2. Kapitel: Die Suche nach dem Friedhof und erste Begegnung

365 19 5
                                    

Als Kasumi den Wohnkomplex verließ, ging sie einfach nach links und folgte dort einem schmalen Pfad in den Wald. Der Wald war dunkel und man konnte nur wenige Vögel oder andere Tiere hören. Die Stille war Kasumi am liebsten und so schritt sie tiefer in den Wald hinein.

Als der Wald sich lichtete, stand sie vor einem riesigen Tor. Der rechte Torflügel war offen und so trat Kasumi durch diesen und gleich überkam sie ein wohliges und geborgenes Gefühl. Es war ein Friedhof. Und so einen riesigen hatte sie noch nie gesehen. Sie schritt mit geschlossenen Augen durch die langen Reihen und setzte sich dann vor ein älteres Grab. Die Blumen die vor dem Grabstein lagen, waren schon verwelken. Kasumi beugte sich näher zum Grab und flüsterte ein paar Worte. Da schoss ein Schatten aus dem Grab und Kasumi drückte ihren Ring in den Schatten und dieser löste sich unter gleißendem Licht auf.

Ihre Augen strahlten und sie ging weiter zu einem kleinen Fleckchen Wiese, worauf sie sich dann auch hinsetzte. Sie lehnte sich nach hinten, schloss die Augen und zog den vertrauten Geruch von alten Steinen, Moos und Blumen ein.

 Sie wollte sich gerade hinlegen, als sie Stimmen hörte, die sich auf den Friedhof zu bewegten. Schnell sprang Kasumi auf und rannte zum Tor. Aber dort konnte sie schon Schritte hören, also drehte sie sich blitzschnell um und versteckte sich hinter einem großen Grabstein auf der anderen Seite des Friedhofs. Sie holte eines ihrer mitgebrachten Messer aus ihrem Stiefel und lauschte.

„Und sie ist dir echt bis zum Trakt nachgeschlichen?“ „Ja, oh man das war echt knapp. Ich dachte schon sie überfällt mich!“, hörte Kasumi die Gruppe reden, genauer gesagt zwei Jungen. Sie lugte um die Ecke des Grabsteins und erblickte eine Gruppe aus ca. 20 Personen. Ganz vorn stand ein Junge mit roten Haaren und, wie sie jetzt erkennen konnte, mit lilanen Augen. Er drehte sich zu der Gruppe um. „So Leute“, erklang seine samtene Stimme, „dann wollen wir das Treffen mal beginnen lassen!“ Die Anderen verstummten. Kasumi erkannte die Schüler und brauchte für ihre Annahme nicht mal eine Bestätigung mithilfe der Uniformen. Das waren alles Vampire!

Der Rothaarige hieß Zac und war der sogenannte „Boss“ der Schulvampire und auch außerhalb des Geländes war er sehr mächtig und hoch angesehen. Zu ihrem Leid stand er nur auf der Beobachtungsliste. Noch! Kasumi konzentrierte sich wieder auf die Worte ihrer Feinde.

„Rafael, du solltest dich doch um Kim kümmern. Warum läuft sie mir dann immer noch hinterher?“, fragte Zac einen kräftigen Jungen mit schulterlangen braunen Haaren, dunklem Teint und schwarzen Augen. Rafael zuckte mit den Schultern und erwiderte:„ Du weißt doch das niemand gegen dieses Biest ankommt. Wir haben es selbst mit Gedankenmanipulation versucht!“, sagte er und Zac sagte daraufhin nur:„ Sie ist ein Mensch! Das kann doch nicht so schwer sein.“ Da trat ein schwarzhaariger Junge hervor und legte Zac beruhigend eine Hand auf die Schulter. Zac nickte nur und sprach dann wieder ruhiger:„ Okay, kein Problem. Neues Thema: Wer kümmert sich um die Neue?“ Kasumi zuckte zusammen. War sie etwa gemeint? Wussten sie wer sie war? War alles umsonst? Das konnte doch nicht sein, oder?

„Oh man gleich geht es wieder los!“, stöhnte ein pinkhaariges Mädchen. „Rin!“, zischte Rafael ihr zu. Rin seufzte nur und verdrehte die Augen. Zac schritt in die Mitte der Gruppe und räusperte sich. „Wir von der schwarzen Hellclass müssen dafür sorgen, dass keiner der Menschen je das Geheimnis um unsere strahlende Schönheit lüftet. Daher muss sich ein jeder von uns um eine Gruppe Schüler kümmern und dafür sorgen, dass diese als „Fans“ zu einem halten…und dann….werden wir den Senat stürzen können und endlich…werde ich…der herrschende Obervampir werden!“, rief er schließlich voller Tatendrang. Stille.

Kasumi erstarrte. Von diesem Plan wurde in keiner Akte berichtet. War diese Schule also nur ein Vorwand für die Erschaffung einer loyalen Armee?

 Wenn sie das dem Verband sagen würde, würden sie ihr nicht glauben. Sie brauchte also Beweise.

Die Vampire hatten sich einfach wieder von Zac weggedreht und diskutierten miteinander. Dann trat der schwarzhaarige von vorhin vor und sagte:„ Du willst doch Obervampir werden, oder? Dann zeig uns wie du mit noch einem Mädchen in deiner Truppe klarkommst!“ Rin grinste hämisch. Zac erwiderte mit eiskalter Stimme:„ Jace, ich denke da habt ihr vollkommen recht. Ich werde euch beweisen, dass mir ein weiteres Mitglied in meiner Gruppe nicht schaden wird.“

Jetzt erkannte Kasumi den schwarzhaarigen. Er hieß Jason und war der beste Freund von Zac. Er wurde aufgrund seiner engen Beziehung zu Zac oft als Sprachrohr für die Anderen benutzt, aber er sagte nur selten seine eigene Meinung in Anwesenheit der Anderen. Er sprach in Gegenwart anderer Leute wieso nur eher selten und war für seine extrem schnellen Reflexe bekannt. Sein Name unter den Seelenjägern war „Black Snake“.

„Na gut, dann werde ich die Neue noch heute aufsuchen.“, meinte Zac schließlich und wollte schon gehen.

„Zac!“, rief Rin. Er drehte sich um. „Viel Vergnügen mit der Kleinen!“, sagte sie grinsend. Zac lachte:„ Sie heißt doch Kasumi….also ne kleine Lolita-Princess…das wird ein Spaß!“

Lolita?! Wenn der wüsste. Da hatte sich Zac mit der falschen angelegt. Kasumi würde nie in seine Gruppe von „Fans“ wollen. Er sollte sich schon mal auf was gefasst machen.

______________________________________________________________________

Hey Leute,

so hier ist das Kapitel 3.

Hatte bis jetzt leider noch nicht so viel Zeit und deswegen, konnte ich es leider auch erst heute reinstellen.

Ein großes Dankeschön geht an @simi67 und @YuiiChan für ihre netten Kommentare. J

Ich würde mich natürlich über noch mehr Kommentare sehr freuen.

Glg

Eure Reikochan

PS: Ich hab für euch an der Seite mal ein Bild von Kim reingestellt :)

SeelenjägerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt