dass C18 für heute Abend einen Stripper bestellt hat...“.
Der Prinz verschluckte sich prompt an seiner Suppe und verbrannte sich dabei die Zunge. Hustend und prustend lief er rot an und klopfte sich ein paar Mal auf die Brust, bis er sich wieder gefangen hatte. „Bitte was?!“, fragte er schließlich und sah in das weiterhin grinsende Gesicht seiner Verlobten.
„Ach, du brauchst doch nicht eifersüchtig zu sein“. Bulma winkte ab und richtete sich dabei wieder auf. „Das ist nun mal Tradition beim Junggesellenabschied“.
„Es ist auf der Erde Tradition, dass man sich vor der Hochzeit noch mal eben fremd geht?“
„Nein!“, stritt die Blauhaarige kopfschüttelnd ab. „Es geht dabei nicht ums Fremdgehen, sondern darum, einfach noch mal ein bisschen zu gucken. Wenn du einen Junggesellenabend veranstalten würdest, würde sicherlich auch irgendjemand eine Stripperin für dich einladen“.
„...verzichte...“.
„Warum denn nicht? Das gehört nun mal dazu, Vegeta“.
„Ich brauche diesen lächerlichen Kram nicht. Feier du ruhig deinen letzten Abend als unverheiratete Frau, ich werde den Abend für meine Zwecke nutzen und ordentlich trainieren, wenn ich morgen schon dazu gezwungen bin, mich nicht bewegen zu können“. Der Saiyajinprinz stand auf und schlenderte an Bulma vorbei, griff ihr im Vorbeigehen besitzergreifend an den Hintern und raunte in ihr Ohr: „Und wehe ich rieche einen anderen Mann an dir... Dann kannst du diese Hochzeit knicken!“
Bulma jagte es noch einen heißkalten Schauer über den Rücken, da hatte sich Vegeta schon von ihr abgewendet und seinen Weg fortgesetzt. Über ihre Schulter sehend warf sie ihm noch einen vielsagenden Blick zu und überlegte: »Vielleicht sollte ich einfach dafür sorgen, dass auch Vegeta sich an diesem letzten Abend mal ein bisschen entspannen kann...« Sofort griff sie nach ihrem Mobiltelefon, welches auf dem Küchentisch lag und telefonierte in Windeseile einige Nummern ab.
~
„Vegeta!“ Bulma legte sich im Gehen noch ihren zweiten Ohrring an und eilte zurück in den Flur. „VEGETA! Ich bin jetzt weg!“
Der Saiyajinprinz, der gerade seine erste Trainingseinheit beendet hatte und frisch geduscht war, kam, nur mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt, zu ihr und fragte mürrisch: „Und dafür schreist du so? Verzieh dich doch einfach“.
„Ein Gentleman wie eh und je“. Bulma rollte ihre Augen, zupfte ihr recht kurzes, schwarzes Kleid zurecht und kramte in ihrer Handtasche. Währenddessen erklärte sie: „Du musst heute Abend nichts mehr machen. Trunks übernachtet heute bei Goten, der ist also versorgt. Essen steht im Kühlschrank und bitte – bitte mach nicht wieder irgendetwas kaputt, nur weil es nicht so funktioniert, wie du es willst. Dann ruf lieber meine Eltern an. Obwohl... - Nein, lieber nicht, die sind noch bis morgen früh auf den Fidschis“.
Genervt grummelnd wendete der Saiyajinprinz sich ab. „Ich bin doch kein Kleinkind, verdammte Scheiße! Was soll das?“
Bulma schmunzelte, trat wieder näher an ihn heran und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Du hast Recht. Du schaffst das schon. Ich wünsche dir viel Spaß heute Abend“.
„Ja ja“.
Endlich hatte sie gefunden, wonach sie in ihrer Handtasche gesucht hatte und setzte sich ein kleines, funkelndes Diadem in ihre leicht lockig frisierten Haare.
Irritiert hob Vegeta eine Augenbraue. „Und was hat dieser Kitsch zu bedeuten? Du bist keine Prinzessin“.
Wütend ihre Arme in die Hüfte stemmend, verzog die Blauhaarige das Gesicht. „Ich heirate morgen. Ich bin die Braut, falls du es vergessen hast! Dann darf ich mich doch wenigstens einmal so fühlen, wie eine Prinzessin, oder? Außerdem hat Chichi mich darum gebeten, es anzuziehen“.
Diesmal war es Vegeta, der seine Augen rollte. „Mach doch was du willst“.
Er verstand diesen Zirkus nicht. Warum wollte sie sich wie eine Prinzessin fühlen? Das war in seiner Welt wirklich nichts glamouröses. Prinzessinnen wurden auf Vegeta-Sai sehr jung verheiratet, damit sie möglichst schnell, möglichst viele, starke Nachkommen zur Welt bringen konnten. Aber hier auf der Erde... Vegeta erinnerte sich an den ein oder anderen kitschigen Film, den er an der Seite von Bulma schon ertragen musste... Ja, auf der Erde schien das mit den Prinzessinnen ein bisschen anders zu laufen.
Die Blauhaarige ging mit ihren Stöckelschuhen durch den Flur zur Eingangstüre der Capsule Corperation und hielt noch einmal inne. „Ach ja, und falls du heute Abend doch noch Besuch erwarten solltest, richtet bitte keinen allzu großen Schaden an“.
„Ich erwarte keinen Besuch“.
Bulma seufzte. „Viel Spaß, mein Schatz“.
„Ja ja, dir auch...“.
Nur eine Sekunde später, als Bulma endlich durch die Tür nach draußen getreten war, zuckten Vegetas Mundwinkel nach oben. Er hatte das ganze Haus für sich alleine. Keine Bulma. Kein Trunks. Keine nervigen Schwiegereltern. Wie lange hatte er darauf jetzt schon gewartet? Was würde er als erstes machen?
Suchend sah er sich um, blickte zufällig in einen Spiegel und sein Blick blieb sogleich an dem hellblauen Handtuch kleben, welches er um seine Hüften gewickelt hatte. Mit einer schnellen Handbewegung löste er das Tuch und ließ es einfach zu Boden fallen. Splitterfasernackt und mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht ging der stolze Prinz zurück in den Wohnbereich, schlenderte zielstrebig zur Bar und goss sich ein Glas Whisky ein. Bewaffnet mit seinem Getränk ging er zur Couch herüber und ließ sich in seinen Sessel sinken. Ja, dieser einzelne Sessel mit perfektem Blick auf den gigantischen Flachbildfernseher war sein Stammplatz. Wenn er sich schon entspannte, dann immer auf die gleiche Art und Weise. Rituale wie diese und immer gleiche Verhaltensmuster beruhigten sein stürmisches Gemüt.
Vegeta nippte an dem Glas und sah sich um. Natürlich lag die Fernbedienung soweit von ihm weg, dass er wieder aufstehen musste. Würde er alleine hier wohnen, würde er dafür sorgen, dass die Fernbedienung immer am gleichen Ort, in Reichweite des Sessels liegen würde. Aber da auch noch andere Wesen in diesem Haus lebten und er selbst den Fernseher vergleichsweise selten benutzte, hatte er nur wenig Einfluss darauf. Etwas genervt stellte er sein Glas ab, erhob sich aus seiner gemütlichen Pose, ging einmal um den Wohnzimmertisch herum, um die Fernbedienung zu erreichen. Mit dem Gerät in der Hand, bewegte er sich sogleich wieder zurück zum Sessel. Mit einem erneuten, wohligen Schnaufen ließ er sich in das weiche Polster sinken und drückte auf den roten Knopf der Fernbedienung.
Nichts geschah.
Der Prinz drückte erneut, aber wieder blieb der Flachbildschirm schwarz.
„Was zur Hölle...?“, grummelte Vegeta leise, drückte ein paar Mal feste auf die Knöpfe des Geräts, doch es tat sich einfach nichts. Am liebsten hätte er die Fernbedienung sofort gegen die nächste Wand geworfen, aber er unterdrückte diesen Impuls. »Verfluchte Scheiße... Sind die Batterien leer, oder was?«
Der Saiyajin hatte schon einmal bei Bulma gesehen, wie sie die kleinen Dinger wechseln musste. So schwer durfte das also nicht sein. Er drehte das schwarze Gerät in seiner Hand, öffnete die kleine Klappe und holte die zwei zylinderförmigen Batterien heraus.
»Wo bewahrt Bulma die Batterien auf...?«, fragte er sich plötzlich und ging in Gedanken sämtliche Orte durch, doch außer ihrer Werkstatt fiel ihm kein sinnvoller Ort ein, wo die Batterien versteckt sein könnten. Und er hatte wirklich keine Lust in Bulmas Chaos nach diesen winzigen Dingern zu suchen. Es musste doch noch eine andere Alternative geben.
Auf einmal hob sich einer seiner Mundwinkel zu einem leichten Grinsen empor. Gerade schoss ihm in den Kopf, welches andere kleine Gerät solche Batterien benötigte. Vegeta stand sofort wieder auf, lief eilig in den Flur und spurtete die Treppen hinauf, bis zu dem Schlafzimmer, welches er sich mit Bulma teilte. Zielstrebig steuerte er ihren Nachttisch an und öffnete die oberste Schublade. Dort fand er eine längliche, mit pinkfarbenem Latex überzogene Phallusnachbildung. Bulmas Vibrator. Während er das Spielzeug in die Hand nahm, überraschte ihn eine angenehme Gänsehaut, die sich über seinen gesamten Rücken ausbreitete, nur weil ihm wieder in den Sinn kam, was er vor ein paar Tagen noch mit diesem Ding angestellt hatte. Sein Grinsen wurde automatisch größer und die Gänsehaut verwandelte sich in ein intensives Ziehen, was sich in seinen Lenden konzentrierte.
Vegeta wollte gerade schon die Kappe am unteren Ende des Vibrators abschrauben, da prüfte er noch schnell, ob die Batterien denn überhaupt noch voll waren. Mit einer schnellen Handbewegung drückte er auf den Startknopf. Ein beständiges Surren und ein leichtes Vibrieren machte ihm unmissverständlich klar, dass die Batterien noch voll genug waren. Sofort schaltete er das kleine Gerät wieder ab, öffnete die Kappe, holte die heiß ersehnten Batterien hervor und schmiss den Vibrator unachtsam auf Bulmas Kopfkissen.
Durch seine schnellen und großen Schritte war ihm ein wenig kühl im Schritt geworden. Und er musste zugeben, dass ihn das Baumeln zwischen seinen Schenkeln ziemlich nervte. Da er gerade sowieso im Schlafzimmer war, öffnete er die oberste Schublade seiner Kommode und holte eine dunkelblaue, enganliegende Boxershorts hervor, die er sich sogleich überstreifte. Sein Gemächt und seine Kronjuwelen wurden mit einem einfachen Handgriff sortiert und in die richtige Position geschoben, anschließend begab er sich wieder auf den Weg nach unten.
Gerade wieder im Wohnzimmer angekommen, blieb er irritiert stehen und blickte auf seine leeren Hände.
„Fuuuuuck!“, ärgerte sich der Prinz und drehte sich ernüchtert wieder um. Er hatte die Batterien auf seiner Kommode liegen lassen... Also ging er wieder nach oben, diesmal aber deutlich langsamer. Die Frustration spiegelte sich schon jetzt in seinem Gang wieder. Der Weg nach oben war nicht gerade kurz, so wie alle Wege in diesem riesigen Haus.
~
Wenige Minuten später hatte er es aber endlich geschafft. Er ließ sich in seinem Sessel nieder, wechselte die Batterien und drückte wieder auf den roten Knopf der Fernbedienung. Und diesmal zeigte es auch den gewünschten Effekt. Im Fernseher lief gerade eine Dokumentation über Löwen, die gemeinschaftlich Jagd auf eine Herde voller Antilopen machte. Zwei der Raubkatzen schafften es, eines der Tiere von dem Rest der Herde zu trennen. Ein Löwe fuhr seine langen Krallen aus und rammte diese in den Hinterleib des Beutetiers, während der Zweite der Antilope an den Hals sprang und seine Fangzähne in dessen Kehle versenkte. Noch im selben Moment ging das Tier zu Boden und nach wenigen Sekunden des Todeskampfes blieb es regungslos liegen. Die Jagd war vorbei und die Löwen konnten mit ihrem Festmahl beginnen.
Vegetas Mundwinkel zuckten erfreut nach oben. Er hob sein Glas und prostete den Löwen zu. „Cheers!“ Zumindest zeigten diese Raubkatzen mehr Kampfeswille, als die meisten dieser verweichlichten Menschen. Und diese Antilope sah wirklich lecker aus. Aber ein Tier dieser Größenordnung würde er wohl nicht im Kühlschrank finden. Gedankenverloren nippte der Prinz wieder an seinem Getränk und entschloss sich dazu, durch die verschiedenen Sender zu schalten. Vielleicht lief ja irgendwo ein spannender Film...
Nachdem er sich durch tausende Sender geklickt hatte, auf denen überall der gleiche Schrott lief, kam er an einem weiteren Wissenschaftssender vorbei.
„...eine Frage, die uns Menschen schon seit vielen Jahrzehnten beschäftigt: Gibt es außerirdisches Leben in unserem Universum?“
Vegeta lachte amüsiert auf. „Haha! Es leben mehr als genug Außerirdische direkt vor eurer Nase und ihr Idioten bemerkt es nicht einmal!“ Ein weiterer Schluck Whisky folgte, während er zum nächsten Sender schaltete.
„Der größte Gladiatorenkampf der Weltgeschichte! Der Sohn Kryptons gegen die Fledermaus von Gotham!“
Der Prinz wurde hellhörig. Zwar hatten Aussagen wie diese unter Menschen nicht viel zu bedeuten, aber er wusste, dass sie in der Filmindustrie teilweise interessante Kämpfe darstellen konnten. Er musterte die Szenerie. Ein unscheinbarer Typ mit Brille trat einem anderem Typen mit teurem Anzug gegenüber.
„Mr. Wayne! Klark Kent vom Daily Planet. Was halten Sie von dem Fledermaus-Ordnungshüter in Gotham? Bürgerrechte werden in Ihrer Stadt mit Füßen getreten. Die Menschen leben in Angst. Batman glaubt, er stehe über dem Gesetz“. - „Dass der Daily Planet die kritisiert, die meinen über dem Gesetz zu stehen, ist ein wenig heuchlerisch, finden Sie nicht? Jedes mal wenn ihr Held Superman ein Kätzchen vom Baum rettet, vergöttern Sie ihn in einem Leitartikel... Ein Alien, was hier alles niederbrennen könnte...“. - „Die Meisten sind anderer Meinung, Mr. Wayne“. - „Vielleicht macht das Gotham in mir den Unterschied. Wir haben einfach schlechte Erfahrungen mit Freaks im Clownskostüm...“.
„Hah! Na, der ist mir doch gleich sympathisch!“ Vegeta lachte, legte die Fernbedienung zur Seite und entschied sich dazu, sich den Film 'Batman vs Superman' anzusehen. Er lehnte sich in seinem Sessel weiter zurück und machte es sich richtig bequem, während er noch einmal an seinem Drink nippte.
Gerade, als er tief durchatmete und die Ruhe in sich aufkeimen spüren konnte, klingelte es an der Tür.
„Das darf doch nicht wahr sein...“, knurrte er leise. Beinahe hätte er das Glas in seiner Hand zerdrückt, es hatte sogar schon einen Sprung, aber er konnte sich zum Glück noch zusammenreißen.
Vegeta erhob sich, um nachzusehen, wer ihn in seiner wohlverdienten Ruhe störte. Wer auch immer da vor der Türe stand, hatte seine Aura unterdrückt. Also musste es einer dieser Freunde von Bulma sein. Vielleicht wollten sie irgendetwas über die Hochzeit wissen und würden gleich wieder abhauen. Das wäre ihm auch ganz lieb. Auf Gesellschaft hatte er wirklich keinen Bock. Lieber brachte er das schnell hinter sich, bevor er den ganzen Abend über genervt wurde.
Schwungvoll riss er die Haustüre auf und fauchte: „WAS?“
Vor ihm standen der kleine Glatzkopf, Dreiauge und dieser Wurm, alle drei gekleidet in Jeans und Hemd. Kuririn trug ein breites Grinsen im Gesicht.
„Was wollt ihr hier?“, wollte Vegeta wissen.
„Na, du hast es dir ja bequem gemacht...“, kommentierte Yamchu, der nicht umhin kam den zukünftigen Ehemann seiner Ex-Freundin ausgiebig zu mustern.
„Problem damit? Immerhin ist das hier mein Haus. Da kann ich ja wohl rumlaufen, wie es mir passt“.
Abwehrend hob Yamchu seine Hände. „N-natürlich. Willst du uns nicht reinlassen?“
„Nein“. Vegeta blieb beharrlich in der Türe stehen. „Was wollt ihr?“
Etwas verunsichert blickte der Kleinste von ihnen zu Tenshinhan, der ein kleines Geschenk in den Händen hielt. „Also eigentlich... Eigentlich sind wir hier, um mit dir deinen Junggesellenabschied zu feiern“.
„Bitte?“ Der Prinz kniff seine Augen zusammen. „Das soll wohl ein schlechter Scherz sein“.
„Nein. Wir haben dir sogar einen ganz besonderen Tropfen mitgebracht“, erläuterte der Dreiäugige und überreichte Vegeta das Geschenk, der es mit skeptischem Blick entgegen nahm. „Weißt du, wir wollten dir einfach einen schönen Abend bereiten. Und natürlich wissen wir, dass du wahrscheinlich viel lieber alleine wärst, aber alleine trinken und feiern ist irgendwie traurig, da dachten wir-“.
„Da dachtet ihr, ihr vermiest mir meinen einzigen freien Tag und beehrt mich mit eurer Anwesenheit, damit ich nicht alleine trinken muss? Glaubt ihr nicht, ich hätte Besseres zu tun, als...“. Der Saiyajin beäugte die drei Witzfiguren weiterhin abfällig, warf aber dann wieder einen Blick auf sein Geschenk, holte eine wirklich hochwertige Flasche Whisky hervor und stockte. »Oh! Da haben sie aber tief in die Tasche gegriffen. Das ist sogar meine Lieblingssorte... Woher wissen sie das nur? Bestimmt nur ein Zufall...«
Tenshinhan erklärte noch: „Na ja, während Bulma sich einen schönen Abend mit den Mädels macht, dachten wir, du könntest auch Gesellschaft brauchen. Und neben dem Whisky haben wir noch eine weitere Überraschung für dich. Die kommt aber erst später. Und irgendwo ist es ja auch Tradition...“.
Vegeta hob seinen Blick von der Flasche zu den drei Menschen, verdrehte schließlich seine Augen und winkte sie herein. „Schön. Dann kommt rein. Aber ihr bleibt nicht länger als zwei Stunden. Dann will ich meine Ruhe haben“.
Kuririn warf einen Blick auf sein Handy, um die genaue Uhrzeit zu überprüfen. „Zwei Stunden... Das passt perfekt“. Sie folgten dem Saiyajinprinzen in das Haus bis ins Wohnzimmer, wo sie sich zusammen auf der Couch niederließen.
Erst jetzt fiel Vegeta auf, dass ja einer in der Runde fehlte. „Wo ist eigentlich Kakarott? Der verpasst doch sonst nie eine Chance, mir auf den Sack zu gehen“.
Yamchu antwortete: „Nun, er wollte eigentlich noch kommen, aber du kennst ihn ja... Er trainiert bestimmt noch und wird dann später dazu stoßen“.
Sofort bemerkte Kuririn, dass sich Vegetas Stimmung verschlechterte. Der Gedanke daran, dass er hier faul herum saß und Kakarott währenddessen trainierte, machte ihn wahnsinnig. Deswegen wechselte der Glatzköpfige schnell das Thema und sah zum Fernseher. „Oh cool! Batman vs Superman! Den habe ich damals im Kino gesehen!“
„Wehe du spoilerst! Ich habe ihn noch nicht gesehen!“ Vorsorglich hielt sich Yamchu die Ohren zu.
„Ich wette Superman gewinnt. Er ist viel mächtiger als Batman“. Tenshinhan hatte es sich auf der Couch bequem gemacht.
„Sicher? Batman hat viel mehr Spielereien und kann sich bestimmt noch Sachen bauen lassen, die Superman in die Schranken weisen können“, vermutete Yamchu.
„Ach Quatsch. Superman ist ein Alien. Er kann fliegen. Er hat einen Hitzeblick und übermenschliche Kräfte. Was soll Batman dagegen tun?“ Der Dreiäugige war fest entschlossen. „Ich würde sogar Geld auf seinen Sieg setzen“.
In diesem Moment witterte Vegeta einen Hauch von Spaß und grinste leicht. „Machen wir es doch etwas interessanter“.
„Du meinst, wir sollen echt Geld setzen?“, harkte Kuririn nach.
„Du nicht. Du kennst den Ausgang des Films ja schon. Aber du kannst die Einsätze bis zum Ende verwalten“.
„Also ich bin dabei“. Tenshinhan grinste, kramte in seiner Hosentasche und zückte sein Portemonnaie. „Wie hoch ist der Einsatz?“
„Wie wär's mit 100.000 Yen?“, schlug der Saiyajinprinz vor.
„Puh... Okay“. Sofort flatterten mehrere große Scheine auf den Wohnzimmertisch.
„Maaaann... So viel? Ich bin doch total blank!“, maulte Yamchu. „Ich habe meine letzten Kröten für den Whisky ausgegeben“.
Doch Vegeta grinste indes nur noch breiter. „Ich habe einen Vorschlag für dich... Als Ex-Freund meiner zukünftigen Frau, bist du in meinen Augen sowieso kein gern gesehener Gast der Hochzeit... Daher biete ich dir an, dass du, wenn du gewinnst, der Hochzeit beiwohnen darfst und sogar das Geld bekommst, was dann auf dem Tisch liegt“.
„Und wenn du gewinnst?“
„Dann hältst du dich fern. Ganz einfach“.
„...schön“. Etwas verstimmt willigte Yamchu ein. „Ich sage Batman gewinnt. Was sagst du?“
Kuririn hatte unterdessen ein paar Gläser geholt und Vegeta schüttete jedem der Anwesenden einen Schluck des guten Getränks ein. „Ich muss zugeben, dass ich mich diesem Batman eher verbunden fühle. Er ist zwar nur ein Mensch, aber wenigstens kein aufgeblasener Pseudoheld, wie dieser Superman. Und er hält sich nicht an die kleinlichen Regeln dieser Stadt... Aber so wie ich die Filmemacher eures Planeten kenne, werden sich die beiden am Ende zusammentun und gemeinsam für eine größere Sache kämpfen. Das ist doch immer so. Es wird also keine eindeutige Entscheidung am Ende geben“.
„Denkst du wirklich?“ Tenshinhan verzog das Gesicht. „Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher...“.
„Zu spät. Jetzt werden die Einsätze nicht mehr zurück gezogen“. Vegeta erhob sich, ging zu einem Bild, hinter dem sich ein kleiner Wandsafe befand und holte ein paar große Scheine aus diesem heraus, nur um sie dann demonstrativ auf den Tisch rieseln zu lassen.
Wetten um viel Geld hatten doch immer etwas reizvolles. Besonders wenn man in der Position war, in der es im Prinzip egal war, ob man nun gewann oder verlor. Immerhin hatte er mehr als genug Geld, sodass ihn diese paar Mücken wirklich nicht interessierten.
~
Die erste Flasche Whisky war von den vier Herren schneller geleert worden, als es geplant war. Wobei vor allem Vegeta heute besonders tief ins Glas schaute. Yamchu, Tenshinhan und Kuririn nutzten jede Gelegenheit, um ihn zum Trinken zu animieren, sodass er schon ziemlich bald lallte und unkontrolliert lachte. Erst hatten sie viel über den laufenden Film diskutiert, was alles daran unlogisch war und wie sie an der Stelle von Superman oder Batman gehandelt hätten. Doch während sich auch die zweite Flasche mit Hochprozentigem dem Ende neigte, verlagerten sich die Gespräche auf andere Themen.
„Sag mal, Vegeta...“. Kuririn hatte sich schon die ganze Zeit eine Frage gestellt, aber sich bisher nicht getraut, sie laut auszusprechen. Doch mit steigendem Alkoholpegel fand er immer mehr Mut, sodass er sich jetzt dazu durchringen konnte. „Wer soll eigentlich dein Trauzeuge werden?“
„Trauzeuge?“
„Ja, dein Trauzeuge! Du weißt schon. Derjenige, der dir den Ring für Bulma überreicht. Der, der dir den Rücken stärkt und dafür sorgt, dass du keine kalten Füße bekommst“.
„So etwas brauche ich nicht“.
„Doooch! Sieh mal – Bulma hat Chichi zu ihrer Trauzeugin gemacht. Wer wird also dein Trauzeuge?“
Vegeta verengte mehr als skeptisch seinen Blick, was ihm auch dabei half etwas weniger verschwommen zu sehen. „Also... Wenn ich mich schon zwischen euch Trotteln entscheiden muss... Dann am ehesten...“.
Gespannt warteten die drei menschlichen Krieger auf eine Antwort. Ihren Namen aus Vegetas Mund zu hören, wäre wohl die größte Ehre überhaupt an diesem Abend.
„Kakarott“.
„Wie bitte?!“ Tenshinhan fiel aus allen Wolken. „Ich dachte, du hasst ihn!?“
Der Prinz konnte sich ein gehässiges Lachen nicht verkneifen. „Offensichtlich nicht so sehr wie euch“.
„Das ist nicht fair. Goku ist nicht mal hier. Der steht doch gar nicht zur Auswahl“, schnaubte Yamchu und verschränkte die Arme vor der Brust.
Der Saiyajinprinz hob eine Augenbraue. „Ach und du meinst, ich soll den EX-FREUND meiner Frau zu meinem Trauzeugen machen?“
„...es gibt ja auch noch andere Alternativen...“, murmelte Yamchu, sah aber ein, dass diese Anmerkung aus seinem Mund vielleicht nicht so angebracht war.
„Kakarott ist wenigstens ein Saiyajin und mir halbwegs ebenbürtig“.
„Ebenbürtig? Er ist dir immer noch überlegen“, deutete Tenshinhan leicht grinsend an.
„Schnauze!“
„Ja, schon gut. Also wird Goku dein Trauzeuge. Ist doch fein“.
Genau in diesem Moment materialisierte sich der Genannte mitten im Raum.
„Oh nein, wir haben seinen Namen einmal zu oft genannt“, witzelte Vegeta amüsiert.
„Mhm? Ihr redet über mich?“, fragte Goku und sah zwischen seinen Freunden hin und her.
Der Prinz erhob sich und begrüßte seinen letzten Artgenossen. Er schnappte sich ein Glas, füllte es mit der geöffneten Flasche Rum und drückte es ihm in die Hände. „Hier! Du hast einiges aufzuholen!“ Anschließend tätschelte er ihm die Schulter, schwankte dabei leicht hin und her. Seine Hand glitt, ohne dass er es bewusst steuerte, an dem Stoff seines dunkelblauen Hemdes herab. „Schick... Du kannst dich ja doch ganz anständig kleiden“.
„Ve-Vegeta...“. Goku, überrumpelt von der plötzlichen Nähe seines Rivalen, stieg unwillkürlich deutliche Röte auf die Wangen, besonders, nachdem er bemerkt hatte, dass der Saiyajinprinz nur eine Boxershorts trug und sonst nichts. Dazu kam der überdeutliche Gestank nach Alkohol und der leicht verhangene Blick seines sonst so stoischen Widersachers. Ein wirklich ungewohntes Bild, was sich ihm hier gerade bot. „Vegeta... Willst du dir nicht etwas anziehen?“
„Wieso sollte ich?“ Vegeta stieß mit der Flasche gegen das Glas Gokus und forderte sogleich: „Trink!“ Anschließend setzte er die Rumflasche direkt an seinem Mund an und nahm einen kräftigen Zug daraus.
Auch Goku beugte sich der gesellschaftlichen Konvention und führte sich das hochprozentige Getränk zu Gemüte. Zufrieden nickend ließ Vegeta von ihm ab und wankte wieder zurück zu seinem Sessel, auf den er sich fallen ließ.
Goku begrüßte erst einmal reihum seine Freunde und ließ sich dann zwischen Vegeta und Kuririn nieder. Sein längster Freund stieß dem gutherzigen Saiyajin neckisch in die Seite. „Weißt du schon, dass du Vegetas Trauzeuge werden wirst?“
„Was? Echt?!“
„Verfluchte Scheiße!“, knurrte Vegeta wütend. „Musste das sein, Glatze? Jetzt hab ich den Trottel doch die ganze Zeit am Arsch kleben!“
„Es stimmt also?“ Mit glänzenden Augen sah Goku zu seinem Rivalen herüber. Mit dieser Geste hatte er wirklich nicht gerechnet.
„Ja... Was blieb mir bei diesen Trotteln für eine andere Wahl? Da bist du noch das geringste Übel, Kakarott...“.
Am liebsten wäre Goku seinem Artgenossen gerade vor Freude um den Hals gefallen, aber er wusste, dass Vegeta das wohl kaum zulassen würde. Außerdem war Vegeta beinahe nackt, was ihn immer noch ziemlich irritierte. Statt seinem Impuls nachzugeben, nickte er ihm einfach nur zu und trank erneut an seinem Drink.
Lallend erhob nun auch wieder Yamchu seine Stimme. „Weißt du, Vegeta... Weißt du, was ich mich schon lange frage? Du kanntest doch Gokus Bruder, richtig?“
„Radditz... Ja, den kannte ich“.
„Und ihr seid doch gemeinsam aufgewachsen, richtig?“
„Na ja, wenn du das Leben unter Freezers Fuchtel, als 'aufwachsen' betiteln möchtest... Ja...“.
„War Radditz wirklich so ein Arsch? Ich mein, der wollte Goku ja erpressen und ihn anschließend umbringen“.
Vegeta lachte amüsiert. „Also rückblickend betrachtet, müsst ihr zugeben, dass das nicht das schlimmste war, was euch in den letzten Jahren hier widerfahren ist, oder?“
Die Erdlinge tauschten leicht verwunderte Blicke, konnten seinen Einwand aber durchaus nachvollziehen.
Doch der Prinz fuhr fort, bevor jemand etwas dazu sagen konnte: „Radditz war ein Schwächling und wollte sich seinem Bruder gegenüber aufspielen... Eigentlich war er sogar ziemlich harmlos. Zumindest im Vergleich zu Nappa und mir“.
„Harmlos?“, fragte Goku. „Er hat meinen Sohn entführt!“
„Ja, sieh mal, das war für ihn doch nur ein Mittel zum Zweck. Du musst wissen, er hatte unter mir und besonders unter Nappa nicht viel zu Lachen. Er war deutlich schwächer als wir und das haben wir ihn auch häufig genug spüren lassen. Da kamst du ihm als kleiner Bruder ziemlich gelegen. Du warst damals schwächer und er hatte endlich die Chance, den ganzen Frust mal an jemandem auszulassen, der unter ihm stand... Tja, aber selbst du hast ihn besiegen können“.
Leicht betrübt senkte Goku seinen Blick. So hatte er noch nie darüber nachgedacht. Irgendwie bereute er es gerade zum ersten Mal, dass er nie die Gelegenheit hatte, seinen Bruder richtig kennen zu lernen. „Wie war er denn so?“
„Dein Bruder?“
„Ja...“.
Vegeta lehnte sich in seinem Sessel zurück, nahm noch einen Schluck aus der Rumflasche. „Tatsächlich waren wir in unserer Kindheit und Jugend recht gut befreundet. Je älter wir wurden, umso distanzierter wurde aber unser Verhältnis. Freezer hat es nicht gerne gesehen, wenn wir außerhalb der Missionen Zeit miteinander verbracht haben. Anfangs haben wir uns noch heimlich getroffen, bis dann die ersten Konsequenzen folgten. Das war es einfach nicht wert“.
„Ihr habt euch heimlich getroffen?“ Tenshinhan lachte amüsiert. „Klingt ja fast so, als hättet ihr es miteinander getrieben“.
„Du wirst lachen... Das haben wir“.
Das Lachen verstummte schlagartig und alle Anwesenden weiteten ihre Augen.
„Nein! D...Du verarschst uns doch!“, stammelte Kuririn.
Doch der Prinz schüttelte sein Haupt. „Das ist mein voller Ernst. Meine ersten sexuellen Erfahrungen habe ich mit Radditz gesammelt“.
„Das ist doch nicht... Du...und mein Bruder?!“ Goku schluckte perplex und auf ein weiteres eindeutiges Nicken von Seiten Vegetas, leerte der gutherzige Saiyajin sein Glas mit einem großen Zug und schüttelte sich kurz.
Als er wieder aufsah, bemerkte er, dass Vegeta ihm die halbleere Flasche Rum bereits vor die Nase hielt. „Hier. Brauchst du noch mehr auf den Schock?“
Stumm nickte der Jüngere, griff nach der Flasche und nahm noch zwei große Schlucke aus dieser.
~
Nachdem auch dieser Schock halbwegs verdaut war und die Männer die nächste Flasche auf den Tisch gestellt hatten, stieg die Stimmung bei allen noch weiter. Mittlerweile war Yamchu auf der Couch eingepennt, Tenshinhan konnte gerade noch so seine Augen offen halten. Nur Kuririn, Goku und Vegeta waren noch voll dabei. Goku hatte unterdessen aufgeholt, auch sein Pegel war ziemlich hoch. Den Film hatten sie mittlerweile komplett außer Acht gelassen. Das Geld lag immer noch quer über dem Tisch verteilt, genauso wie die geleerten Flaschen und die vielen Gläser.
Vegeta hatte eine weitere Flasche voller Whisky in der Hand und erzählte von einem lustigen Ereignis, während eines Auftrags für Freezer, da klingelte es wieder an der Tür.
Verwundert sah er auf. „Wer kann das denn jetzt sein? Habt ihr den Grünling etwa auch eingeladen?“
„Was? Nein... Piccolo wollte nicht. Das kann eigentlich nur deine Überraschung sein“, erklärte Kuririn, woraufhin Goku gleich aufsprang und zur Tür rannte. Offensichtlich wusste auch er Bescheid.
„Was für eine Überraschung soll das denn sein?“, wollte der Saiyajinprinz wissen.
„Das siehst du gleich. Nur Geduld“.
Tatsächlich kam Kakarott schon nach wenigen Sekunden zurück. Allerdings nicht alleine. Neben ihm, durch das auffällige Klicken der hohen Absätze unüberhörbar, eine Frau. Zu den roten Highheels trug sie eine schwarze Netzstrumpfhose. Ihr Körper war noch in einen langen, schwarzen Mantel gehüllt, doch für den Prinzen konnte diese Aufmachung nur eines bedeuten: Sie hatten ihm tatsächlich eine Stripperin organisiert! Noch dazu hatte sie ein niedliches Gesicht und ebenso blaues Haar, wie seine Verlobte. Das traf also genau seinen Geschmack.
Goku grinste breit, während sich die Dame ihren Mantel aufknöpfte und diesen einfach zu Boden fallen ließ. Ihr restliches Outfit bestand aus einem knappen, schwarzen Höschen und einer ebenso schwarzen Korsage, die ihre Oberweite nach oben presste. Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und fragte in die Runde blickend: „So. Wer von euch ist der Junggeselle, der heute ein letztes Mal richtig feiern will?“
Vegeta schluckte bei ihrem Anblick. Er gab es nicht gerne zu, aber die Anderen hatten damit wirklich ins Schwarze getroffen. Ohja, er würde sich heute fühlen wie ein König!
Bevor der Saiyajinprinz antworten konnte, übernahm Goku für ihn und deutete auf den Mann des Abends. „Das ist Vegeta. Heute geht es nur um ihn. Und darf ich vorstellen?“ Er sah wieder zu der Stripperin. „Das ist-“.
„Maron!“, brachte Kuririn mit geweiteten Augen hervor.
„Ja, genau. Das ist Maron, aber woher weißt du das?“
„Kuririn...?“, fragte die blauhaarige Schönheit etwas verwundert und musterte den kleinen Glatzkopf genauer. „Bist du es wirklich? Na, so ein Zufall aber auch!“
Vegeta sah verwundert zwischen den Beiden hin und her. „Ihr...kennt euch?“
Kuririn wurde indes knallrot und erklärte kleinlaut: „Leute... Das ist meine Ex-Freundin“.
Perplex blickte der Prinz wieder zu der Stripperin, wieder zu Kuririn, dann wieder zu Maron und wieder zu dem Glatzkopf. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Moment! Stopp! Das heißt... DU warst mal mit dieser Wahnsinnsfrau liiert? Und...warte... WARTE! Heißt deine Tochter nicht Maron?“
„Nein, meine Tochter heißt Marron – nicht Maron“.
„Wo ist der Unterschied?“
„Ein R mehr...“, murmelte der Glatzköpfige.
„Weiß C18, dass du eure gemeinsame Tochter, nach deiner Ex-Freundin benannt hast...?“
„Nein...“.
Währenddessen kam Maron näher und strahlte über das ganze Gesicht. „Du hast eine Tochter? Und eine Freundin? Ohhh, das freut mich aber für dich, Kuririn! Ich habe schon immer gewusst, dass du mal eine Frau sehr glücklich machen wirst“.
Währenddessen konnte sich Vegeta vor Lachen kaum noch halten. Sogar Goku verstand die Komik dieser Situation, musste sich sein Lachen mit aller Macht verkneifen, aber ein Prusten kam dennoch über seine zusammen gepressten Lippen.
„Da bestelle ich einmal eine Stripperin und dann ist es ausgerechnet meine Ex...“. Kuririn versenkte seinen hochroten Kopf zwischen seinen Händen.
„Aber wo ist denn das Problem?“, fragte Maron. „Ich kann doch wohl für euch tanzen, oder?“
„Scheiße... Nein... Maron! Verstehst du das nicht? C18 würde durchdrehen... Ich muss gehen“. Schnell packte Kuririn seine Jacke, lief in Windeseile aus dem Wohnzimmer und verließ fluchtartig die Capsule Corperation.
„Tja...“. Etwas verwundert sah Maron ihrem Ex hinterher, setzte dann aber wieder eine fröhliche Miene auf und sah in die Runde. „Na, dann sind wir eben nur zu viert“. Ihr Blick fiel auf Tenshinhan, der mittlerweile auch in einen alkoholinduzierten Tiefschlaf gefallen war. „...zu dritt... Wir sind also nur zu dritt“.
„Kein Problem“. Vegeta hatte seinen Lachanfall unterdessen beendet und reichte der Stripperin ein frisches Glas mit Rum, welches er gerade aus dem Schrank geholt hatte. „Lasst uns feiern“. Er stieß mit ihr an und ließ sich wieder auf seinen Sessel sinken.
„Gut. Und wie sieht der Plan aus? Was habt ihr für heute Abend noch vor? Der Abend ist schließlich noch jung und die Jungs haben für eine ganze Stunde bezahlt“.
„Erst mal muss ich wissen, was genau sie bezahlt haben...“.
„Nur gucken – nicht anfassen. Ich bin keine Nutte“, erklärte Maron zwinkernd.
Vegeta schnaubte. „Gut, das habe ich mir schon gedacht. Aber bleibst du so, oder legst du noch mehr Klamotten ab?“
„Das kommt ganz drauf an...“.
„Worauf?“
„Na ja, normalerweise würde ich sagen, dass du dich ebenfalls ausziehst, damit ich auch etwas zu gucken habe, aber da scheint mir schon jemand zuvor gekommen zu sein“. Ihr Blick glitt über Vegetas nackten Oberkörper und blieb schließlich an seiner Boxershorts kleben. Dann sprangen ihre Augen herüber zu Goku. „Aber da ist ja noch jemand. Wie sieht's mit dir aus, Süßer? Ziehst du dich für mich aus?“
„Ich...ich bin verheiratet“.
„Na und? Wir machen doch nichts Verbotenes“.
Hilfesuchend blickte der jüngere Saiyajin zu seinem Artgenossen, der allerdings nur grinste und sein Glas erhob. „Wenn du dich nicht ausziehst, wird sie sich nicht ausziehen. Und je mehr sie auszieht, desto größer wird mein Spaß an diesem besonderen Abend“.
„Na gut... Okay“.
Vegeta grinste und bekam eine Idee. Er legte eine leere Flasche auf den Wohnzimmertisch. „Auf wen die Flasche zeigt, der zieht ein Kleidungsstück aus“.
„Und was, wenn sie auf dich zeigt, Vegeta?“
„Dann... Dann muss ich halt irgendwas anderes machen, denkt euch was aus“.
„Also so wie Wahrheit oder Pflicht, nur mit Ausziehen?“, harkte die Blauhaarige nach.
„Genau. Also los geht’s“. Vegeta drehte die Flasche zwischen seinen Fingern.
Der Flaschenhals zeigte als erstes auf Goku, der etwas geschockt zu Eis erstarrte. „Und jetzt?“
„Na los, ausziehen!“, forderte Maron freudig und klatschte in die Hände.
Verunsichert stellte sich Goku hin, öffnete seine Hose und ließ sie einfach zu Boden fallen.
„Nein! Nein! Nein!“ Maron schüttelte abwehrend ihren Kopf. Sofort stand sie auf und zog ihm die Hose wieder hoch. „Du musst das wenn schon richtig machen. Sieh her...“. Maron fixierte nun Vegeta mit ihren Blicken, zeitgleich stellte sie einen Fuß auf den Tisch, beugte sich lasziv über ihr Bein hinunter bis zu ihrem Fuß. Ohne den Blickkontakt abzubrechen, öffnete sie den Riemen ihres Schuhs und kickte ihn anschließend durch den Raum. „Du musst mit Vegeta flirten, sonst zählt es nicht!“
Goku wurde rot. So etwas hatte er noch nie gemacht. Und dann auch noch für Vegeta? Wie sollte er denn mit seinem Artgenossen flirten? Nein, das konnte er doch nicht tun. Unbeholfen wankte er von einem Bein aufs Andere, sah immer wieder hilfesuchend zu Vegeta, bis dieser schließlich intervenierte.
„Schon gut, Kakarott. Setz' dich einfach wieder hin und erspare uns diese peinliche Aufführung...“.
Erleichterung machte sich in Goku breit. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf seine Lippen, während er sich wieder auf die Couch sinken ließ. Er hoffte nur, dass er Vegeta jetzt nicht allzu sehr enttäuscht hatte.
„Wie wär's denn mit einer Runde 'Ich habe noch nie'?“ Maron schlug ihre Beine übereinander und nippte an ihrem Getränk.
„Wie geht das?“, wollte der gutherzige Saiyajin wissen.
„Ganz einfach. Du sagst etwas, was du noch nie gemacht hast und wenn einer der anderen diese Sache schon mal getan hat, dann muss er trinken“.
„Also zum Beispiel...“. Goku überlegte nur kurz, da fiel ihm doch gleich etwas ein. „Ich habe noch nie einen Mann geküsst“.
Die Stripperin nickte lächelnd. „Genau. Und jetzt muss ich trinken, denn ich habe ja schon ein paar Männer geküsst“. Anschließend nahm sie wieder ihr Glas und trank daraus. Als kleinen Bonus beugte sie sich vor und zog auch den zweiten Schuh aus.
Goku beachtete sie aber gar nicht, sondern sah wieder zu Vegeta. Er wusste schließlich, dass Vegeta mit seinem Bruder geschlafen hatte, also musste er ihn doch auch geküsst haben, oder nicht? Genau deswegen hatte er diese Aussage getroffen. Er wollte mehr pikante Geheimnisse von Vegeta erfahren.
Doch Vegeta schüttelte seinen Kopf.
„Aber-?“, brachte Goku irritiert hervor. „Du hast doch gesagt, dass du-?“
„Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun...“, deutete Vegeta leicht grinsend an.
„Gut – Dann formuliere ich es eben anders-“.
„Nichts da, Kakarott! Jetzt bin ich dran!“, fuhr Vegeta dem Jüngeren ins Wort und überlegte sich nun seinerseits eine Aussage. „Ich habe noch nie...meine Frau betrogen...“.
Goku schüttelte den Kopf, während er Vegeta mit ehrgeizigem Blick anfunkelte. „Ich bin wieder! Ich habe noch nie mit einem anderen Mann geschlafen!“
Maron trank an ihrem Glas, doch sie wurde wieder nicht beachtet. Goku starrte nur weiter Vegeta an, der nun endlich auch etwas trinken musste. Und tatsächlich schloss er kurz die Augen, lächelte verschlagen und genehmigte sich einen Schluck Rum. Goku grinste leicht. Zwar kannte er die Antwort vorher schon, aber dies noch mal deutlich zu sehen, war für ihn eine erfreuliche Genugtuung.
Unterdessen bemerkte Maron die Blicke zwischen Goku und Vegeta, spürte eine gewisse Spannung. Irgendeine Art von Konkurrenz musste zwischen ihnen liegen. Um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, räusperte sie sich leise und drehte Vegeta den Rücken zu, nahm ihre langen Haare über ihre Schulter nach vorn und fragte: „Würdest du mir helfen, die Korsage zu öffnen?“
Etwas verblüfft löste Vegeta seine Augen von denen seines Rivalen und musterte die vielen Schnüre, die am Rücken der Stripperin zusammen gebunden waren. „Sicher“, sprach er schnell, stellte sein Glas ab und widmete sich den Knoten.
Und während Vegeta damit beschäftigt war, die Schnüre zu sortieren und die Knoten zu lösen, tätigte Maron die nächste Aussage: „Ich habe beim Sex noch nie gedacht 'Oh Gott, wann ist es endlich vorbei?'“.
Beide Saiyajin griffen zu ihren Gläsern und tranken daraus, sahen sich dann aber gegenseitig etwas verwundert an.
„Tatsächlich?“, fragte Maron und sah die beiden Krieger nacheinander an. „Ich dachte immer, Männer haben so ein Problem nicht“.
Goku wurde leicht rot, während er erklärte: „Meine Frau...ist oft ziemlich anstrengend. Ich weiß, dass ich sie manchmal mit Sex besänftigen kann, aber es kann sein, dass ich dann eigentlich keine große Lust auf das Ganze habe. Dann will ich nur, dass es schnell vorbei ist, damit sie Ruhe gibt“.
„Dito...“. Vegeta sah zu seinem Rivalen herüber und nickte ihm zu. „Ich weiß genau, was du meinst, Kakarott“.
Goku stand immer noch rote Farbe im Gesicht, aber er wollte fortfahren und das Thema zumindest ein bisschen abändern. „Ich habe noch nie mit dem Bruder eines Mitspielers geschlafen“.
Wieder musste Vegeta trinken. „Du willst mich heute ärgern, kann das sein, Kakarott?“ Er nahm einen kräftigen Schluck, nachdem er die Gläser von allen wieder aufgefüllt hatte. „Gut, dann wollen wir doch mal in deiner Privatsphäre herumschnüffeln... Ich habe noch nie daran gedacht, meinen Partner zu betrügen“.
Der jüngere Saiyajin schüttelte grinsend den Kopf. Vegeta müsste noch lange im Dunkeln tappen, bis er etwas finden würde...
Der Prinz sprach einfach weiter: „Ich habe noch nie einen Amateur-Porno gedreht!“ Schlagartig lief Goku knallrot an und weitete seine Augen, worauf Vegeta wissend grinste. „Also wirklich, Kakarott! Das hätte ich weder dir, noch deiner Alten zugetraut“.
Goku, dessen Gesicht beinahe einer Tomate glich, gestand: „Das ist schon einige Jahre her. Das war noch vor der Geburt von Son Gohan. Damals war Chichi...nun ja...etwas verspielter, als heute“.
Vegeta nickte verstehend. „Kann mir gut vorstellen, dass sie heute nur noch die Beine breit macht, wenn sie es muss“.
„Ganz so ist es nicht. Aber es gibt wenige Abende, an denen wir beide wirklich Spaß daran haben...“.
„Das ist ganz schön traurig, Kakarott“.
„Und wie ist es bei dir? Hat die Leidenschaft bei dir und Bulma etwa nicht nachgelassen?“
„Nicht wirklich... Na ja, vielleicht ein bisschen... Aber wenn wir morgen heiraten und anschließend in die Flitterwochen fliegen, geht’s garantiert richtig rund. Trunks bleibt dann hier bei seinen Großeltern und wir haben freie Bahn“. Vegeta lehnte sich zurück und grinste. „Nach dem Urlaub wird sie drei Wochen nicht sitzen können...“.
Goku grinste ihm etwas melancholisch zu. Er freute sich für seinen Widersacher, keine Frage. Aber eine ähnliche Euphorie würde er sich auch gerne mal wieder wünschen. In den letzten Jahren war Sex im Hause der Sons zu einer Art Pflichtarbeit geworden. Etwas, was alle paar Wochen abgespult wurde, um sich nah zu sein und Zärtlichkeiten auszutauschen, oder um einen Streit zu schlichten. Aber das Feuer war schon seit geraumer Zeit erloschen. Zu gern dachte Goku an die Zeit vor Gohans Geburt, als Chichi noch eine Frau voller Leidenschaft und Temperament war, was sie beinahe täglich im Schlafzimmer unter Beweis stellte. Heute zeigte sie dieses Temperament nur noch, wenn es um die Erziehung ihrer Kinder oder darum ging, Goku zu maßregeln.
In der Zwischenzeit hatte es Vegeta geschafft, Maron aus ihrer Korsage zu befreien. Das schwarze, mit Spitze besetzte Kleidungsstück fiel zu Boden und gab zwei große, pralle Brüste preis. Nur ihre Brustwarzen waren mit herzförmigen Stickern verdeckt.
Die beiden anwesenden Herren konnten nicht anders, als Marons Oberweite anzustarren und die Stripperin verschlimmerte den Zustand nur noch weiter, indem sie ihre Brüste mit ihren Händen knetete und auf der Couch sitzend leicht auf und ab wippte.
„Na, was sagt ihr dazu, Jungs?“, wollte sie wissen, konnte aber in den debil starrenden Blicken, der beiden Saiyajin alles ablesen, was sie wissen musste.
Vegeta war der erste, der sich aus seiner Trance befreien und seinen Blick von der hypnotisierenden Oberweite Marons abwenden konnte. Unwillkürlich fasste er sich in den Schritt, versuchte seine aufkeimende Erektion herunter zu drücken und zu verbergen, während er sich von innen in die Unterlippe biss.
Maron hingegen grinste nur noch breiter und stellte die nächste Frage: „Also, machen wir weiter? Ich hab' noch nie einen erotischen Traum von einem der Mitspieler gehabt“.
Beiden Kriegern stieg Röte ins Gesicht, doch keiner von ihnen rührte sich.
Maron musterte sie genau und bohrte nach: „Sicher...? Ihr müsst zu 100% ehrlich sein!“
„A-also, ich weiß nicht ob das als erotischer Traum zählt, aber Ve...“. Goku schluckte. „Vegeta ist mir auf Namek erschienen, beim Kampf gegen Freezer und na ja...da war er nackt“.
„WAS?!“ Vegeta weitete entsetzt seine Augen. Damit hätte er niemals gerechnet. „Was genau ist noch passiert in diesem Traum?“
„Na ja, das war nachdem du von Freezer getötet wurdest. Ich habe gegen ihn gekämpft und zwischendurch echt kein Land gesehen. Als Freezer mich unter Wasser gedrückt hat und ich zeitweise keine Luft mehr bekam, bist du mir erschienen und hast gesagt, ich solle unser Volk und unsere Väter rächen. Aber na ja... Du warst eben nackt“.
„Warum zur Hölle war ich nackt?“
„Was weiß ich? Es war halt einfach so...“. Goku stieg noch mehr Röte ins Gesicht. Er fügte murmelnd an: „Ich kann doch auch nichts dafür...“.
„Wie dem auch sei...“. Vegeta grinste wieder leicht, fühlte sich sogar ein bisschen geschmeichelt von dieser Tatsache. Aber wahrscheinlich lag das nur am hohen Alkoholpegel. „Dann musst du trinken, Kakarott“.
Seufzend griff Goku nach seinem Glas und trank erneut einen Schluck. Mittlerweile war sein Pegel so hoch, dass ihm ein bisschen flau wurde. Für einen kurzen Moment hatte er das Gefühl, sich übergeben zu müssen, aber zum Glück musste er nur aufstoßen.
Vegeta erkannte seinen Gesichtsausdruck. „Na, hast du dein Limit erreicht, Kakarott?“
„Ja, so ziemlich...“. Goku stellte den Rum wieder ab und fasste sich an den Magen. „Ich glaube, wenn ich noch weiter trinke, muss ich kotzen“.
„Wenn du hier den Boden vollkotzt, machst du das aber selber sauber. Ich habe keinen Bock dir hinterher zu wischen“.
„Nein, alles gut. Ich muss nur einfach aufhören...“. Schwindel überkam den jüngeren Saiyajin. Selbst auf der Couch sitzend, schwankte er leicht hin und her. Fokussieren war auch nicht mehr möglich.
Und auch, wenn Vegeta es besser versteckte, ihm ging es ganz genauso. Auch er war am Rande seines Limits, musste sich extrem konzentrieren, um noch halbwegs verständliche Laute von sich zu geben. Aber das wollte er vor seinem Rivalen natürlich nicht zugeben.
Maron sah kurz zur Uhr. „Oh! Meine Zeit ist um. Ich würde sagen, der Rest des Abends gehört dann ganz euch“. Die Stripperin stand auf, zog sich ihre Klamotten wieder an und warf sich ihren Mantel über. „Ich wünsche euch noch einen wundervollen Abend, Jungs. Und viel Spaß auf der Hochzeit morgen“.
„Danke“, entgegnete Goku freundlich. „War wirklich lustig mit dir“.
Die Dame bedankte sich ebenfalls und stolzierte aus dem Wohnzimmer, um die Capsule Corperation zu verlassen.
Goku atmete tief durch und sah sich im Raum um. Es sah wirklich nach einer gelungenen Party aus. Überall lagen noch Geldscheine und leere Alkoholflaschen, Gläser, Zigarettenstummel im Aschenbecher... Ein leichtes Grinsen zeichnete sich auf Gokus Gesicht ab, während seine Augen den zufriedenen Ausdruck Vegetas musterten. Es hat ihm offenbar gefallen und das war das Wichtigste an all dem.
„Ich sollte so langsam auch aufbrechen“. Kakarott erhob sich von der Couch, doch wieder überkam ihn der Schwindel, er schwankte so sehr, dass er zurück in den Sitz fiel und verwirrt ein paar mal blinzelte.
„Lass doch den Quatsch, Kakarott“, raunte Vegeta. „Du bist viel zu betrunken, um jetzt noch nach Hause zu fliegen. Und deine momentane Tele-Dingsda kriegst du bestimmt auch nicht mehr hin, hab' ich Recht?“
Verlegen nickte Goku, nachdem er gemerkt hatte, dass es unmöglich war, eine Aura außerhalb dieses Hauses auch nur annähernd genau zu lokalisieren.
Der Saiyajinprinz schnaufte und erhob sich von seinem Sessel. Mit der einen Hand griff er nach einer halbvollen Gin-Flasche, die noch auf dem Tisch stand, die andere Hand streckte er zu seinem Rivalen herüber.
Doch Goku blickte seinen Artgenossen nur fragend an.
„Komm mit!“, forderte Vegeta. „Du kannst bei mir pennen. Die Couch ist ja schon belegt“. Dabei glitten seine Augen kurz über Yamchu und Tenshinhan, die in Tiefschlaf gefallen waren und nun um die Wette schnarchten.
Goku dachte gar nicht weiter darüber nach, sondern freute sich über diese zuvorkommende Geste. Er ergriff Vegetas Hand und ließ sich von ihm auf die Beine ziehen. Beide Krieger schwankten heftig, aber sie schlangen jeweils einen Arm um den Oberkörper des anderen, stützten sich gegenseitig und schafften es irgendwie in das Schlafzimmer von Vegeta und Bulma.________________
Ja, ich weiß...böser Cut! Runter mit den Fackeln und Mistgabeln! *beschwichtigend die Hände heb und duck*
Der zweite Teil dieser Kurzgeschichte wird schon ganz bald folgen. Ich möchte nur erst mal ein bisschen Feedback bekommen und schauen, wie das Ganze ankommt. Der zweite Teil kommt dann aber schon in ein paar Tagen, versprochen. :)Gute Nacht und bis ganz bald. ♥️
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Bettgeflüster 🔞
FanfictionMeine One-Shot Sammlung, bei der das ein oder andere pikante Geheimnis gelüftet wird. Und während wir ganz private Einblicke unserer Lieblingscharaktere erhalten, werden sie in immer wieder neue Situationen geschmissen. Ich glaube, viel mehr muss i...