Kapitel 6

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Achat schaute mich erschrocken an und schob mich in Richtung Bett. Ich verstand direkt und kroch unter sein Bett. Wenige Sekunden später hörte ich wie sich die Tür öffnete und Herr Oxalat zuerst den Schrank öffnete und dann wortlos durch das Zimmer ging. Leider hatte ich im dunkeln zu wenig Orientierung um sagen zu können wo er sich genau befand. Ich sah einen kleinen Lichtstrahl der durch den mini Schlitz wischen Decke und Boden kam. Plötzlich hob jemand die Decke auf so das der Lichtstrahl direkt in mein Gesicht schien. Herr Oxalat sagte mit einer leicht säuerlichen Stimme

„Also... Achat und Jaspis. Ich weiß noch nicht was sowas für Folgen haben wird aber ihr beide tragt hierbei die komplette Verantwortung für euer Verhalten nur damit das klar ist. Achat wollen sie mal die Folgen aufzählen die sowas haben kann? Sie kennen immerhin schon mindestens 2 von den letzten Jahren."

„Ich stehe zu meinen Fehlern Herr Oxalat. Jaspis es kann sein das du für den Rest des Jahres ein Zimmer bekommst das nur die Lehrer öffnen können. Somit dürftest du nur raus gehen wenn du inständig darum bittest. Eine weitere Folge könnte sein das du jemanden auswählen musst der von der Schule geschmissen wird..."

„So schlimm klingt die zweite Bestrafung gar nicht so schlimm oder gibt es da einen Hacken?" sagte ich mit einer derartigen Vorsicht vor Herr Oxalat das mein Herz bei diesem Satz fast stehen blieb.

„Jaspis. Du wärst somit für den Untergang von einem Menschen verantwortlich. Du würdest dieser Person das komplette Leben versauen." Entgegnete Achat mit einer überraschen mitleidigen Stimme.

„Also das sind nur zwei Mögliche Folgen jedoch gibt es noch viele weitere. Ich werde diesen Regelverstoß melden müssen. Was eure Bestrafung ist erfahrt ihr morgen früh. Bis dahin wird Frau Evanyl in ihren eigenen Schlafgemachen die Nacht verbringen. Bis morgen Achat." Der letzte Satz sagte er mit so einer Kühle das es einem schon erschauderte.

Er ging wieder zur Tür und zitierte mich aus dem Zimmer hinaus und schloss die Tür hinter uns.

„Frau Evanyl noch auf ein Wort. Bitte folgen sie mir in mein Büro."

Er schlich die Treppe hinauf in den ersten Stock und die Tür gegenüber der Treppe öffnete sich auf magische Weise als wir oben ankamen. Er schritt in sein Büro und ließ sich schließlich in einen großen Sessel fallen. Ich kam ihm etwas langsamer hinterher. Ein roter Samt Teppich führte quer durch den Raum zu einem hölzernen Schreibtisch hinter dem Herr Oxalat saß. Ich nahm mir einen Stuhl der neben der Tür stand und setzte mich vor den Schreibtisch.

„Also Frau Evanyl. Wissen sie es gibt viele Gerüchte über Achat und seine... seine Damenbesuche. Er wurde schon fast überall mit einer anderen Dame erwischt doch er lernte nie dazu. Was ich Ihnen jetzt ans Herz lege ist euch fern zu halten von ihm. Er mag anziehend wirken doch er ist verantwortlich für so einige Schäden an dieser Schule."

„ Das war mir schon im Voraus klar das er sicher kein Unschuldslamm ist. Doch bei allem Respekt wieso müssen Sie mir das noch einmal in ihrem Büro erklären?"

„Vielleicht kommt es jetzt so rüber als ob ich ihn nicht mag oder persönliche Probleme mit dem Herrn Achat hätte aber dies ist nicht wahr. Er ist wie sie sicherlich wissen der Sohn des Schulleiters. Jedoch hat er den meisten verschwiegen das er eigentlich 3 Geschwister hat. Eine zwei Schwestern und einen Bruder. Seine Beiden Schwestern sind schon aus der Schule gekommen und sein Bruder behaust zurzeit die Insel Zitura. Die beiden sind zerstritten bis aufs Blut. Denn ursprünglich wären die beiden auf der Insel Doripet gelandet. Sie haben jedoch angefangen ganze Kämpfe zu veranstalten. Wegen solchen Kämpfen kam es nicht selten vor das sie ganze Gebäude zerstörten dabei." Erzählte er mir mit besorgter Stimme.

„Aber woher haben die beiden solche Kräfte. Oder anders gefragt wie viele Jahr sind die beiden schon an dieser Schule?"

„Frau Evanyl vielleicht wird sie die Antwort erschrecken doch wir unterrichten ausgewählte Schüler zu Kämpfern. Sie lernen ihre Kräfte zu entfesseln und schließlich damit umzugehen. Diese Kräfte entstehen durch seelische Verletzungen, die niemals verheilt sind. Also umso gebrochener eine Person ist umso stärker wird sie. Die Leute fangen an die Kräfte zu entwickeln als eine Art Pflaster für die Seele. Im Grunde verkörpert sie den Schmerz und den Hass, den eine Person in sich trägt. Ich hoffe ich habe sie jetzt nicht erschrocken."

Ich saß da wie gelähmt. Obwohl es mich nicht betraf, glaubte ich zumindest taten mir diese Leute leid aber irgendwie war da auch eine Angst. Die Angst Achat zu verärgern oder zu verletzen war jetzt da. Aber nicht, weil er mir besonders wichtig war, sondern weil ich Angst hatte was dann passieren würde. Es fühlte sich eklig an solche Gedanken zu haben. Der pure Selbsthass ließ nicht lange auf sich warten.

„Herr Oxalat? Wie merken die Lehrer ob man die Kräfte in sich trägt oder nicht?" fragte ich mit zitternder Stimme.

„Jaspis bitte zerbrich dir den Kopf jetzt nicht darüber. Erstens es ist spät zweitesten dürftest du das nicht mal wissen."

„Aber Herr Oxalat wieso erzählen sie es mir dann?!" antwortete ich leicht genervt.

„Es ist besser, wenn du es weißt was mit Achat los ist als wenn du es am eigenen Leib erfahren musst."

Mit diesem Satz stand er auf und bat mich jetzt ins Bett zu gehen. Ich konnte ihm ja schlecht wiedersprechen also schlenderte ich langsam zurück in mein Zimmer. Immer noch leicht geschockt legte ich mich dann hin und versuchte zu schlafen. Der Gedanke das ich ein ekliger Mensch bin weil ich jetzt darauf achtete einen Menschen nicht weh zu tun nur wegen purem Eigenschutz verfolgte mich bis in meine Träume.

Am nächsten Morgen wachte ich Schweißgebadet auf. Andesin fragte mich neckisch von wasem ich denn bitte geträumt habe das ich so nass war. Ich verstand die Anspielung schnell doch jetzt war mir nicht nach Spaßen.

Als ich mich fertig angezogen hatte klopfte es an der Tür. Andesin ging direkt zur Tür und wer konnte es anders sein als Achat. Er stand da als hätte er kein Auge zugetan. Wir gingen also zu dritt in die große Halle und setzten uns na unseren Tisch von gestern. Ich weiß nicht ob ich mir das einbildete aber ich hatte das Gefühl das Achat mich die ganze Zeit anschaute. Ich konnte während dem Frühstück keinen klaren Gedanken mehr fassen und anscheinend merkte man mir das an denn die beiden schauten immer wieder einander verwirrt an und dann wieder zu mir.

Achat holte mich wieder in die Realität mit einem kick in mein Bein. Ich schaute erschrocken auf und wollte gerade anfangen zu fluchen, doch da schoss mir wieder meine Angst durch den Körper. Ich fing mich an fast zwanghaft zu entschuldigen und konnte mich selbst gar nicht mehr kontrollieren. Mein Herz schlug immer schneller und schließlich stand Achat auf. Das gab mir den Rest und ich erstarrte kurz und im nächsten Moment sah ich nur noch schwarz.

Ich hörte ein dumpfes „Jaspis! Wach auf!" aber ich konnte nicht ausmachen wer das sagte. Es verging ein Moment, bis ich wieder vollständig aufwachte. Ich lag auf dem Boden und mein Kopf lag auf dem von Andesin. Ich spürte nach und nach meinen ganzen Körper wieder unteranderem auch das meine Hand von jemandem gehalten wurde. Ich schlug meine Augen auf und sah als erstes Achat. Er saß da und hatte meine Hand an seine Stirn gedrückt.

„Achat ich weiß es..." brachte ich mit meiner leisen Stimme gerade so heraus.

Zu erst wusste er nicht von wasem ich redete doch Sekunden später stand ihm der Schreck ins Gesicht geschrieben. Er ließ meine Hand los und lief langsam in Richtung Treppe. Ich wusste das er jetzt zu Herr Oxalat gehen wird. Deshalb nahm ich all meine Kraft zusammen und stand auf und ging ihm so schnell hinterher wie es nur ging. Kurz vor der Treppe schrie ich seinen Namen. Achat hielt kurz an und drehte sich um. In seinen Augen sah ich rote Flammen. Seine Hände zu Fäusten zusammengeballt stand er da.

„Achat bitte tu ihm nichts." Versuchte ich ihn aufzuhalten.

Es brachte nichts denn er ließ sich nicht aufhalten und stürmte in das mir bekannte Büro. Im nächsten Moment sah ich nur noch ein extrem helles Licht.

To be continued... 

Die Entscheidung der SteineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt