[9] Robert Shwartzman x Oscar Piastri

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[9] Dunkelviolett

Robert Shwartzman x Oscar Piastri

für junia1320 / Kamin & unersetzlich / Wiedersehen



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Frustriert saß er an diesem schönen Sommerabend am Strand. Eigentlich hätte alles perfekt sein sollen. War es aber nicht. Seine nackten Zehen bohrten sich in den feinen Sand, während dieser ebenfalls unaufhaltsam durch seine Finger ran.

Alles war so vergänglich.

Die kleinen Sandkörner waren das beste Beispiel.

Eben noch da, jetzt schon weg.

Genauso, wie er.

Oh, er fehlte ihm.

Mehr, als er es jemals für möglich gehalten hätte und doch schlimmer, als alles zuvor.

Letztes Jahr war so perfekt gewesen. Konstant zusammen, nicht nur als Teamkollegen, auch als Freunde. Besser, als nichts und doch nicht genug.

Das Wasser schimmerte schon dunkelviolett so wenig Sonne war noch vorhanden, doch es störte ihn nicht, dass die Dunkelheit kam.

Eigentlich störte ihn kaum mehr was, nur seine Abwesenheit, die machte ihn fertig.

Es hätte alles so schön werden können. Sie waren für dieses Jahr zwar beide ohne festen Sitz, doch er hatte sie dennoch zusammen bei den Grand Prixs gesehen. Doch dann war der Krieg gekommen. Unnötig, zerstörerisch und unaufhaltsam. Eigentlich war er stolz darauf Russe zu sein, doch dieser Tage schämte er sich dafür.

Einmal war er so kurz davor gewesen Oscar die Wahrheit zu gestehen.

Es war während eines PREMA Ausflug gewesen, als er sich tatsächlich fast hatte dazu hinreißen lassen, dem jungen Aussie die eigenen Gefühle zu gestehen. Vor Saisonbeginn noch waren sie alle zusammen gekommen gewesen. Ein Skiausflug durch alle Rennklassen, alle Fahrer und er, der von der 3 in die 2 aufgerückt war, war ebenfalls dort. An einem der wenigen Abende des Wochenendtrips hatten sie quasi das Licht ausgeknipst, waren die Letzten gewesen, die noch vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum gesessen und tiefsinnige Gespräche über Gott, die Welt und die Liebe geführt hatten. In dem Moment war kurzzeitig alles möglich gewesen und er hatte gerade dazu angesetzt seine Gefühle zu offenbaren, als Angelina aufgetaucht war und sie ins Bett gescheucht hatte.

„Der Abend war sehr schön", hatte Oscar sich verabschiedet, „Lass uns das bald wiederholen."

Das hatten sie auch getan, nur auf ein mögliches "Wir" waren sie nicht mehr zu sprechen gekommen. Er hatte sich nicht mehr getraut und dann war es irgendwie irgendwann zu spät gewesen. Die Chance war verpasst und nun trennten sie Welten.

Er seufzte gequält, gefangen in der Erinnerung. Mittlerweile war es dunkel geworden. Die Nacht war wirklich da und wahrscheinlich wäre es sinniger zurück zu gehen, statt weiter am Wasser zu sitzen, doch ihm fehlte der Wille, die Motivation. Plötzlich war sein Leben unglaublich leer. Was hatte er denn schon? Er verlor immer nur. Seinen Vater, seine Träume... ihn.

Er wusste selbst, dass die Melancholie, die ihn nun ergriffen hatte aus dem Augenblick heraus geboren war. Er selbst die Macht hatte Dinge zu ändern, mutig zu sein und doch...

Es knirschte leise in einiger Entfernung.

Hatte sich etwa noch jemand an diesen einsamen Flecken Welt verirrt?

Das Knirschen des Sandes wurde tatsächlich durch Schritte verursacht.

Schritte, die näher kamen.

Vielleicht hätte er doch längst wieder zu Hause sein sollen. Wer wusste schon wer oder was sich um diese Uhrzeit hier draußen herumtrieb. Gleichzeitig war es ihm aber auch absolut egal. Sollte wer auch immer ihn doch holen.

Die fremde Person war jetzt ganz nah.

Näher, als nah.

Sank neben ihm in den Sand.

Ergriff das Wort.

„Ich dachte schon ich finde dich gar nicht mehr."

Gänsehaut rieselte prickelnd über seine Wirbelsäule.

Ungläubig drehte er seinen Kopf.

„Du?", entwich es ihm nicht minder verwirrt, wie erleichtert, dass er hier war.

„Ich", bestätigte der andere ernst, „Wir müssen endlich reden. Ich warte schon so lange auf dieses Wiedersehen, auf dich, auf uns..."

Reden war gut, aber er nicht in Stimmung dafür.

Seine Hand hob sich automatisch, wanderte in einen Nacken, an einen Platz, den er bisher nur in seinen Träumen berührt hatte.

Langsam zog er das vertraute Gesicht näher.

Sah gerade noch, wie der andere sich nervös über die Lippen leckte, dann waren ihre Gesichter sich schon zu nah.

Sanft presste er ihre Münder aufeinander.

Fühlte.

Genoss.

Erschauderte wohlig.

Lächelte glücklich.

Sah dasselbe Lächeln bei Oscar nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten.

„Ich mag deine Art zu reden", wisperte der Jüngere, „Und ich mag dich."

„Trifft sich gut, denn ich mag dich auch", hauchte er überwältigt aber sicherlich auch ungläubig, dass das gerade wirklich passierte, „Ich träume aber nicht, oder?"

„Soll ich dich kneifen?"

„Lieber nochmal küssen", forderte er rau, verlor sich in den lichtbedingt dunkelviolett schimmernden Augen des Aussies und fühlte sich zum ersten Mal seit langem endlich wieder verwurzelt.

Vollkommen.

Ganz.



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750 Wörter



Hallöchen 😊

Ein ziemlich langer Shot für meine Shotverhältnisse, aber er vereint ja auch zwei Wünsche, von daher denke ich, dass das okay ist. 😉

Habt vielen lieben Dank für eure Views, Votes und Kommis. 🥰

Liebe Grüße 🤗

Paddock ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt