Du lächeltest. Auf dem Foto in meiner Hand lächeltest du. Wir gemeinsam.
Nach ein paar Minuten betrat mein Bruder das Zimmer und ließ sich nieder. In seinen Armen weinte ich mehr und begann panisch zu atmen. Durch zureden konnte mich beruhigen, doch in meinem Kopf kreiste es. Fragen über Fragen.
Warum er und nicht ich? Diese eine Frage stelle ich mir bis heute.
Hätte ich sein Schicksal ändern können, wenn ich ihm damals gesagt hätte, was ich für ihn empfand?
Dies sind nur wenige Gedankengänge. Doch vom Inhalt her war es immer das gleiche. Ich gab mir in einem geringen Anteil die Schuld. Zudem, an dem Tag seines Unfalls, stand ich ebenfalls mit dem Auto auf der Straße. Es war Winter. Januar, um genau zu sein. Es war glatt und es schneite an dem Tag. Ich hatte Glück, er nicht. Und so machte ich mir das Leben selber schwer.
Mein Leben ging weiter. Ich machte meine Ausbildung weiter, ging weiter zur Schule. Schließlich ging ich zu eurer Beerdigung. Denn was du nicht wusstest, deine Freundin ist dir innerhalb 24 Stunden gefolgt.
Ich war bei eurer Beerdigung. War dabei als ihr begraben wurdet, euch Blumen gebracht wurden und wie ihr, wie Romeo und Julia nebeneinander den gemeinsamen Weg in den Himmel fandet. Deine Freundin kannte ich kaum, aber ich glaube, dass ihr gut zusammengepasst habt.
Mein Lieber, egal wo du bist, in meinem Herzen wirst du immer bleiben. Ich gab mir ein Versprechen, an das ich mich jeden Monat halten werde. Passt aufeinander auf.
Schnecki wünscht dir alles Liebe zum 20. Geburtstag
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Your Sky
Teen FictionManchmal im Leben kommt es vor, dass unsere Entscheidungen einen guten oder schlechten Weg einscheren - nicht wahr? Dann gibt es auch Zufälle, die selbst uns selbst schockieren oder glücklich machen. Einen Zufall, der das Leben drastisch verändern k...