Kapitel 4

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Ich tapste also durch den Gang und wartete doch niemand erschien. Als ich schon alle Hoffnung aufgegeben habe ging die Tür von Achat auf. Er machte mit der Hand eine Gehste das ich hineintreten soll. Dies tat ich auch so schnell es nur ging. Ich fing gerade an mit den Worten « spinnst du » als jemand an die Tür klopfte. Ich hatte kurz Hoffnung es sei Sodalith doch spätestens als ein « Achat auch für dich als Sohn des Schulleiters ist Frauenbesuch auf deinem Zimmer nach Nachtruhe strengst du verboten » durch die Tür geschrien wurde merkte ich das es Herr Oxalat war.

Achat scheuchte mich in Richtung Schrank. Er öffnete mir die Schranktür und ich setzte mich direkt hinein. Und da kauerte ich. In einem Schrank eines aufdringlichen Typen, weil der Lehrer uns fast erwischte. Ich hoffte nur, dass Herr Oxalat jetzt nicht das Zimmer kontrollieren wollte, da er ja schließlich eine offensichtlich weibliche Stimme gehört hat. Mein Herz schlug noch schneller als die Zimmertür aufging und Achat ihm gerade irgendwas sagen wollte. Ich hörte zwar das jemand redete, verstand aber kein Wort. Nachdem sich die Zimmertür wieder schloss und ich davon ausging, dass Herr Oxalat rausging, versuchte ich die Schranktür zu öffnen. Was sich als schwerer als gedacht erwies. Als ich mein komplettes Körpergewicht gegen die Tür drückte ging sie mit einem Schwung auf. Ich fiel direkt vor die Füße von Achat, der die Tür von außen geöffnet hat. Ich stand wieder auf und wollte gerade die Zimmertür öffnen als mich Achat festhielt.

"Du kannst da nicht rausgehen" flüsterte er mir ins Ohr.

"Wieso sollte ich das nicht können?"

"Ich habe eine Verwarnung bekommen, weil ich nach der Nachtruhe zu laut geredet habe"

"Ja und? Das hindert mich ja nicht daran jetzt da rauszugehen"

"Wenn man hier eine Verwarnung bekommt, ist die Straffe, dass sich die Tür bis zum nächsten Morgen nicht öffnen lässt"

"Klar. Und ich bin die Tochter des Osterhasen."

"Wenn du mir nicht glaubst, dann versuch die Tür zu öffnen. Los!"

Ich drückte die Türklinke herunter doch die Tür ging nicht auf. Ich spürte förmlich den Blick den Achat mir gerade zuwarf da er recht hatte. Meine Nackenhaare sträubten sich auf als ich ein kleiner Lufthauch auf meiner Haut spürte. Mit einer zügigen Bewegung drehte ich mich um. Mein Blick fiel direkt auf die offene Balkontür. Die Seidenvorhänge wehten nur so umher, doch Achat war nirgends zu sehen. Zuerst dachte ich, dass er mich irgendwie einschüchtern will, doch, falsch gedacht. Nachdem ich sein ganzes Zimmer durchsucht habe und einige fragwürdige Gegenstände gefunden habe gab es keinen anderen Ort außer dem Balkon. Es erschien mir zwar sehr unwahrscheinlich, dass dieser Typ auf den Balkon gehen würde und keinen einzigen dummen Spruch raushauen würde. Kurzzeitig fragte ich mich selber, wieso ich mich nicht einfach hinlege, und schlafe doch diese Frage ließ sich schnell beantworten. Ich war schließlich nicht so arrogant und abgehoben wie gewisse andere Menschen.

Ich ging also zum Balkon mit der festen Überzeugung, dass Achat hier irgendwie sitzen würde und darauf wartete von mir gefunden zu werden. Als ich gerade im Türrahmen stand und auf den Balkon gehen wollte hörte ich ein leichtes Knacken. Das Geräusch hatte seinen Ursprung hinter mir. Ein kalter schauer lief mir über den Rücken. Ich drehte mich um und erwartete das ich irgendwas sehen würde, doch dies war nicht so. Es ertönte erneut ein Knacken doch dieses Mal klang es so als wäre es direkt vor mir. Ich lief wieder ins Zimmer und hielt vor dem hölzernen Schrank an.

Das Knacken wurde lauter, doch es bewegte offenbar seinen Ursprung nicht. Ich bekam vor lauter Angst nur ein gehauchtes « Achat? Bist du es? » heraus. Ich erschrak als ich ein klares und deutliches Ja hörte. Als wäre es nicht schlimm genug mit dieser Stimme spürte ich wie mir jemand auf die Schulter tippte. Mit einem Schrecken drehte ich mich um in der Hoffnung das Achat hier stehen würde. Ich lag damit auch richtig denn er stand direkt vor mir. Zum wiederholten Mal war da so ein Knistern zwischen uns, aber ich versuchte es möglichst zu ignorieren.

Die Entscheidung der SteineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt