Kapitel 4 | Freunde?

246 14 0
                                    

Den Wunsch, manchmal kein Vampir mehr zu sein, hatte ich noch nie.
Ich liebte es die Ewigkeit zu genießen und nie zu altern.
Mann kann die falsche Entscheidung treffen, ohne es am Ende des Lebens zu bereuen, denn es gibt kein Ende.
In der Ewigkeit kann man jedes Leben leben. Das eines reichen, eines armen, das eines Arztes oder unzählige andere.
Das liebte ich an der Unsterblichkeit.
Mein Zwillingsbruder sah das jedoch nie so...

Doch jetzt wünschte ich, ich währe ein Mensch um nach einem Genickbruch nicht wieder aufzuwachen...

Mein Körper schmerzte höllisch, als ich langsam wach wurde.
Keinen Millimeter konnte ich mich bewegen ohne schmerzen der Hölle zu erleiden.

»Hey Vampirmädchen« hörte ich jemand bekanntes flüstern.
Ich konnte nur ein stöhnen von mir geben.
»Wie geht es dir?« fragte mich das Mädchen von der Zelle nebenan.

»Den Umständen entsprechend« Keuchte ich nur aus mir raus.
Meine Rippen schmerzten bei jedem Atemzug.

»Was haben Sie nur mit dir gemacht«
In ihrer Stimme erkannte man erschrockenheit und Angst.

»Folter, das hab Sie mit mir gemacht. Einzelne Knochen gebrochen, mir hochgiftige Stoffe gespritzt, was mir fast die Haut weggeätzt hätte und für die Kirsche auf der Torte mich zum Schluss noch umgebracht.« beantwortete ich ihre Frage.

Dazu konnte sie nix mehr sagen.

»Wie heißt du eigentlich?«
»Wanda Maximoff, du?« stellte sie mir die Gegenfrage.
»Neyla Clarks« Antwortete ich ihr.
»Schön dich kennenzulernen Neyla, unter diesen Nunja, Umständen« kicherte sie was mir ein, wenn auch schmerzhaftes, lächeln auf den Lippen zauberte.

Danach blieb es einige Zeit still.
Jede fünf Minuten hörte man einen Wassertropfen irgendwo runterfallen.
Wenn ich mich auf Geräusche konzentrierte, hörte ich von oben Fußstapfen und gerede, was ich jedoch nich entziffern konnte.

Also konzentrierte ich mich lieber auf meine Mitmenschen nebenan.
»Wanda, was hast du für Kräfte und wieso seit ihr hier freiwillig?« Startete ich das Gespräch.

»Es fing alles früher an. Mein Bruder und ich lebten hier in Sokovia, mit unseren Eltern.
Sokovia war im Krieg, also lebten wir in der ständigen Angst das bald was passieren würde. Unser Vater, brachte eines Abends meine Lieblings Sitcom mit– ..« sie stoppte und man konnte ein leises schluchzen wahrnehmen.
»Hey Süße es ist okay, du musst nicht-« sie unterbrach mich.
»Doch ich muss, es ist gut darüber zu reden«

»Also unser Vater brachte diese Sitcom mit für einen Filmabend, doch plötzlich schlug eine Bombe in unsere Wohnung und alles explodierte. Eine zweite Schlug in den Boden. Ich und mein Bruder hatten überlebt und versteckten uns zwei Tage lang unter den Trümmern, aus Angst die Bombe von Stark würde jederzeit hochgehen. Doch das tat sie nicht...«
Ich hörte Wanda weinen.

Wie gerne wollte ich sie jetzt trösten, dass musste so hart für die beiden gewesen sein.

»Das tut mir so leid, niemand sollte so etwas durchmachen müssen. Du hast bestimmt hass auf diesen Tony Stark, denn es waren ja seine Bomben gewesen« Antwortete ich.

»Oh ja die habe ich« sagte sie und ihr Akzent war plötzlich extrem stark zu hören.

»Wegen des Vorfalles haben mein Bruder und ich uns an der HYDRA Studie beworben. Wir dachten somit könnten wir die Welt verbessern. Sie haben Experimente an uns gemacht, freiwillig und nicht so extreme wie bei dir.
Durch die Berührung mit diesem Stein haben wir unsere Fähigkeiten bekommen.
Mein Bruder ist extrem Schnell und ich kann Dinge schweben lassen mit so einer roten Magie. Dazu kann ich Gedanken lesen, doch aus irgendeinem Grund deine nicht«

»Weil ich auch Gedanken lesen kann« erwiderte ich und fuhr fort.
»Ich glaube, da ich auch Gedanken lesen kann kommst du nicht in meinen Kopf« erklärte ich meine Vermutung.
»Was kannst du noch?« fragte sie mich.

Ich sollte ihr nicht alles erzählen, nur das was die Typen hier jetzt auch wussten.
Es konnte immer noch eine Falle sein.

»Heilfähigkeiten, Geschwindigkeit wie dein Bruder, Stärke und das Vampir dasein, dass mit dem Blut und so« lachte ich, da mir einfiel was für ein falsches Bild Vampire aus Filmen hatten.

»Glitzerst du in der Sonne?« Frage Wanda so ernst, dass es schon fast wieder ironisch klang.
Ich konnte nicht anders und brach in Gelächter aus, trotz der Schmerzen.

»Das war eine ernst gemeinte Frage« fing sie jetzt auch an zu lachen.

Plötzlich hörten wir die Tür aufgehen und verstummten sofort.
Strucker, den Typen den ich am Anfang kennenlernen durfte, stand wieder vor meiner Zelle.
»Wie ich höre geht es dir wieder prächtig und du verstehst dich mit den Zwillingen« entgegnete er mir.

Ich antwortete nicht darauf sondern schaute ihn nur gefährlich an.

»Dr.List hast du ja schon kennengelernt. Ein brillanter Wissenschaftler«
»Gut im foltern ist er, bei dem Wissenschaftlichem bin ich mir nicht so sicher« entgegnete ich Strucker arrogant.

»Sieh mal an, trotz folter und höllischer schmerzen hat die kleine ihren Humor nicht verloren.« lachte er.
Er ging ohne auf eine Antwort zu warten zur Tür und schloss sie wieder.

»Was war das gerade« sprach ich eher zu mir selber als zu den beiden Zwillingen.
»Ich weiß es nicht, aber er hat irgendwas vor« redete zum erstmal der männliche Zwilling.

Ich hatte beschlossen ein wenig zu schlafen.
Es brachte mir zwar nicht so viel, doch meine Wunden konnten schneller heilen und mein Geist konnte sich entspannen, dachte ich zumindest...

Vampire Love || Natasha Romanoff FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt