Kapitel 44 | Marius

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Kapitel 44 | Marius

Der zweite Feiertag war wie ein Traum, aus dem er nie wieder erwachen wollte

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Der zweite Feiertag war wie ein Traum, aus dem er nie wieder erwachen wollte. Er hatte niemals gedacht, dass ein einzelner Mensch in der Lage war, ihn so glücklich zu machen. Sie konnten nicht die Finger voneinander lassen. Mussten sich immer irgendwie berühren. Und die Nummer mit der Waschmaschine, puh, die würde ihn in noch so einigen feuchten Träumen verfolgen.

Endlich hatte sich Richard sich ihm geöffnet und ihm von seiner Vergangenheit erzählt, die ihn so sehr geprägt hatte. Marius war fassungslos und konnte kaum die richtigen Worte finden. So etwas hatte Richie wirklich nicht verdient.

„Bitte... Bitte lass mich nicht los, ja?" Noch fester drückte er ihn an sich. „Natürlich nicht. Ich werde dich nie wieder loslassen. Hörst du? Nie wieder, wenn du das möchtest und mich lässt." „Natürlich möchte ich das. Ich will dich am liebsten nie wieder gehen lassen, dich immer bei mir habe Ich klinge gerade sehr verzweifelt, oder?" Marius legte ihm einen Finger unter das Kinn und brachte ihn so dazu, ihn anzusehen. „Ich möchte auch nie wieder gehen...", wisperte er, bevor er ihre Lippen zu einem sanften Kuss verband.

Als sie später im Bett lagen, konnte Marius lange nicht einschlafen. Er dachte immer noch über das nach, was Richard ihm erzählt hatte. Er überlegte, wie er ihm noch helfen konnte, außer natürlich immer für ihn da zu sein. Eine Aussprache mit seiner Mutter würde sicher einige Wunden schließen. Aber wie sollte er das anstellen? Er wusste noch nicht mal, wie sie hieß, oder wo genau sie wohnte. Wahrscheinlich würde sie eh nicht mit ihm reden. Würde sein Freund das überhaupt wollen? Nicht, dass er alte Wunden aufreißen und dann alles noch schlimmer machen würde. Besser, er mischte sich nicht ein, ohne dass er darum geben wurde. Irgendwann fiel Marius über seine Grübeleien in einen nicht wirklich erholsamen Schlaf.

Mitten in der Nacht wurde er geweckt, weil Richard sich hektisch bewegte und wimmerte. „Liebster, was ist?" Er beugte sich über ihn, aber bekam keine Reaktion, so dass er davon ausging, dass er schlecht träumte. Behutsam strich er ihm über die Rücken. „Ich bin hier. Alles ist gut. Wach auf, es ist nur ein Traum. Ssssssch." Mit einem Ruck fuhr Richard hoch und sah sich verwirrt um. „Du hast schlecht geträumt. Alles ist gut. Komm her." Er zog ihn in seine Arme und streichelte beruhigend über seinen Rücken, wiegte ihn leicht hin und her. „Möchtest du liegen bleiben oder lieber aufstehen?" „Liegen bleiben, mit dir."

Marius legte sich auf dem Rücken und zog Richie an seine Brust. Streichelte durch sein Haar und flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr. Nach einiger Zeit spürte er, wie Richards Atmung gleichmäßiger wurde und er wieder eingeschlafen war. Den Rest der Nacht hielt er ihn fest, ganz fest, ließ ihn nicht mehr los.

Als er am nächsten Morgen erwachte, blickte er in braune Augen. Diese wunderschönen braunen Augen mit den goldenen Sprenkeln darin. „Hi..." „Selber hi", hauchte Marius zurück. Er rückte näher an Richard heran und schlang wieder die Arme um ihn. „Wie fühlst du dich?" „Besser. Dir alles zu erzählen hat eine gewisse Last von meinen Schultern genommen. Aber heute Nacht musste ich wohl noch etwas verarbeiten. Danke, dass du noch da bist." Irritiert blinzelte er. „Warum sollte ich denn nicht mehr da sein?" „Naja, ich könnte verstehen, wenn du dich nicht mit so einem seelischen Wrack rumärg..." „Stopp! Nicht! Sag doch was sowas nicht. Du bist der tollste, liebenswerteste, wunderbarste und faszinierendste Mensch, der mir je begegnet ist. Und dazu bist du noch verdammt sexy", fügte er noch lachend an. „Komm, lass uns aufstehen und duschen gehen. Dann gehen wir irgendwo frühstücken und danach einkaufen. Ich brauche noch eine neue Badehose." „Hmmm, du in Badehose. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen." Mit Schwung stand Richard auf und blieb in der Badezimmertür stehen. „Kommst du?"

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