Teil 4

779 13 0
                                    

Janinas Sicht:
Nach dem Essen, hat Alexandra wie immer geholfen den Tisch abzuräumen, Julian, Jannis und Jascha sind in Julians Zimmer zocken gegangen und ich sitze mit Luise auf der Couch. ,,Ich geh schlafen, gute nacht!''ruft Alexandra uns ins Wohnzimmer und verschwindet nach oben. ,,Sie versucht nur sich an Julian ran zu machen!''sagt Luise genervt, ich schaue sie zickig an und sage,,Sie hat ganz andere Probleme gerade, hör auf ihr sowas zu unterstellen!''Luise kann ich noch viel weniger leiden als Alexandra. ,,Ach komm schon, man merkt doch wie die beiden sich anschauen, die ist doch nicht schlafen gegangen, die ist sicher bei Julian!''sagt Luise,,Sie wurde gestern einfach von ihrem Vater rausgeschmissen, musste die halbe Nacht am Flughafen verbringen, ist heute morgen um 07:00 Uhr angekommen und hatte vielleicht zwei Stunden schlaf, damit muss man erstmal klar kommen okay und schlafen zu gehen ist unter den Umständen wohl eher kein Vorwand!''sage ich laut und gehe sauer -auf Luise- nach oben um nach Alexandra zu schauen.

Alexandras Sicht:
Nachdem ich Mum und Heike geholfen haben, den Tisch abzuräumen, habe ich Janina noch gute Nacht gesagt und bin hoch gegangen. Oben bin ich noch in Julians Zimmer gegangen und habe den Jungs auch eine gute Nacht gewünscht, danach habe ich mich im Bad fertig gemacht und in Janinas Bett gelegt. Plötzlich kamen alle Gedanken wieder hoch, wie Dad da stand mit seiner neuen, nur in Unterwäsche, unsere Gepackten Koffer vor der Tür und meine Mum die in Tränen ausgebrochen ist. Es wirkt alles so unreal, ich kann es noch immer nicht glauben das er uns das wirklich angetan hat. Bei diesen Gedanken kommen mir direkt wieder Tränen. Als ich merke wie die Tür aufgeht und Janina rein kommt wische ich mir schnell die tränen weg und tue so als ob ich schlafe. Ich merke wie sie sich aufs Bett setzt und über meine Wange streicht. ,,Es tut mir so leid was du alles durchmachen musst, das muss furchtbar sein, ich habe dich vor Luise verteidigt und würde es immer wieder tun, Ich hab dich lieb!''sagt sie ganz leise aber dennoch hörbar. Ich muss anfangen zu lächelnd, öffne meine Augen und sage leise,,Ich hab dich auch lieb!'',,Ich dachte du schläfst!''sagt Janina lachend,,Ich musste wieder an Dad und so denken!''sage ich bedrückt,,Das tut mir leid!''sagt sie,,Danke!''sage ich lächelnd und lege mich an die Wand damit sie sich auch ins Bett legen kann. Gemeinsam schlafen wir dann ein. In der Nacht werde ich wach, ich habe von Dad geträumt. Das Bild von ihm und seiner Tussi in Unterwäsche geht einfach nicht mehr aus meinem Kopf. Um Janina nicht zu wecken gehe ich aus dem Zimmer, denn ich merke wie ich den Tränen nahe bin. Im Bad breche ich dann in Tränen aus, ich sitze auf den Boden und heule obwohl mein Dad gerade glücklich ist,,Das ist so unfair!''sage ich laut. Scheiße, ich hoffe das hat keiner gehört doch schon kurz darauf höre ich Schritte aufs Bad zukommen und plötzlich steht Julian in Boxershorts vor mir und fragt,,Hey was ist los?'',,Mein Dad!''sage ich und drehe mich von ihm weg, so muss er mich ja nicht sehen. Doch dann spüre ich das er sich hinter mich hockt, mich in seine Arme zieht und fest an sich drückt. Ich drücke mich an seinen, nebenbei sehr trainierten Oberkörper und lasse all meine Wut und meine Tränen raus, bis einfach nichts mehr kommt, keine Träne, keine Emotion, gar nichts. Erschöpft lasse ich mich in seine Arme fallen. ,,Besser?''fragt er leise, ich nicke nur erschöpft. ,,Danke Julian!''sage ich nach einer Weile und stehe langsam auf, auch Julian steht wieder auf. Wir stehen uns direkt gegenüber und schauen uns tief in die Augen. Dann legt er seine Hand an meine Wange und zieht mein Gesicht näher zu seinem. Was passiert hier? Das würde Luise nicht gefallen, mir aber eigentlich schon. Aber wäre das richtig? Eigentlich ja nicht. Er muss wohl gemerkt haben, wie ich nachgedacht habe und schließt mich fest in seine Arme. ,,Wir sollten jetzt schlafen gehen!''sagt er dann und ich folge ihm nickend aus dem Bad und gehe wieder in Janinas Zimmer.

Janinas Sicht:
Als Mama am morgen wie immer zum Frühstück ruft, schaue ich direkt zu Alexandra. Sie sieht wirklich fertig aus, ich lasse sie lieber schlafen. Also gehe ich vorsichtig aus den Zimmer und runter zum Frühstück, wo schon alle meine Brüder, meine Eltern, Melanie und Luise sitzen. ,,Wo ist Alex?''fragt Julian,,Sie schläft noch!''sage ich während ich mich an den Tisch setzte. Nach knapp einer halben Stunde, kommt Alexandra komplett gestylte ins Esszimmer. ,,Guten morgen!''sagt sie lächelnd und setzt sich neben mich an den Tisch. Ob es ihr wirklich besser geht? Ich denke sie überspielt wie es ihr wirklich geht. Sie will nicht zeigen das es ihr nicht gut geht, wahrscheinlich wegen ihrer Mutter. Kann man ja verstehen. Nach dem Frühstück sagt Julian,,Luise und ich müssen jetzt los!'',,Jetzt schon?''frage ich traurig,,Ja morgen früh hab ich wieder Training!''sagt Julian. Seit er in Dortmund lebt, sehen wir ihn leider nur selten weil er viel Training hat und natürlich auch einige Spiele. Also begleiten wir ihn alle zur Tür um uns zu verabschieden.

Alexandras Sicht:
So schade das Julian wieder nach Dortmund muss. Er verabschiedet sich von seiner Familie und kommt dann zu mir um sich zu verabschieden. Er umarmt mich und drückt mich nah an sich. Ich atme seinen Duft tief ein und genieße die Umarmung. ,,Du kannst mich immer anrufen wenn du reden willst und ihr könnt mich in den Ferien besuchen kommen!''sagt er Leise und ich nicke lächelnd. Dann lösen wir uns und Julian verlässt mit Luise das Haus.

Rausgeschmissen | Julian Brandt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt