Brutal würgte er Marry mitten auf den Straßen in Birmingham und zeigte dabei keine Gnade. Mit einem aggressivem Blick und doch gleichzeitig so psychopathischem Lächeln schüttelte er sie durch. "JETZT VERRECK ENDLICH DU MISTVIEH!" Brüllte Paul Johnson sie an, während Marry vor angst, am Leib zitterte. Sie konnte sich weder wehren, noch ergeben... nicht einmal weinen konnte sie, nein. Es musste wieder einer dieser brutalen Träume gewesen sein, von denen sie einfach nicht wach werden konnte! Etwas in ihr schrie, dass sie verdammte scheiße nochmal wach werden sollte, dass sie verdammt nochmal keine ANGST vor einem TRAUM empfinden solle, dass sie verdammt nochmal ihre TRÄUME endlich im griff haben soll! Doch dafür erschien es zu real, um sich auf etwas anderes zu konzentrieren... Der kalte Schlamm, indem sie lag, der Schweiß, der ihr die Stirn runter lief... Umso länger sie darüber nachdachte, umso fester packte Johnson zu und umso länger Marry wartete, umso mehr musste sie nach Luft schnappen. Wie schlimm muss man bitte im Leben gesündigt haben, um von seinen eigenen Gedanken so gefoltert zu werden?! Es war schon echt peinlich, doch noch bevor Paul Johnson zuschlagen konnte, wachte die junge Dame auf und saß aufrecht in ihrem Bett.
"GOTT, JETZT WACH DOCH ENDLICH AUFF!!!" Schrie sie panisch vor sich hin und schnappte nach Luft. Vorsichtig öffnete sie die Augen und signalisierte wo sie war. Es war ein normaler sonniger Morgen, im schönen New Orleans, von ihrem kleinen Zimmer aus, wo ihr nichts passieren würde und sie eine Zukunft gestalten könne! "Ach leck mich doch-" Fluchte die junge Dame leise vor sich hin, setzte sich an die Bettkante und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Ihr dröhnte der Kopf. Vielleicht war es gestern Abend doch nicht mehr so eine gute Idee gewesen, nochmal einen Abstecher in die Kneipe zu machen und dort dann fast seinen ganzen Abend zu verbringen... Danach hatte sie sich in ihrem neuen zu Hause nochmal ran gesetzt, um damit anzufangen, ihre Papiere zu fälschen. Sie hatte sich von Misses Vagatha eine Schreibmaschine ausgeliehen, die zu Marrys Überraschung um die Uhrzeit noch auf war. Sie gab der jungen Dame ohne murren und knurren eine Schreibmaschine und lies sie damit arbeiten. VIELLEICHT habe sich die junge Dame auch hier nochmal ein oder zwei Gläser Rum gegönnt, aber was anderes hatte die Alte nicht im Angebot...
Genervt stand Marry also auf und taumelte mehr oder weniger Richtung Badezimmer. Sie machte sich etwas frisch und betrachtete sich selber im Spiegel. "Scheiße Hamilton, siehst du tot aus-" Sprach Marry trocken zu sich selbst und musste daraufhin müde lachen. Sie richtete ihr Haar, setzte sich ihre Schirmmütze auf und bemerkte dabei gar nicht, wie sich die alte Misses Vagatha in den Türrahmen hinter ihr stellte und Marry beobachtete. "Ich hoffe Ihnen ist bewusst, dass wir bereits Mittwoch haben!" Kam es arrogant von der Alten, die desinteressiert zur Seite schaute. Marry zuckte zusammen und schaute im Spiegel zu Vagatha. "Ich wünsche Ihnen auch einen schönen guten Morgen Misses Vagatha!" Antwortete die junge Dame über motiviert und doch verspottend und lächelte die Alte im Spiegel breit an. "Ich meine es ernst Misses Hamilton, ich hoffe Sie vergessen nicht!"
"Oh, aber natürlich nicht Misses! Wissen Sie... Ich weiß noch damals, als ich ein kleines Mädchen war: Ich war so um die 8 Jahre alt, als eine Freundin zum spielen vorbei kam. Ich besaß damals so ein kleines Holzpferd, dass ich über alles liebte!" Fing Marry an. Verwirrt schaute die alte, zu der jungen Dame und zog eine Augenbraue hoch "Was genau wird das jetzt?" "Ich liebte es auch im Garten zu spielen und dieses kleine Pferdchen kam immer mit mir mit. Doch eines Tages, nachdem diese Freundin zum spielen da war, war das Pferd weg! Ich habe überall danach gesucht und gehofft es eines Tages wieder zu finden, doch es war weg... Ich habe bittere Tränen geweint und diese Freundin Jahrelang nicht mehr gesehen! Als ich dann allerdings durch Zufall Jahre später auf sie getroffen bin, habe ich sie darauf angesprochen. Sie verspottete mich und meinte, es sei doch nur so ein doofes Stück Holz gewesen!" Erzählte Marry mit einem psychopatischem Lächeln weiter und krallte sich dabei mit den Händen in das Waschbecken. "Und was genau wollen Sie mir jetzt damit sagen?" Fragte Misses Vagatha leicht verwirrt und schaute plötzlich etwas irritiert zu der jungen Dame. "Oh, sie liegt jetzt selber in einem dummen Stück Holz~" Schüttelte Marry mit dem Kopf und drehte sich danach persönlich zu Misses Vagatha um. "Wollen Sie mir jetzt etwa tatsächlich drohen?!!!" Fragte die Alte erbost und machte einen Schritt nach hinten. Marry legte die Hände hinter den Rücken und ging mit einem provokanten Lächeln auf die alte Dame zu. "Oh nein, oh nein, wo denken Sie nur hin Misses Vagatha?! Ich bin doch kein Monster! Ich wollte Ihnen nur demonstrieren, dass ich nicht vergesse, das wollten Sie doch, oder nicht?"
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The Radio of New Orleans
FanfictionStell dir vor, wir haben es 1926. Du bist ein junges Mädchen, mit großen Plänen und kommst deshalb nach New Orleans um deinen Traum als Radio Technikerin zu verwirklichen! Es gibt nur ein Problem: Frauen haben in diesem Beruf nichts zu suchen... Oh...