In Stein 🔶💧

ein zertrümmertes Herz

Childe lief ohne zu zögern durch das hohe Steintor. Zhongli hatte ein mulmiges Gefühl und blieb dicht an Childes Seite, um ihn im Notfall mit seinem mächtigen Geo Schild zu schützen. "Was hast du, Zhongli? Du siehst nervös aus..." Er schien unaufmerksam, doch er hatte gespürt, wie gestresst Zhongli war. "Wenn es um das Warnzeichen geht, hast du Recht. Ich weiß nicht, ob du es bemerkt hast, aber einige der Felsen sehen aus, als würden sie jeden Moment auf uns hinabstürzen. Aber für dich sind solche Felsen doch eher Kies." Childe lag mit seiner Annahme nicht falsch. Für IHN waren die Felsen kein Problem, er würde selbst ohne Schild eine Steinlawine überleben. Doch Childe war ein Mensch, ein sterbliches Wesen. Auch wenn er stark war, eine lebensbedrohliche Wunde könnte ihn sofort töten. Zhongli hatte sich nie um sich selbst gesorgt, sondern um Childe. Er war der einzige Mensch, der ihm viel bedeutete und dessen Leben es für Zhongli zu schützen galt. 
"Guck mal da hinten." Er zeigte auf ein Hilichurl Lager, welches in der Ferne zu sehen war. "Nein. Wir werden uns leise daran vorbei schleichen und sie nicht angreifen. Wenn du zu viel Lärm von dir gibst, kann das schnell eine Lawine erzeugen. Außerdem kann ich im Kampf schwerer auf dich acht geben." Es war schwer, Childe von einem Kampf abzuhalten, das wusste Zhongli aus Erfahrung. Doch dieses eine Mal hoffte er, dass Childes Menschenverstand ihn aufhielt. Da fiel ihm etwas auf. Childe hatte keinen Menschenverstand. Childe war bereits losgesprintet und hatte seine Waffe gezogen. "Benutz doch wenigstens den Bogen!", Rief Zhongli ihm hinterher, als er ein donnerndes Geräusch über sich hörte. Es war genau das, wovor Zhongli sich gefürchtet hatte. Er beschwörte eine massive Steinsäule, um den Felsen aufzuhalten. Doch das hielt ihn nicht auf, es spaltete den Fels nur in kleinere, vermutlich sogar gefährlichere Brocken, die unkontrolliert zu Boden fielen und einige lockere Steine mit sich herunterzog.
Zhongli stand fassungslos vor der Steinmauer, die zuvor noch ein Weg war. Er klopfte sich den Schutt, der auf ihm gelandet war als einer der Felsen ihn traf, von den Schultern. Er hatte gerade seinen Geliebten getötet. Er hatte seinen einzigen Lebenssinn verloren und nur weil er ihm zugerufen hatte. Childe war tot. Er war tot. Zhongli sprengte einen Brocken nach dem Anderen, nach Childes Körper suchend. Nach einer gefühlten Ewigkeit fand er etwas, das er niemals finden wollte. Er fand Childe, leblos. Sein Kopf war komplett zertrümmert, seine Beine quasi amputiert und aus seiner offenen Brust ragten einige zersplitterte Rippen.
Zhongli riss den Kopf zur Seite und presste die Hände vor den Mund um sich nicht auf der Stelle zu übergeben...
Er hatte bereits einige Leichen gesehen, schwerer zugerichtet, auch durch seine Hand. Doch die Überreste von Childe zusammen zu sammeln ließ ihn Schock. Er wollte auf der Stelle gehen. Weg von diesem schrecklichen Ort, doch er wollte ihn nicht allein lassen. Zhongli brach schluchzend vor dem toten Körper seines Freundes zusammen. Er hatte Childe gehen lassen. Er hatte laut gerufen und dadurch eine Lawine ausgelöst. Er hatte Childes Idee zugesagt. Er hätte alles verhindern können. Zhongli hob Childes blutigen Torso an und drücke ihn fest, dass überschüssiges Blut herausquillte. Sein Körper war so kalt und blass. Zhongli fing wieder an zu weinen. Er inhalierte ein letztes Mal den vertrauten Duft seines Freundes, bevor er sich den Weg durch die Felsbrocken freisprengte. Er würde ihn mit nach Liyue nehmen, um ihn eigenhändig zu bestatten.

Ey, ich bin's wieder! Hier kommt der zweite Teil der Geschichte "In Stein" und Hui, das war böse... Tut mir wirklich leid!｡:ﾟ(;´∩';)ﾟ:｡
Wie auch immer, ich bedanke mich Mal wieder bei jedem der meine Geschichte mitverfolgt und hoffe, dass ihr auch die nächsten Teile lesen werdet^^