Schmerzen, schreckliche Schmerzen. Der Geschmack nach Eisen in meinem Mund und ein fürchterliches hämmern in meinem Kopf waren das Erste was ich spürte als ich zu mir kam. Ich wusste im ersten Moment nicht mehr was passiert war. Es dauerte einige Sekunden ehe Bruchstücke des Sturzes zurück kamen und ich einigermaßen klar denken konnte. Die schrecklichen pochenden Schmerzen überall am Körper und das Gefühl sich nicht mehr bewegen zu können, waren da nicht grade förderlich. Vor meinen Augen tanzten erneut schwarze Punkte und es dauerte eine Weile bis meine Sicht wieder etwas klarer wurde. Die Bilder des Unfallherganges tanzten vor meinem inneren Auge auf und darauf hätte ich echt verzichten können. Wie in Zeitlupe rannten die Bilder an meinen Augen vorbei.
Das silberne Auto, wie mich der Seitenspiegel schmerzhaft in der Seite traf, ich mein Gleichgewicht verlor, der Fall, die Aufschläge an der Felswand, wie ich versuchte mich festzuhalten und schlussendlich der Aufprall.
Mir war schlecht, mein medizinisches Wissen war grade eher weniger hilfreich. Ich wusste dadurch nur wie ernst es um mich stand und das fand ich grade eher kontraproduktiv. Was sollte ich jetzt nur tun? Meine Tasche lag definitiv außer Reichweite und auch mein Handy war im ersten Moment nicht auffindbar. Mein Kopf dröhnte höllisch und es viel mir schwer nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Immer wieder waren da die schwarzen Punkte und das unaufhörliche dröhnen hinter meiner Schläfe. Verdammt noch mal, was hatte das Leben nur gegen mich? Warum musste bei mir in den letzten Jahren einfach alles so verdammt schief laufen. Verzweifelt versuchte ich mein Handy auszumachen und meine Gedankenbruchstücke zu ordnen. Wo war bloß dieses verdammt Handy? Jede Bewegung schmerzte heftig und ich wusste nur zu gut das ich mit jeder Bewegung meine Verletzungen verschlimmerte. Verzweifelt versuchte ich es zu entdecken. Dann endlich sah ich es. Es lag etwa einen Meter von mir entfernt. Ich musste unbedingt versuchen es zu bekommen. Ich streckte mich, dabei schmerzte mein Körper schrecklich und das rauschen in meinem Kopf wurde immer heftiger. Nach etlichen schmerzhaften Minuten schaffte ich es das Handy mit den Fingern zu angeln und es schlussendlich fest in der Hand zu halten. Erschöpft ließ ich meinen Arm wieder fallen diese kleine Bewegung war ziemlich anstrengend gewesen und mein Arm zitterte wie espenlaub. Die Schmerzen hatten sich verdreifacht und es wurden immer mehr schwarze Punkte vor meinem Gesicht. Außerdem stieg das Rauschen in meinem Kopf ins unerträgliche. Nach einer kurzen Verschnaufpause, in der ich verzweifelt versuchte die Kontrolle über meinen Körper wenigstens etwas zu behalten, wählte ich mit zittrigen Fingern den Notruf, dabei begannen die schwarze Flecken vor meinen Augen immer wilder zu tanzen. Als nach gefühlten Stunden endlich das Freizeichen ertönte hatte ich bereits immer mehr damit zu kämpfen bei Bewußtsein zu bleiben und mich nicht der schwärze hinzugeben "Hilfe, ich...ich...Ha.... Hang....hinunter... nicht bewegen... Au...Auto" dann hatte ich keine Kraft mehr. Ich konnte nicht weiter gegen die Bewusstlosigkeit an kämpfen, mein Arm knallte schlapp auf den Boden und mein Handy fiel mir dabei aus der Hand. Ich versuchte noch irgendwie dagegen an zu kämpfen, doch da wurde schon erneut alles schwarz um mich herum. Aber immerhin spürte ich mit der eintretenden Bewusstlosigkeit auch die Schmerzen nicht mehr. Mein letzter Gedanke war 'Hoffentlich würde mich jemand finden.' So wollte ich nicht sterben, auch wenn ich es vielleicht verdient hätte. Vielleicht hatte meine Mutter all die Jahre recht gehabt und ich war wirklich schuld.
~Zur gleichen Zeit in der Bergretter Zentrale.~
Das Team kam grade von einem Einsatz zurück und musste nun den verhassten Papierkram erledigen. Außerdem musste die Ausrüstung auch kontrolliert werde. Schließlich musste beim nächsten Einsatz wieder alles perfekt vorbereitet sein. Es durfte nichts fehlen.
Beim letzten Einsatz musste das Team, wie so oft malwieder übermütige Jugendliche aufgabeln. Die beiden 18 jährigen Jungs hielten es für eine schlaue Idee ohne Erfahrung klettern zu gehen und mussten schließlich von ihnen aus einer Felswand gerettet werden. Wie heißt es so schön, Übermut tut selten gut, so war es auch in diesem Fall. Immerhin gab es keine, schweren Verletzungen und die beiden waren mit ein parr Schrammen und dem Schrecken davon gekommen. Hoffentlich würde ihnen das ganze eine Lehre sein und sie nächstes mal vernünftiger handeln lassen. Katharina war grade dabei ihren Rettungsrucksack zu kontrollieren. Sie musst alles verbrauchte wieder auffüllen. Markus saß derweil missmutig an einem Laptop und tippte den Bericht. Diesen Teil des Jobs mochte keiner von ihnen, aber es gehörte halt dazu und musste wohl oder übel erledigt werden.
Nach einer guten halben Stunde war Markus mit dem Bericht fertig und Katharina schlürfte mitlerweile genüsslich an einer dampfenden Tasse Kaffee, da unterbrach das klingeln des Telefons das Schweigen. Sofort stellte Katharina ihre Tasse ab und griff nach dem Telefon.
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Never give up
FanficEin Sturz kann alles verändern oder auch nicht. Selbst wenn man nicht klettert kann, kann man stürzen. Auch Avelina musste das feststellen. Ok ich bin nicht gut in Kurzbeschreibungen. Dies ist mein zweiter Versuch, ich habe eine sehr ähnliche FF sc...