Kapitel 28 | Marius

581 61 12
                                    

Kapitel 28 | Marius

Als sie nach ihrem Bad zusammengekuschelt auf dem Sofa saßen und er Richards Strähnen durch seine Finger gleiten ließ, dachte er, dass er sich noch nie so glücklich, so komplett, so angekommen gefühlt hatte

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Als sie nach ihrem Bad zusammengekuschelt auf dem Sofa saßen und er Richards Strähnen durch seine Finger gleiten ließ, dachte er, dass er sich noch nie so glücklich, so komplett, so angekommen gefühlt hatte. Natürlich hatte er Beziehungen gehabt und auch gedacht, er wäre in seinen jeweiligen Partner verliebt gewesen. Aber jetzt und hier wurde ihm klar, dass er es nicht gewesen sein konnte. Denn das mit Richard, das war Liebe, diese eine Liebe, nach er man sein Leben lang suchte. Und er hatte sie, oder vielmehr ihn, gefunden. Und er würde ihn nie wieder gelassen... wenn Richard denn bleiben wolle.

„Naja, wenn ich sagen würde, ich liebe fliegen, so wie du, dann würde ich lügen. Aber es geht schon. Warum?", antwortete er auf Richies Frage. „Was hältst du davon, wenn wir nach Weihnachten zusammen irgendwo hinfliegen? Nur wir zwei und ganz viel Zeit für uns." „Oh, das wäre fantastisch. Ich würde sehr gern mit dir verreisen." „Und wo möchtest du hin?" „Das ist mir egal, Hauptsache du bist bei mir. Überrasch mich." Damit beugte er sich vor und gab ihm einen langen, zärtlichen Kuss.

Als sie sich lösten, räusperte sich Marius kurz. „Und was Weihnachten angeht... also ähm, hättest du Lust, mit zu meinen Eltern in den Schwarzwald zu kommen?" Richards Augen wurden groß und er schluckte hörbar. „Du willst mich deiner Familie vorstellen? An Weihnachten? Störe ich da nicht?", wisperte er. „Richie, du bist jetzt ein Teil meiner Familie. Das ist dir doch hoffentlich klar?" „Na, wenn du das sagst. Ich bin dabei." Damit stürzte er sich auf ihn und wieder versanken die beiden in ihrer Zweisamkeit.

Später am Abend schrecke Marius plötzlich auf. Er hatte den ganzen Tag noch nicht auf sein Handy geschaut. Ihm schwante Böses. Er ging in den Flur zur Kommode, auf der es gestern Nacht abgelegt hatte. „Oh..." Er hatte mehrere Nachrichten und Anrufe von Ralf und auch seine Schwester hatte sich gemeldet. Er entschied sich beiden nur eine kurze Nachricht zu schreiben, dass es ihm gut ginge und dass er sich morgen bei ihnen noch mal melden würde.

„Alles in Ordnung?", fragte ihn Richard, als er sich wieder neben ihn sinken ließ. „Ja, nur Sabine und Ralf. Alles gut." „Apropos Ralf. Woher kenn ihr euch?" Verlegen kratzte sich Marius am Kopf. „Naja, wir haben uns in einer Datingapp kennengelernt und hatten mal irgendwie was miteinander." Sofort verdunkelte sich der Gesichtsausdruck des Blonden, worauf Marius ihm eine Hand an die Wange legte. „Hey, kein Grund so eine Schnute zu ziehen. Es hat so dermaßen nicht gepasst, er ist überhaupt nicht mein Typ. Ich weiß heute noch nicht mal mehr, warum ich mich auf ihn eingelassen habe. Aber wenn nicht, hätte ich heute einen sehr guten Freund weniger. Also du siehst, kein Grund für finstere Gedanken."

„Na gut", erwiderte Richie immer noch spielerisch schmollend, um kurz danach herzhaft zu gähnen. „Komm, lass uns ins Bett gehen." Marius stand auf und hielt ihm seine beiden Hände hin, um ihn hochzuziehen. Zusammen gingen sie ins Badezimmer, wo sie selbst während des Zähneputzens nicht die Augen voneinander lassen konnten und sich im Spiegel angrinsten.

Als sie dann sich zugewandt im Bett lagen, sahen sie sich immer noch an, konnten einfach nicht aufhören. Als Richie wieder gähnte, drehte Marius ihn auf den Rücken und beugte sich über ihn. „Schlaf gut, Darling. Ich liebe dich." „Ich liebe dich auch, Babe." Beide lachen über diese Kosenamen, dann zog Richard Marius auf seine Brust und sie schliefen eng aneinander gekuschelt ein.

Digital DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt