[CharliexHarry] The Child of the Dragonrider

22

Harry saß vor dem Kamin und starrte in die Flammen.
Seine Gedanken kreisten um den Moment vorhin in Charlies Zimmer.
Sie waren kurz davor gewesen sich zu küssen.
Gerade könnte er Ginny hinter den Mond fluchen.
Wäre sie nicht rein geplatzt, dann-

Hochrot senkte er den Blick auf den Teppich unter seinen Füßen.
,,Schön, dass du deinen Gedanken nachgehst Kumpel." kam es anklagend von Ron und Harry hob den Blick unschuldig.

,,Ich weiß nicht, wovon du redest."
Er verkniff sich ein Grinsen.
Ron hatte sich den Fuß bei seinem Toilettenunfall verstaucht und hockte mit einem Kühlpack auf dem Sessel.

,,Tu nicht so unschuldig. Ginny hat erzählt was sie gesehen hat."
Rot blickte Harry zur Seite.
Konnte in diesem Haus Niemand was für sich behalten?

,,Es ist nichts passiert."
,,Noch nicht."
,,Du hörst dich an, als wärst du nicht happy drüber."
,,Kumpel. Ich wünsche euch alles Glück der Welt, aber du musst verstehen, dass ich den Gedanken etwas befremdend finde."

Harry hob eine Augenbraue.
,,Weil wir beide Männer sind?"
Ron wank ab.
,,Ach was. Das ist mir scheiß egal. Aber Charlie ist noch immer mein Bruder. Der älter ist nebenbei. Ich muss mich erst an den Gedanken gewöhnen, dass mein Bruder meinen besten Freund umgarnt."
Ok. Das konnte Harry verstehen.

Er grinste.
,,Hey. Besser Charlie als Snape."
Ron verzog das Gesicht und wurde etwas grün um die Nase.
,,Verschon mich mit den Bildern im Kopf, Mann."

Harry seufzte und stand auf, als eine Eule reingeflogen kam und einen Brief auf den Tisch fallen ließ.

Er runzelte die Stirn.
Die Weasleys erwarteten keine Post, oder?
Er gab der Eule was zu essen und hob den Briefumschlag.
Der Brief trug das Zeichen des Krankenhauses!
Es war an ihn adressiert.
Eilig riss er den Umschlag auf.

Besorgt las er ihn sich durch.
Ging es Taylen gut?!
Als er las was drinn stand, weiteten sich seine Augen.

,,Was ist los?"
,,Tay ist aufgewacht!"
,,Wirklich?! Lass uns zu i-au au au!"
Ron ließ sich zurück in den Sessel fallen und rieb sich den Knöchel.

,,Taylen ist wach?"
Molly kam gerade ins Wohnzimmer.
Harry nickte erleichtert.

Taylen war wieder wach.
Es ging ihm besser!
,,Ich muss zu ihm."
Entschuldigend blickte er Molly an.
,,Tut mir leid, aber ich denke zum Abendessen werde ich nicht hier sein."

Molly wank ab.
,,Sieh nach deinem Sohn, mein Lieber."
,,Ich komm mit."
Harry verspannte sich aus Reflex bei Charlies Stimme und sah den Mann rot an, als er daran zurück dachte, was eben fast passiert wäre.

Doch er nickte und schnappte sich seine Jacke.
,,Schreib einen Brief, wie es ihm geht ok? Ich schicke später Ginny vorbei, damit sie euch was zu essen bringt."

Harry sah Molly kurz dankbar an und zusammen mit Charlie flohte er ins Krankenhaus.
Eilig hastete er die Flure runter und riss Taylens Türe auf.

,,Tay?"
,,Mama!"
Taylen streckte die Arme nach ihm aus und er schloss seinen Sohn erleichtert in eine Umarmung.
Tränen der Erleichterung stiegen ihm in die Augen und er atmete zittrig auf.

Taylen war wach und sprach mit ihm.
,,Hey Großer."
Charlie trat dazu und Taylen blinzelte.
Unsicher sah er Harry an der nickte lächelnd.

,,Es ist okay." wisperte er und Taylens Augen funkelten.

Harry trat zurück und sah zu, wie Charlie sich an die Bettkannte setzte und die beiden sich umarmten.
Schuld zerfraß ihn.
Wie hatte er Taylen nur so lange von seinem Vater fern halten können?

,,Mama?"
,,Ja Tay?"
,,Heißt das...wir sind jetzt eine Familie?"
Harry erstarrte und sah Charlie kurz an.
Bevor er jedoch antworten konnte, trat Charlie neben ihn und legte ihm einen Arm um die Hüfte.
Rot und verwirrt sah er rauf.

,,Nun Taylen. Würdest du das denn wollen?"
Taylen blinzelte und sah Charlie dann sehr ernst an.
,,Wirst du Mama weh tun?"
,,Niemals."
,,Wirst du Mama beschützen?"
,,Ja."
Taylen schwieg kurz und lächelte dann.
,,Dann würde ich es gerne haben wollen."

Der Kleine gähnte und blinzelte.
Harry strich ihm über den Kopf.
,,Ruh dich aus Tay. Wir sind da."
Taylen nahm den Zeigefinger von Harry in die Hand und schloss die Augen erschöpft.

,,Nicht gehen." murmelte er und Harry lächelte.
,,Ich geh nirgendwohin." wisperte er leise und legte sich neben seinen Sohn.

Charlie tat es ihm auf der anderen Seite gleich und sie sahen sich über Taylen hinweg an.
Harry wollte etwas sagen.
Charlie dafür danken, dass er Taylen helfen würde.
Dass er ihm eine neue Chance gab.
Doch er fand die richtigen Worte nicht und so lächelte er den Mann einfach nur sanft zu.
Und Charlie schien zu verstehen, da er zurück lächelte und sanft Harrys Hand in die eigene nahm.

Still wachten sie über den schlafenden Taylen, bis Harry vor Erleichterung erschöpft einschlief.

Charlies und Taylens Wärme an seiner Seite, leiteten ihn in einen Traum aus purem Frieden.