Kapitel 1 | Bekanntschaft

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POV Neyla

Ich hörte ihren Herzschlag laut in meinen Ohren, er klang wie Musik für mich.
Die Disko war gut besucht und viele Leute tanzten zum Takt der Musik.
»Hallo wie kann ich ihnen helfen?« holte mich der Barkeeper wieder aus meinen Gedanken und schaute mich fragend an.
Ich lächelte gespielt charmant und bestellte mir ein einen Wodka Shot, der freundlicherweise aufs Haus ging.
Der Alkohol brannte genüsslich im Hals und hüllte meinen Körper für eine kurze Zeit in eine wohlige wärme. Dennoch blieb der schmerzende durst in meiner Kehle.

Meine Augen wanderten wieder zur tanzenden Dame vor mir. Eng umschlungen tanzte sie mit einem gut gebautem jungen Mann.
Der Mann griff beim tanzen plötzlich an ihren Arsch, was ihr wohl nicht so gefiel.
Der Mann kassierte eine Backpfeife und die Frau verschwand in Richtung Ausgang.
Mein Moment, unauffällig ging ich ebenfalls zum Ausgang.

Die Frau stand leicht aufgewühlt neben der Diskothek in einer dunklen Seitengasse.
»Männer, was soll man da schon erwarten« sprach ich die Frau an.
Ohne auf eine Antwort zu warten redete ich weiter.
»Geht es dir gut? Ich hab das ganze ein wenig beobachtet da drin und wollte mal schauen ob alles in Ordnung ist«
»Ja es geht, Danke. Er war eh ein Arsch, der Freund meiner besten Freundin.«
»Kann ich dich irgendwie auf andere Gedanken bringen« fragte ich sie mit einem verführerischem Unterton.
Langsam ging ich näher auf sie zu. Die Frau schaute mich erst leicht verwirrt an, bis sie wusste wo das ihrer Meinung nach hinführen sollte und grinste mich ebenso verführerisch an.
Mit meinen Händen an ihrer Wange zog ich sie zu mir und küsste sie.
Keine fünf Minuten später war das ganze in eine wilde Knutscherei übergegangen.
Langsam küsste ich sie von ihren Lippen runter zum Hals. Genüsslich gab, die mir unbekannte Frau, ein Stöhnen von sich.
Mein Durst war plötzlich nicht mehr aufzuhalten...

Ein kurzen Aufschrei hörte man von der Frau, bis sie mir regungslos im Arm lag. Meine Fangzähne tief in ihrem Hals, in der Halsschlagader vergraben, trank ich ihr Blut und der schmerzhafte Durst in meiner Kehle verschwand langsam. Eine Woche war meine letzte Mahlzeit her, ich sah schon aus wie eine wandelnde Leiche.
Zum Glück kaschierte mein Make-up meine ausgehungerte bleiche Haut, die jetzt wieder Farbe annahm.
Ich konnte die letzte Woche nicht auffällig sein.
Zwar war die Deutsche Polizei echt schlecht was das fangen von einer Vampir Serienmörderin anging, doch ich hörte was von einem Amerikanischen Geheimdienst der es wohl drauf haben soll und mich als Auftrag bekommen hatte.
Das alles waren nur Gerüchte von Polizisten die ich ausgefragt und anschließend getötet hatte.
Dennoch sollte ich vorsichtig sein.
Seit knapp über einem Jahr hier zu sein und immer noch keine Lösung gefunden zu haben nach Hause zu kommen ist nicht gut, doch in der Zwischenzeit hatte ich es schon aufgegeben und genoss hier die Ewigkeit.

Gemütlich machte ich meinen Weg nachhause.
Die Frau hatte ich achtlos, wie jedes meiner Lieblinge, einfach liegen lassen. Durch meine Heilfähigkeiten verschwand der Biss und zurück blieb nur eine blutleere Leiche.
Kurz vor meiner Wohnung kam mir einen ziemlich aufgewühlte Dame über den Weg und rannte mir förmlich in die Arme.
»Bitte, bitte helfen sie mir!« wisperte die Dame ängstlich.
»Okay beruhigen Sie sich, was ist den passiert?« Fragte ich sie.

Die Frau stand wohl unter Schock und konnte kaum ein klares Wort raus bringen. Das einzigste was ich von ihren schnellen Worten verstand war, dass sie wohl angegriffen wurde von einem Typen.
Fest klammerte sie sich an meinem Mantel und zitterte kaum übersehbar, und ihre Rot–Orangefarbenen Haare waren überall zerzaust und klebten in ihrem zarten Gesicht.
Ein Bruchteil einer Sekunde kribbelten meine Fingerspitzen um ihr die Haare aus dem Gesicht zu streichen, doch die wenige Vernunft die ich noch hatte meldete sich wieder und ich bot der Frau an mit rein in meine Wohnung zu kommen, um sich ein wenig zu beruhigen und dann weiteres zu klären. Dankend nahm sie an, immer noch mit einer sehr brüchigen Stimme.

Keine Zehn Minuten später waren wir in meiner Wohnung angekommen.
Ich ließ der Dame den Vortritt, beim vorbeigehen kam mir ein wohliger Geruch von ihrem Parfüm in die Nase.
Ein Duft den ich nicht wirklich beschreiben konnte und der mir gefühlt alle Sinnes zum denken nahm.

»Setzen Sie sich bitte« sagte ich und zeigte auf die Couch im Wohnzimmer. Die Dame hatte sich etwas beruhigt und schaute sich gespannt um.
Schnell kam ich mit einem Glas Wasser und setzte mich mit einem Sicherheitsabstand neben sie.
»Wie heißen Sie und was ist passiert?« fragte ich gespielt besorgt.
Ein wenig Besorgtheit war vielleicht doch vorhanden.
»Ich..-Ich heiße Natalie Rushman. Danke das Sie mich mitgenommen haben, ich hatte echt Angst. Ich war auf dem Weg nach Hause von der Arbeit und plötzlich kam ein Mann der mich die ganze Zeit verfolgte und-..Ach es ging alles so schnell. Er kam immer näher und irgendwann bin ich einfach gerannt. Dann kamen Sie schon, Danke.« erzählte Natalie mir.
Sie schien nett.
»Wie heißen Sie eigentlich?«fragte Natalie mich.
Ich sah keine Gefahr bei ihr und sie gab mir, aus irgendeinem Grund, dass Gefühl von Sicherheit, also war ich so dumm und sagte ihr meinen richtigen Namen.
»Neyla Clarks«
»Wunderschöner Name, ich kann ihnen nicht genug Danken« lächelte sie und kam auf mich zu, mit der Absicht mich zu umarmen.

Ich sah keine Gefahr, geblendet von ihrem Geruch und der Schönheit.
Keine Sekunde in der Umarmung spürte ich eine Nadel in meinem Hals.
Eine Flüssigkeit breitete sich von der Stelle in meinem Körper aus. Ich sprang von ihr weg und versuchte noch weg zu rennen.
So schnell das man mich kaum sehen konnte rannte ich zur Tür, doch mir wurde schon schwarz vor Augen und ich viel in Ohnmacht.

Zu Schnell hatte ich ihr Vertraut...

Vampire Love || Natasha Romanoff FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt