Ich lebte nun seit fast 3 Monaten in dem londoner Haus meiner Großmutter.Eigentlich hatte ich dieses Haus immer geliebt und ich hatte London immer geliebt, momentan konnte ich das alles garnicht genießen. Jeden Sommer war ich hier hergekommen, fast den ganzen Sommer geblieben und dann wieder nach Frankreich zurückgekehrt.
Diesen Sommer war es genauso nur diesmal kehrte ich nicht zurück.Mein Vater starb als ich gerade mal 5 Jahre alt war, er hatte einen Schlaganfall erlitten. Ich hatte nicht sonderlich viele Erinnerungen an ihn und ich konnte mich auch nicht an seinen Todestag erinnern, anscheinend verdrängt das Gehirn die schlimmsten Ereignisse manchmal um sich selbst zu schützen. Einen Tag jedoch vergaß ich nie.Unser letztes Weihnachten.Ich hatte an dem Tag ein Medaillon von ihm bekommen es war ein silbernes Herz und innen war eingraviert:Für meine Tochter Amaya.Ich liebe dich. Damals war es mir noch viel zu lang, aber dennoch freute ich mich riesig darüber. Meine Mutter verstaute es in eine kleine Kiste auf ihrem Schreibtisch und ich bewunderte es jeden Tag.Doch als mein Vater starb brachte ich es nicht mehr übers Herz, das Medaillon anzusehen und vergaß es über die Jahre. An meinem neunten Geburtstag gab mir meine Mutter das Medaillon und ich legte es von da an nie wieder ab.
Doch nun war meine Mutter verschwunden.
Der 7. Juni 1996 ein Tag den ich niemals vergessen würde. Am morgen trank ich zusammen mit meiner Mutter einen Tee und wir sprachen über die Tagesplanung, sowie immer, sowie jeden morgen. Alles an diesem morgen war wie sonst auch. Ich hatte keinen Schimmer, was an diesem Tag noch geschehen würde. Aber nachdem ich sie an diesem morgen an der Türschwelle verabschiedete und ihr einen schönen Tag wünschte, sah ich sie nie wieder. Es gab einfach keine Spur von ihr. Das war das schlimmste daran. Ich hatte keine Ahnung was mit ihr passiert war oder ob sie noch am Leben war. Die Polizei ermittelte natürlich sofort, aber nichts. Sie war nicht einmal zur Arbeit gekommen. Keine Zeugen, keine Hinweise, nichts. Die einzige Erklärung für ihr Verschwinden war Zauberei. Das konnte ich der Polizei so allerdings nicht erklären. Schnell stand fest, dass ich zu meiner Großmutter nach London ziehen sollte. Nur wenige Tage nach ihrem verschwinden musste ich bereits meine Koffer packen. Es fühlte sich falsch an meine Mutter, meine Stadt, mein Haus zurück zu lassen. Ich hoffte einfach , dass ich einfach diesen Sommer meinen Kopf frei bekommen könnte, aber so einfach war das natürlich nicht.Ich wechselte nun die Schule von Beauxbatons nach Hogwarts. Ich träumte schon seit meiner Kindheit von dieser Schule und dieser Traum würde nun wahr werden leider eher in Form eines Albtraums, aber das wollte ich mir nicht eingestehen. Es war ein großer Wunsch von mir und die letzte Flucht dieses traurigen Sommers. Ich wünschte diese Schule würde mich von der Verzweiflung ablenken.

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Promises
FanfictionAmaya ist neu in Hogwarts, ihrer Traumschule, wenn auch unter ungewünschten Zuständen. Ungewollt stolpert sie in ein Liebesdrama mit Blaise Zabini und Theodore Nott, aber ob sie an dieser Schule nur eine harmlose Romanze erlebt oder auch einige ersc...