Im nächsten Leben

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Heya! Sorry, ich hab mich lang nicht gemeldet, ich weiß, mein Wattpad spinnt gerade, ich versuche seit Wochen eine Story hochzuladen (Port Heaven) und es klappt nicht qwq

Im nächsten Leben ist wie die letzte Story auch eine Wettbewerbseinsendung für den FanFiction-Wettbewerb der offiziellen Woodwalkers Gestaltenberatung (schaut da unbedingt mal vorbei!) auf Discord. Das Thema war „Wandler im Laufe der Zeit" und ich spreche für diese Story eine Triggerwarnung zum Thema Tod aus. Viel Spaß beim lesen, ich hoffe die Story gefällt euch!
LG, Skywolf ^^

Aufgeregt lief ich über den hölzern ausgelegten Fußboden unseres vertrauten Hauses, einen einzelnen Lederschuh in meiner Hand.
„Wo ist der andere!?", rief ich aufgeregt und leicht nervös. Ich erhielt keine Antwort, da meine Geschwister sowie Eltern selbst beschäftigt waren. Ich rannte durch den engen Flur und schaute dabei auf den Boden, wodurch ich kurze Zeit später mit voller Geschwindigkeit in meine große Schwester hineinlief.
„Hey, langsam, Avina!", rief sie aus, schaute mich jedoch kurz darauf liebevoll an und umarmte mich kurzerhand. „Ist alles gut bei dir?
„Ja, passt schon", murmelte ich in den Stoff ihres Kleides hinein, „Ich finde meinen Schuh nicht!" Sie schmunzelte kurz bei meinem genervten Ton und ließ mich langsam wieder los. Ich blickte in ihr lächelndes Gesicht, ihre dunklen, warmen Augen funkelten aufgeweckt. Ihre braunen, welligen Haare rahmten ihr Gesicht ein und ihre Sommersprossen ließen sie noch fröhlicher wirken, als sie
eh schon durch ihr Lächeln erschien. Sie legte mir eine Hand auf den Kopf und wuschelte kurz durch meine dunkelblonden Locken, bis mir eine einzelne, gelockte Haarsträhne im Gesicht hing.
„Ich habe deinen Schuh hier vorhin noch gesehen..." sie drehte sich um und blickte in den Flur, in die Richtung, aus der sie gerade gekommen war. Ich schaute mich ebenfalls um und lief nochmal den chaotischen Flur entlang. Ich wollte gerade eine Schublade öffnen, da tippte mir jemand auf die Schulter. Meine Schwester stand grinsend hinter mir und hielt meinen anderen Lederschuh in der Hand.
„In Mamas Zimmer, sie hat ihn gestern Abend noch heilgemacht", erklärte sie mir.
„Danke, Nia!", sagte ich, nun ebenfalls grinsend, und nahm den Schuh entgegen. Eine kurze, braune Naht zog sich an der Seite des Schuhs entlang, wo vorher ein Loch gewesen war. Ein Lächeln kroch auf ihre Lippen, als sie sich wieder umdrehte. Ich machte mich wieder auf den Weg ins Wohnzimmer, wo meine Eltern und mein Bruder Narik schon warten sollten.
Als ich durch den Türrahmen trat, sah ich jedoch nicht nur die drei. Auch meine Großmutter Elyana stand in der aktuell offenen Haustür und hielt meinen anderen kleinen Bruder Tivon im Arm. Er schaute etwas genervt und ziemlich müde drein. Er war erst vier Jahre alt, ich erinnerte noch genau, wie er auf die Welt gekommen war. Da war ich erst sieben Jahre alt, und trotzdem schien es mir, als wäre es gestern gewesen. Er hatte die braunen Haare meines Vaters und die Sommersprossen meiner Mutter, die Nia auch hatte. Normalerweise würde er jetzt durch das Haus laufen und mit Narik streiten, doch Elyana hatte andere Pläne. Während Nia, Narik und ich das erste Mal ins Menschendorf gehen durften, musste Tivon mit Elyana im Wald Verwandlungen üben, so wie wir drei auch. Wir hatten jahrelang geübt, wie man sich unter Kontrolle hält. Verwandeln war nie meine Stärke gewesen, Nia hatte damit auch einige Probleme. Narik jedoch, der wie ich und meine Mutter ein Hase in zweiter Gestalt war, war erstaunlich gut darin gewesen und hatte seine Gestalt schnell gut unter Kontrolle. Nia teilte ihre Gestalt als dunkler Singvogel mit hellen Flecken in ihren Federn mit meinem Vater und Tivor. Elyana brachte uns Verwandlung bei, oft übten Nia und ich wortloses Sprechen miteinander. Sie liebte meine Hasengestalt, während ich manchmal wünschte, ich könnte wie sie ein Vogel sein...
„Nia, Avina, Narik, seid ihr fertig?"
Die Stimme meines Vaters riss mich aus meinen Erinnerungen, Elyana und Tivor waren bereits verschwunden.
„Gleich!", kam es aus Nias und meinem Zimmer. Narik kuschelte sich an den Arm unserer Mutter, er war ziemlich aufgeregt. Sonst war er eigentlich ziemlich selbstbewusst, vor allem um unsere Familie herum. Aber andere, unbekannte Menschen mochte er nicht. Er verbrachte wie ich auch gern Zeit allein. Mein Blick wanderte wieder zum Türrahmen, wo Nia in ihrem Kleid stand.
„Sieht das so gut aus?", fragte Nia.
„Ja, es ist toll!", rief ich sofort und ich lächelte.
„Du siehst toll aus!", kam es von meiner Mutter. Selbst Narik lächelte sie aufgeregt an. Ich schaute an mir selbst herunter, mein Kleid stand mir nicht so gut wie Nia ihres. Unsere Kleider sahen sich ähnlich, einfache weiße Stoffkleider mit einem braunen Ledergürtel. Ich zog mir meine Schuhe an, die anderen trugen ihre bereits.
„Sag mal, Mama, wieso leben die Wandler eigentlich nicht in Frieden mit den Menschen? Nur weil wir nicht nur menschlich sind, sind wir doch keine bösen Wesen... wir müssten uns nicht mehr in einem abgelegenen Dorfteil verstecken, alles wäre so viel einfacher...", fragte Narik vorsichtig, während ich mir die Ledersenkel meiner Schuhe zuband.
„Es ist schwierig, das zu erklären... Die Menschen würden denken, wir seien vom Teufel gesandt. Sie würden denken, wir hätten magische Kräfte und wären eine Gefahr für sie. Menschen sind manchmal wie Wölfe, halten eng zusammen und glauben alle dasselbe. Und sie hassen alles, was neu ist, alles, was sie

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 01, 2022 ⏰

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