"Nein, Bitte! Ich habe nichts gemacht!", rief der Mann keuchend, "Was wollt ihr von mir?" Er hatte einen starken Holländischen Akzent. Er hatte dunkelbraune, kurze und wuschelige Haare, die ihm zu allen Seiten abstanden. Zwei Männer bedrohten ihn. Sie trugen Security Anzüge. Der kleinere der beiden drehte sich um und entdeckte mich. Er rief zu mir rüber: "Hey, du! Kleines Mädchen! Verschwinde von hier. Aber plötzlich. Du hast hier nichts zu suchen." "Ey, jetzt aber mal halblang" ,rief ich, während ich langsam rückwärts lief, "So klein bin ich jetzt auch nicht me-" Ich war über eine Dose gestolpert. Das fehlte mir gerade noch. Ich war zufällig hier aufgekreuzte und jetzt steckte ich ganz schon in der Klemme. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie die beiden Security-Männer jetzt auf mich zukamen. Ich dachte ein paar Möglichkeiten durch, wie ich mich noch retten könnte, doch es war aussichtslos. Also fing ich an zu reden:" Okay. Wir können das doch sicher ruhig klären." Während ich das sagte, signalisierte ich dem Mann, dass er verschwinden sollte. Er drückte sich langsam von der Wand ab, an der er saß, und schaute auf sein Handgelenk. Er hatte eine Uhr. Er sah erleichtert aus. Ich schaute wieder zu den Security-Männern, die schon bedrohlich nah waren. Sie hatten eine ähnliche Uhr an. Aber dort war noch etwas. Ein großes Tattoo auf dem Handrücken. Ich prägte es mir ein, damit ich später mal im Internet danach suchen konnte. Ich schaute wieder an den Security Männern vorbei, um zu schauen wie weit der Mann schon gekommen war. Doch ich sah nichts außer die vermooste Mauer. Ich stutze. Er sah sehr erschöpft aus, deshalb dachte ich er würde länger brauchen. Es riss mich wieder in die Realität. Ich sah, dass die Männer schon sehr nah waren. Ich lief weiter rückwärts. Plötzlich stieß ich mit dem Rücken gegen eine Wand. Ich drehte mich erschrocken um. Ich konnte nicht mehr zurückweichen. Ich sank hoffnungslos an der Mauer herunter und schloss die Augen. Es war aussichtslos. Es vergingen ein, zwei, drei Sekunden. Auf einmal klingelte ein Handy. Ich erschrak. Ich öffnete langsam die Augen. Es war das Handy des größeren Mannes. Es vergingen einige Sekunden, dann flüsterte der große Mann dem kleinen Mann zu: "Hey Karl. Der Chef ruft." "Okay. Kleines Mädchen. Dich knöpfe ich mir das nächste mal vor", sagte Karl. Er klang sichtlich genervt. Sie drehten sich um und gingen in Richtung des Endes der Gasse. Ich sank noch weiter in mich zusammen, schloss die Augen und ging alles in meinem Kopf durch was eben passiert war. Ich dachte auch an die beiden Männer. Karl sah sehr angsteinflößend aus. Er hatte eine Boxernase und eine kleine Narbe im Gesicht. Er hatte, für seine furchteinflößende Art, sehr helle blaue Augen. Außerdem hatte er ein paar Tattoos an den Armen und Beinen. Was darauf abgebildet war, hatte ich nicht gesehen. Er war geschätzt 1.70 Meter groß. Der größere hatte im Gegensatz zu Karl, schulterlange, dunkelblonde Haare. Er hatte eine eher spitze Nase. Er hatte schöne, dunkelbraune Augen. Er hatte keine Tattoos, bis auf eines auf dem Handrücken, welches Karl auch hatte. Sie hatten beide sehr breite Schultern und generell eine sehr muskulöse Statur. Zum Glück haben sie mich nicht bekommen. Ich war nur zufällig in diese Situation hereingeraten. Als ich meine Augen wieder öffnete, waren sie weg. Ich ging die Gasse entlang und fand einen glitzernden Staub. Meine Beine waren noch ein wenig wackelig. Ich spürte einen leichten Luftzug. Schnell holte ich eine Kaugummipackung aus meiner Tasche, schüttete die restlichen Kaugummis aus und nahm ein wenig mit. Als ich wieder zuhause war, legte ich den Staub neben mein Mikroskop und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich nahm mir vor, heute nichts mehr zu tuen und einfach nur zu entspannen.
Am nächsten Tag machte ich mich daran, den Staub zu untersuchen, doch ich fand nichts, deshalb ging ich zu meiner Nachbarin. Sie gab mir frischgebackene Kekse und ich erklärte ihr alles. Sie versprach mir, falls sie Männer mit diesem Tattoo sehen sollte, mir Bescheid zu sagen. Einige Tage vergingen, in denen ich immer noch kein Ergebnis hatte. Als ich wieder mal grübelnd am Mikroskop saß, hörte ich plötzlich meine Nachbarin rufen: "Lena! Lena! Die Klingel funktioniert nicht! Oder ist gar nicht da... Machst du mir auf?" "Jaja ich komme. Warte kurz!", rief ich zu ihr runter. Wieso ist denn die Klingel nicht da. Merkwürdig. Als ich unten ankam, wunderte ich mich: "Aber da ist sie doch." Ich zeigte auf die Glocke. "Ach, dieses altmodische Ding?", antwortete sie," Wo hast du das denn her? Aus einem Antikladen?" "Ja klar. Ich finde sie schön", sagte ich schulterzuckend. "Jaja, ich ja auch, aber eigentlich bin ich hier, um dir zu sagen, dass ich einen von diesen Männern im Eiscafé gesehen habe", sagte sie aufgeregt. Ich antwortete sarkastisch:" Perfekt! Dann kann ich ja die nächsten Tag mal Eis essen gehen!"
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Wiss-Watch PAUSIERT
AléatoireEine Geschichte über ein Mädchen, angsteinflößende Männer und verschiede Seiten der Welt.