Da lag ich nun. Nichts ahnend ob hinter dieser Tür jemand auf mich warten würde oder nicht. Meine Gedanken wurden unterbrochen von Andesins Schnarchen. Ich versucht es zu ignorieren, doch das war ziemlich scher, wenn eine Art Motorsäge wenige Meter neben dir am Arbeiten ist. Ich riss die Augen wieder auf und schaute rüber zu Andesin nur um nochmal sicher zu gehen das es wirklich das kleine süße Mädchen war und nicht irgendeine Säge. Glücklicherweise lag sie da unscheinbar und schlafend wie ein Stein. Im Gegensatz zu mir da ich jetzt nicht mehr schlafen konnte. Ich überlegte mir noch einmal, ob ich es vielleicht doch wagen sollte, doch verwarf die Idee direkt wieder. Es war zu riskant. Ich will nicht meinen Platz hier verlieren und noch weniger hatte ich Lust auf Achat. Ich schaute wieder auf die Uhr und siehe da die Zeit verstrich so langsam wie ein Seestern durch ein Aquarium wanderte. In meinem Kopf machte sich ein lustiges Bild breit von diesem Seestern. Und mit diesem Gedanken schlief ich langsam ein.
„Jaspis! Wach schon auf du bist zu spät" schreite mir Andesin ins Ohr.
Mit einem verschlafenen Blick schaute ich sie an und drehte mich zu meinem Wecker. Ich ließ meine schwere Hand auf den Wecker fallen, um die Zeit zu checken. Zuerst erkannte ich die Zahlen nur verschwommen doch mit der Zeit wurde eine 8 klar sichtbar. Ruckartig kugelte ich mich ab dem Bett und versuchte eifrig meine Schuluniform anzuziehen. Es gelang mir auch halbwegs. Für den Moment musste es aber reichen. Andesin hat währenddessen schon meine Tasche gepackt und vor die Tür gestellt. Sobald ich fertig mit anziehen war zog sie mich mit sich zur Tür durch den Gang bis zum großen Saal. Wir sahen noch, wie sie die Tür zur Kathedrale schloss. Anscheinend ist unsere Gruppe schon auf dem Weg nach unten zur großen Brücke. Andesin hielt mich immer noch am Arm fest und zerrte mich jetzt mit sich bis wir unsere Gruppe sahen, die gerade dabei war in die verschiedenen Löcher zu springen. Völlig außer Atem stießen wir zu den verbliebenen. Wir fragten auf welche Insel wir müssten und welche Kombination wir jetzt stampfen mussten. Die restlichen schauten sich untereinander an und fingen an hämisch zu grinsen. Der Junge, der schon am ersten Tag große Reden geschwungen hat, wie einfach das doch wäre trat hervor und sagte
„Also eigentlich müssen wir auf die Hauptinsel aber da es für diese keine richtige Stampf Kombination gibt sollen wir einfach an die Insel denken und einfach zweimal stampfen ... so einfach" sagte er mit seinem Grinsen auf dem Gesicht.
Ich schaute zu Andesin und sie zu mir. Wir standen weggedreht von den anderen da. Ich wollte ihn nochmal fragen ob ich es richtig verstanden habe und a war er schon weg. Andesin sagte zu mir ich soll einfach machen was er gesagt hat.
So stampften wir beide zweimal auf den Boden und sprangen in das Loch. Wir fanden uns auf einer anderen Insel wieder nur nicht auf der richtigen. Ich schaute mich um und langsam dämmerte es mir wieder. Zweimal stampfen war doch die Kombination für die Insel Zitura?! Das konnte doch nicht sein. Wir sind reingelegt worden. Ich dachte kurz nach und kam dann schließlich zum Schluss, dass wir doch einfach mal nur an die Hauptinsel denken könnten und dann schauen was passiert. Aber das erschien mir dann doch zu absurd.
Andesin tippte mir auf die Schulter und sagte
„Wir können doch einfach einen Lehrer suchen oder nicht".
„Guter Punkt."
Also gingen wir beide den Hügel hoch bis zum Steg, der zum Haus von Zitura führt. Erstmals getraute ich mich nicht doch als Andesin voraus ging musste ich quasi mitgehen.
Wir liefen nur einige Meter und da kam uns schon ein Lehrer entgegen. Besser gesagt eine Lehrerin. Sie war groß und trug einen Dunkelblauen Umhang. Ihre braunen Haare fielen ihr über die Schultern und die blauen Augen starrten uns ins Gesicht.
„Was kann ich den für euch machen meine Lieben?" sagte sie mit einer weichen Stimme.
„Wir wissen nicht, wie man wieder auf die Hauptinsel kommt..." antwortete Andesin verlegen.
„Ach das ist doch kein Problem. Also ihr müsst einfach an ein großes Tor klopfen und dabei an die Hauptinsel denken. So einfach ist das. Habt ihr sonst noch Fragen?"
„Ich glaub nicht... zwar doch. Kennen sie einen gewissen Sodalith?"
„Ach ja der gute Sodalith. Er hat ein Herz aus Gold und ist der höfflichste junge Mann, der mir jemals begegnet ist in meinen puh bald schon 100 Jahren hier." Sagte sie als wäre es selbstverständlich.
„Oke danke viel Mal für die Auskunft"
„Bitte bitte immer doch. Würdet ihr mir noch eure Namen verraten meine Lieben?"
„Achso ja klar eehm also das hier ist Jaspis und ich bin Andesin wir sind von der Insel Nibur"
„Okay okay alles klar. Also dann wünsche ich euch beiden einen schönen Tag."
Nachdem wir uns verabschiedet haben, liefen wir langsam zum Tor hinunter und folgten genau ihren Anweisungen. Wir beide dachten also an die Hauptinsel und klopften an das große Tor. Wir glaubten es kaum als sich direkt unter uns das Loch öffnete und wir direkt hineinfielen.
Es ging, wie immer nicht lange bis wir auf der Insel ankamen. Wir sahen uns kurz um und stellten fest, dass wir wieder in diesem Laubengang vom ersten Tag gelandet sind. Anscheinend merkt dieses Loch zu welcher Insel wir gehörten.
So standen wir da komplett verwirrt. Ich fing an durch den Gang hindurchzugehen und winkte Andesin zu das sie zu mir kam. Wir schauten um die Ecke in die große Halle vom ersten Tag und sahen, wie alle Schüler sich versammelt haben. Wir schlichen uns an den anderen vorbei und entdeckten Leute von unserer Insel. Herr Oxalat muss uns bemerkt haben denn er winkte uns zu ihm und zeigte auf zwei leere Stühle. Ich setzte mich hin während Andesin damit beschäftigt war Sodalith in der Menge zu suchen. Als langsam alle von unserer Insel anfingen sich zu fragen, wieso sie noch da stand zog ich sie runter auf ihren Stuhl.
Herr Calicasil fing an mit seiner Rede. Er stand dieses Mal vor seinem Sessel und hielt ein Pergament in seinen Händen.
„Liebe Schüler, Schülerinnen und Lehrpersonen. Ich muss euch etwas verkünden. Die Insel Nibur wird ab heute geschlossen wegen... Schäden. Die Schäden wurden von mir sehr bekannten Schülern verursacht und sind sehr schwerwiegend. Es handelt sich hierbei um meine Kinder, die schon seit einigen Jahren diese Schule besuchen. Um ehrlich zu sein schäme ich mich zutiefst. Ich entschuldige mich hiermit bei allen Bewohnern von Nibur. Bitte packt eure Sachen und begebt euch danach wieder hierher."
Ein lautstarkes Gemurmel fing an und Herr Oxalat stand auf. Er bat uns alle aufzustehen und zurück zur Insel zu gehen. So liefen wir alle bis vor das Tor und stampften unsere Kombination. Der erste meckerte schon und dan wurden es immer mehr. Herr Oxalat holte aus.
„Ehm also liebe Damen und Herren es scheint so als wären die Folgen schwerwiegender als gedacht. Ihr werdet heute nicht mehr auf die Insel kommen."
In diesem Moment hörten wir ein lautes Geschrei aus der Halle...
To be continued...
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Die Entscheidung der Steine
ФэнтезиJaspis ist eine junge Schülerin die mitten im Geschehen steht. An ihrem ersten Tag versteht sie die Welt nicht doch später hilft ihr ihre neue Freundin sich zurecht zu finden. Leider konnte ich aus unerklärlichen Gründen mein richtiges Cover nicht h...