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Autoren Notiz: Ich bin wieder da, letztes Wochenende war ich krank, da habe ich mich auch nicht geschrieben, sondern mich nur erholt. Jetzt geht es wieder frisch ans werk und für euch gibt es ein neues Kapitel.

Nachdem Steph gegangen ist, entscheide ich, dass ich noch etwas Uni tun sollte, aber auch noch kein Kleid für die Hochzeit habe. Als ich an die Hochzeit denke, muss ich auch automatisch an Landon denken. Ich bekomme ein schlechtes Gewissen, dass ich schon länger nicht mehr mit ihm gesprochen habe. Da fällt mir auf, dass ich mich die letzten Tage von den Menschen, die mir lieb und teuer sind, viel zu sehr distanziert habe. Das war nie meine Absicht, ich will nur Hardin aus dem Weg gehe. Aber doch nicht meinen Freunden. Während ich mich ausziehe, mir Jeans und ein Sweatshirt WCU-Aufschrift aus der Kommode hole und hineinschlüpfe, überlege ich wo ich zu Abend essen könnte. 

Ich beschließe in der Mall zu essen, damit ich danach noch einkaufen kann. Ich rufe Landon an, als ich mich an den Tisch setze, und er verspricht mir, seine Mutter zu fragen, wie der Dresscode ist, und mich sofort zurückzurufen. Die Kellnerin hat meine Bestellung aufgenommen und ist gerade erst gegangen, da klingelt auch schon mein Handy.

„Hallo", sagt Landon.

"Also, sie meint, am besten wäre es, wenn du weiß trägst. Ich weiß, das ist eher ungewöhnlich, aber sie will es so. Und versuche zumindest, Hardin in Anzughose und Krawatte reinzubekommen. Aber, um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass sie viel von ihm erwartet", lacht er.

"Okay, dann tue ich mein bestes, ihn wenigstens zu einer Krawatte zu überreden." Wohl wissend, dass es verlorene Liebesmüh ist.

"Viel Glück dabei und wie läuft dein Praktikum bisher?"

"Gut, oder besser gesagt: fantastisch. Es ist wirklich ein Traum. Ich kann es immer noch nicht fassen. Ich habe sogar mein eigenes Büro und werde dafür bezahlt, den ganzen Tag zu lesen. Einfach nur perfekt. Wie laufen die Seminare? Mir fehlt der Literaturkurs." Während des Gesprächs lasse ich meinen Blick schweifen und entdecke in der Mitte des überdachten Platzes Zed, Logan und einen Kerl, den ich bisher noch nie gesehen habe. Sie kommen direkt auf mich zu und ich werde nervös. Ich versuche, mich weiter auf das Telefonat mit Landon zu konzentrieren, doch habe auch gleichzeitig Angst, dass Hardin bei ihnen ist.

"Ja, es ist einfach nicht mehr dasselbe ohne dich, aber ich freue mich auch für dich. Wenigstens ist Hardin auch nicht mehr im Seminar, und ich muss mich nicht mehr mit ihm herumschlagen", erklärt mir Landon.

"Wie meinst du das, nicht mehr im Seminar? Also abgesehen von heute, gestern war er doch da, oder?"

"Nein, ich dachte, er hat wieder aufgehört, nachdem Vorfall mit Noah und hat wieder angefangen dich zu stalken." Bei der Erwähnung Noahs Namen tut mir sofort das Herz weh, ich wünschte der Schmerz würde endlich aufhören oder wenigstens nachlassen. Das breitet mir sorgen, ich will, nicht, dass Hardin meinetwegen seine Seminare schwänzt. Mein Blick wandert wieder hinüber zu den Jungs, der Typ, den ich nicht kenne, lächelt schmierig, und Zed schüttelt den Kopf. Logan scheint kein Interesse an der Unterhaltung der beiden zu haben und beobachtet lieber eine Gruppe vorbei laufender Mädchen. Ich kann von hieraus nicht erkennen, ob sie herumalbern oder nicht.

"Tut mir leid, Landon, aber ich ruf' dich später zurück", sage ich und lege auf. Ich lasse mein Tablett stehen und gehe zu ihnen. Innerlich hoffe ich inständig, dass sich niemand an meinem Essen vergreift.

"Hey Tessa, wie geht es dir?", fragt Zed als er auf mich zukommt und umarmt mich. Ich spüre wie meine Wangen heiß werden, erwidere aber höflich die Umarmung. Zeds Haare sind vorn nach oben gegelte Haare, was ihm eine gewisse Schärfe und Wildheit verleiht. Dass, er ganz in Schwarz gekleidet ist und seine Lederjacke stehen ihm einfach unheimlich gut. Sogar noch mit den Flicken vorne und hinten, ist er ein echter Traumtyp.

"Hey Zed willst du mir deine süße Freundin nicht vorstellen?", fragt der neue. Als er mich anlächelt, läuft es mir kalt den Rücken runter und ich spüre sofort, dass er kein guter Mensch ist.

"Ich heiße Tessa" stelle ich mich ihm höflich vor. Schon in der Highschool habe ich gelernt, man darf den Rowdys keine Angst zeigen, denn damit gibt man ihnen die Macht. Also atme ich tief durch und straffe meine Schultern noch etwas mehr.

""Bist du auch an der WCU?", frage ich neugierig.

"Scheiße, nein. Ich habe mit der Uni nichts am Hut", lacht er süffisant.

"Aber wenn dort alle Mädchen so aussehen wie du, überlege ich es mir vielleicht nochmal. Ich heiße übrigens Jace." Auf diesen anzüglichen Kommentar gehe ich nicht ein, doch ich muss zugeben, dass ich schon etwas Angst vor diesem Typen habe. Als er mit dir Hand zur Begrüßung reicht, ringe ich stark mit mir, doch ich kann nicht. Ich kann und will ihm nicht mal aus Höflichkeit die Hand geben. Mittlerweile bedaure ich auch, dass ich hergekommen bin.

"Wir sind heute Abend an den Docks, du solltest auch kommen", meint Zed.

"Geht nicht. Vielleicht ein anderes Mal", sage ich und überlege mir schon im Geiste, wie ich hier so schnell wie möglich verschwinden kann. Wäre es nur Zed gewesen, hätte ich ohne zu zögern ja gesagt. Ich mag Zed, ich verbringe gerne Zeit mit ihm und er lenkt mich von Hardin ab. Aber mit diesem zwielichtigen Typen auf gar kein Fall.

"Warum denn nicht, süße?"

"Ich muss morgen früh aufstehen und zur Arbeit, tut mir leid", was ja nicht mal gelogen ist.

„Schade", lächelt Jace mich an. Sein fettiges aschblondes Haar hängt ihm etwas ins Auge und er schwenkt es so wie Justin Bieber auf mtv zur Seite, dass ich fast lachen muss. Ich verabschiede mich und mache mich eilig auf den Weg zu meinem Wagen. Was für ein unheimlicher Typ.


Zurück in meinem Zimmer lasse ich mich erschöpft auf mein Bett fallen. Ich bin immer noch total überfordert von diesem merkwürdigen zusammen treffen. Plötzlich fällt mir siedend heiß ein, ich wollte doch eigentlich ein Kleid für die Hochzeit kaufen.

"Verdammt." Es ist erst Dienstag, dann bleibt mir noch die ganze restliche Woche. Meine Gedanken wandern zu meiner Mutter und ich frage mich wie es ihr geht und was sie macht. Ich habe immer noch nicht mit ihr gesprochen, seid sie mich bedroht hat, damit ich Hardin verlasse und aus dem Zimmer gestürmt ist. Ich werde nicht klein beigeben, diesmal nicht. Ich will den unausweichlichen Streit einfach so lange wie möglich hinauszögern.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 26, 2023 ⏰

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After dem Stolz & den VorurteilenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt