never tamed

Kapitel 12

Hey:)

Nächstes Mal wird auch mal ein Bild von Chris dabei sein. Von Amy werde ich aber keins reinstellen, da ich finde man kann sich so besser mit der Person identifizieren und jeder hat auch seinen eigenen Geschmack und findet etwas anderes hübsch.

Jetzt noch viel Spaß beim lesen^^

Ich konnte es immer noch nicht fassen. Ich...ICH!!..sollte bei den Badboys sitzen?! Mein Gehirn konnte das einfach nicht verarbeiten. Ich stand genau vor der letzten Reihe, noch genau an dem Fleck, an dem mich Alex los gelassen hatte, um sich hinzusetzten.

"Werden Sie sich jetzt wohl endlich auf ihren Platz setzen oder brauchen Sie eine Sondereinladung?!"

Dieser Lehrer hatte schon wieder ein rotes Gesicht beim schreien bekommen. Ich allerdings auch, aber nicht vom schreien.

"Komm schon, Amy. Du willst doch sicher nicht, dass unserem liebreizenden Lehrer noch der Kopf explodiert, oder?", meinte Jacob amüsiert.

Ich schüttelte einfach den Kopf und setzte mich auf den leeren Stuhl zwischen Jacob und Chris.

Ich saß hier schon eine gefühlte Ewigkeit. Obwohl es wahrscheinlich gerade mal 10 Minuten waren. Normalerweise ist Mathe eins meiner Lieblingsfächer, aber heute? Nein. Einfach nur nein!

Ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren und somit habe ich auch nicht im Unterricht mitmachen. Was normalerweise nie, gar nie vorkommt. Dafür hat der Lehrer mich schon mindestens 4x aufgerufen und das in 10 Minuten! Und was passierte? Na? Genau ich hatte keine Ahnung von was er redete. Das passiert mir normalerweise auch nie. 

Normalerweise.... Normalerweise sitze ich auch nicht zwischen zwei heißen Badboys. Wobei mich der eine ganz klar ignorierte und mich wie Luft behandelte, während der andere mich immer wieder ansah. Und falls ich ihn dann auch anschaute, grinste und zwinkerte er.

Nein, normalerweise saß ich in einer der ersten Reihen neben Leuten, wie zum Beispiel...Fredy! Fredy, den hatte ich mal wieder voll vergessen. Typisch. Das wäre dann heute schon das zweite Mal. 

Zu meiner Verteidigung: Er kam vorher nicht mit den anderen Jungs rein und war genauso wie Maja plötzlich verschwunden. Obwohl man das nicht so sagen konnte, schließlich bin ich ja gegangen, aber trotzdem. Er war dann plötzlich weg und so!

Wow, meine Logik...

"...Hallo! Hören Sie mir überhaupt zu oder schlafen Sie mit offenen Augen!" Oh nein, nicht schon wieder dieser Lehrer. "Ähm..was haben Sie gesagt?", murmelte ich total verwirrt. Was wollte der den jetzt schon wieder von mir.

"Ich habe Sie gefragt, ob Sie mir die passende Formel nennen können. Aber dass ist nun egal. Sie kommen nach der Stunde mal zu mir. Wir sollten noch ein ernstes Wörtchen miteinender reden."

Shit! Das hieß nichts gutes. Das war mein erster Tag und schon fiel ich negativ auf. Ich nickte einfach nur schüchtern.

Neben mir hörte ich ein abfälliges Schnaufen. Es kam von Chris. Ich war mehr als überrascht. Zuerst mich die ganze Zeit ignorieren und jetzt sowas.

"Was ist?!", fauchte ich ihn leise an, sodass der Lehrer nichts mitbekam. Ich wollte ja nicht das aus dem einen 'ernstem Wörtchen' gleich zwei werden.

"Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Uns, UNS stellst du dich in den Weg und dann hast du Angst vor dem da?", zischte er verächtlich und fassungslos zugleich, während er bei dem letzten Teil mit den Kopf auf den Lehrer deutete.

"Ähm.. Also erstens er ist ein Lehrer. Und zweitens ich konnte doch nicht einfach zusehen, wie ihr einfach Fre..."

"Alfred!", kam es plötzlich von dem Lehrer und als ich dann nach vorne schaute, sah ich, dass Fredy gerade das Zimmer betrat.

"Es tut mir leid, Herr Harri, dass ich zu spät bin. Kommt nicht mehr vor", sagte Fredy mit leiser Stimme und gesenktem Kopf. 

Ahh, soo heißt der Lehrer! Gut zu wissen.

"Achwas, ist doch halb so schlimm, Alfred. Komm, setz dich, wir waren gerade dabei die Aufgabe 8c auf Seite 55 zu berechnen."

Dass war jetzt nicht sein Ernst, oder? Mich brüllte er voll an und bei Fredy so was?! Da hatte wohl jemand einen Lieblingsschüler. Und ich war es sicher nicht.

Fredy huschte schnell an einen Platz in der ersten Reihe, wobei mir auffiel, dass er das Gesicht bisschen verzogen hatte. Bei ihm sollte ich jetzt eigentlich sitzen. Und nicht hier. Ich fühlte mich einfach unwohl hier hinten. Ich warf dabei einen schnellen Blick auf Chris. Ich hoffte, dass er mich nicht bemerkte, sonst kann ich mir sicher irgend so einen dummen Spruch anhören. Aber er bemerkte mich nicht, weil er total auf Fredy fixiert war. Er hatte dabei einen unheimlichen Blick drauf. Einerseits hatte er ein hämisches Grinsen im Gesicht, aber versuchte gleichzeitig Fredy mit seinen Blicken umzubringen.

Ich schaute schnell weg, bevor er mir noch so einen Blick zu warf. Aber was hatte Fredy bloß gemacht, dass er so angeschaut wird? Oder anders gefragt, was hatte Chris für ein Problem? War es so groß, dass er und seine Kumpels Fredy vorher verprügeln wollten?

Ich machte mir den Rest von der Stunde noch Gedanken darüber. Auch überlegte ich, warum Maja nicht hier in der Klasse war. Von Herr Harri wurde ich zum Glück nicht mehr aufgerufen. Und dann nach einer ganzen Ewigkeit klingelte es endlich und ich sprang auf.

Als ich schon fast bei der Türe war, fiel mir wieder ein, dass ich ja mit dem Lehrer sprechen musste. Ich ging also an den Pult und sah, dass Fredy schon dort stand.

"Wie heißen Sie eigentlich mit Nachnamen?", fragte der Lehrer an mich gewandt.

"Miller", antwortete Fredy für mich.

"Ah, okay gut, dann Miss Miller. Sie beide kennen sich also schon? Das trifft sich gut. Wie ich heute leider feststellen musste, ist Mathe leider nicht Ihr Fach, stimmt's? Dafür ist Fredy sehr gut. Deshalb möchte ich, dass Sie Alfred Miss Miller Nachhilfe in Mathe geben. Wenn Sie dazu bereit sind."

Waas? Hallo?! Neein, ich brauche doch keine Nachhilfe! Das war nur heute so!

"Ja, natürlich, Herr Harri", antwortete Fredy sofort.

Ich stehe einfach nur stumm da. Meinen Mund schloss ich sofort wieder, als ich bemerkte, dass er offen war. Aber mich beachtete auch niemand. Obwohl es um ging! 

Ähm HALLO!! Ich stehe hier auch. Innerlich schrie ich Herr Harri grade zusammen, aber kein Ton kam über meine Lippen.

"Das freut mich. Ihr seid ja alt genug, um selbst auszumachen, wo und wann ihr euch trefft. Ich möchte nur, dass ihr euch 2x in der Woche trefft, damit Amy so schnell wie möglich mit dem Stoff mitkommt. Gut und jetzt ab in die nächste Unterrichtsstunde", während er redete nickte Fredy immer wieder. Ich war immer noch zu fassungslos, um irgendeine Reaktion zu zeigen. Ich konnte ihn einfach nur anstarren. Zumindest bis er uns förmlich raus schmiss.

Fredy ging zur Türe, öffnete sie und blieb stehen, als ob er auf mich warten wollte. Als er dann aber ein Blick auf den Flur warf, weiteten sich seine Augen kurz, danach warf er mir einen schnellen Blick zu und rannte dann förmlich aus dem Zimmer. Als ich dann verwirrt aus dem inzwischen leeren Klassenzimmer lief, sah ich, den Grund, weshalb Fredy so schnell verschwunden war. Dass vermutete ich jetzt einfach mal. Denn ich wäre jetzt sehr gerne weggelaufen.