Kapitel 8

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Endlich in Duskwood angekommen, stiegen Jake und ich aus. Das Wetter war gerade nicht besonders schön aber ich mochte es wenn es regnet. „Ich werde dich noch bis zu Jessica begleiten" kam es auf einmal von Jake. Und jetzt viel es mir wie die Schuppen von den Augen und ich blieb stehen. Jake lief noch zwei Schritte bis er merkte das ich nicht neben ihm war. „Ist alles in Ordnung?" Fragte er mich und kam auf mich zu. Direkt vor mir blieb er stehen. „Jake. Ich glaube Jessy ist in Schwierigkeiten" „wie kommst du darauf?" „Ich hab einen seltsamen Anruf bekommen von ihr. Sie sagte kein Wort. Nur ein Rascheln und ein leises wimmern war zu hören und dann wurde aufgelegt. Das ist auch der eigentlich Grund weshalb ich hier bin" ich spürte seinen Blick auf mir und wartete das er was sagte. „Wieso hast du nicht früher schon was gesagt?" Er legte seine rechte Hand an meine Wange. „Naja du hast mich auf andere Gedanken gebracht" er sah mich an und schwieg einen kurzen Moment.

„Wir gehen trotzdem zu Jessica und hoffen sie dort aufzufinden" und schon liefen wir weiter. Ich wollte Jake erst fragen ob er überhaupt wusste wo sie wohnt aber ich hatte in dem Moment irgendwie vergessen das er ein extrem guter Hacker ist und wahrscheinlich alles über jeden wusste, außer über mich. Ich bin nicht wirklich aktiv was Social Media angeht, also kann er nicht besonders viel wissen bis auf meinen Namen und mein Alter und vielleicht noch ein paar von meinen Hobbys.

Als wir endlich da waren stürmte ich sofort zur Klingel. Wir warteten und warteten, doch niemand öffnete die Tür. Ich machte mir unglaubliche Sorgen. Ich könnte es mir nie verzeihen wenn Jessy etwas passiert ist. Ich versuchte die Tür einzutreten doch Jake hielt mich plötzlich fest. Ich sah ihn fragend an. „Du willst doch nicht für den Schaden verantwortlich sein oder?" „Ja aber Jessy...ihr muss was passiert sein Jake ich kann nicht nur tatenlos herumsitzen und warten bis alles wieder gut wird"
Als er merkte das ich mich etwas beruhigt hatte ließ er mich los. Ich musste mir wohl etwas anderes überlegen. Wenn das wirklich Michael Hanson war dann wird er wohl an einem Ort sein den ich bereits kenne. Sowas wie die Mutprobenhütte oder sogar sein Haus. „Jake...lass uns zum Haus von Michael gehen" Er sah mich überrascht an. „Y/N bist du dir sicher? Wenn es sich tatsächlich um Michael Hanson handelt dann sollte ich eher alleine gehen. Ich möchte nicht das dir etwas passieren. Das könnte ich mir niemals verzeihen" „Und ich könnte es mir niemals verzeihen wenn Jessy etwas passiert. Jake lass uns jetzt bitte dort hingehen" er schien zu überlegen und ich wartete geduldig auf seine Antwort. „Okay hör mir zu. Wir werden in ein Motel gehen. Dort kann ich meine ganzen Sachen einrichten und wir können uns eine Strategie ausdenken. Y/N wenn wir jetzt ohne einen Plan zu seinem Haus gehen, wird das nach hinten losgehen" Er hatte ja recht aber wir konnten Jessy doch nicht so lange warten lassen und außerdem sollte ich die anderen informieren. Eigentlich müssten sie es mittlerweile auch bemerkt haben das sich Jessy nicht mehr meldet. „Okay, gehen wir zuerst in ein Motel"

Ich bekam langsam Hunger und Jake schien das zu bemerken. Er bleibt stehen und kramte etwas aus seinem Rucksack. „Hier. Nimm das. Es ist Käse drauf" er hielt mir das Brot hin und ich zögerte, immerhin war es sein Essen und ich wollte es ihm nicht wegnehmen. „Du isst doch Käse oder?" Fragte er mich da ich es immer noch nicht nahm. „Ja schon es ist nur ic-" „Nimm schon, keine Sorge du isst mir nichts weg" er lächelte mich an und ich nahm das Brot. „Danke" hauchte ich leise und verlegen in die andere Richtung. Es war mir irgendwie peinlich, doch ich wusste nicht weshalb. „Komm, wenn wir laufen haben wir noch viel vor uns. Höchstwahrscheinlich werden wir erst heute Abend am Haus angekommen außer du bist ziemlich schnell unterwegs" sagte er und ich zog eine Augenbraue hoch. „Ist das etwa eine Herausforderung Jake?" „Gut möglich, immerhin bin ich ziemlich viel unterwegs und das auch noch schnell. Also? Denkst du das du schneller bist?" Ich musste einfach anfangen zu lachen. „Da hast du dich mit der falschen angelegt. Ich bin verdammt schnell und habe Ausdauer. Ich denke nicht das du mich besiegst" gab ich siegessicher von mir. „Na schön die Wette gilt!" Und schon liefen wir los, aber natürlich auf wegen an denen Jake nicht gesehen wurde. Zwischenstopp war das Motel und dann auf zu Michael Hansons Haus.

Duskwood- Verliebt in den HackerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt