in the middle

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Ich will lieben.

Ich will jemanden. Doch nichts verändert sich, alles bleibt gleich. Ich will nicht leben. Ich werde nicht leben. Also gehe ich. Denn ich will niemanden kennenlernen. Irgendwo dort draußen könnte jemand sein der niemand ist. Wir können zusammen niemand sein. Vielleicht retten wir uns gegenseitig.

Aber.

Aber ich will nicht mehr hier sein. Ich will nicht gerettet werden. Ständige Wiederholungen und ich kann es nicht mehr hören. Nicht mehr sehen. Es tut weh. Verdammt weh. Ich will all das ertrinken, vielleicht wird es dann besser. Ich weiß es nicht. Viel zu oft weiß ich es nicht. Die Stimmen in meinem Kopf schreien und schweigen zu gleich. Sie verwirren mich und niemand bringt Ordnung hinein. Ich höre immer von Veränderungen. Veränderungen in meinem Leben, in deinem Leben.

Ich will das nicht, lass es so wie es ist ehe es noch schlimmer wird.

Warum soll man etwas Kaputtes noch weiter zerstören? Es ist aussichtslos. Also wieso bin ich noch hier? Wegen dir.

Denn du bist mein jemand, du bist meine Veränderung, du bist die Stimme in meinem Kopf, du bist der Sonnenaufgang nach einer kalten finsteren Nacht. Wenn ich meine Augen schließe, sehe ich dich und es...

...es ist vorbei. Ich bin frei.

Ich schwöre, dass ich das ernst meine. Darling du bist meine Medizin. Doch das darf nicht sein. Wieso musste ich dich so finden. Jetzt vermisse ich dich nur noch mehr. Ich benutze dich nur. Ich habe die Liebe gefunden wo sie nie hätte sein sollen. Genau vor meine Augen. Meine Augen - blind vor Liebe, blind vor Schmerz, Leid, Elend, trüb und schwer vom Weinen.

Ich benutze dich nur. Du trocknest meine Tränen. Wischst sie weg und alles ist ok. Wann hast du mich nicht meine Sünden vergessen lassen? Dabei bist du meine größte und schönste Sünde. Wann hast du mir keinen Trost gespendet? Wann warst du mal nicht da? Oft – sogar sehr oft. Aber das ist nicht deine Schuld. Es sollte nicht so sein, doch das ist die Wahrheit. Rede weiter mit mir. Je mehr du redest desto mehr verliere ich meinen Verstand. Rede weiter, lass mich vergessen.

DU bist so richtig. Das ist so falsch.

Das ist keine Liebe, es darf keine sein. Sie wird nicht erwidert. Kann sie gar nicht. Kann sie nie. Wieso sollte sie. Wieso? Es gibt keinen Grund? Keinen Anlass. Sinnlosigkeit. Bitte ich meinte das nicht so.

Vergiss alles was ich sagte. Vergiss meine Sünden. Verzeih mir bitte. Verlass mich nicht auch noch. Ich schwöre bei der aufgehenden Sonne, dass ich mich bessern werde. Ich bin gut. Ich werde gut sein. Ich werde für dich gut genug sein. Und du bist alles von dem ich je geträumt habe. Meine Vergangenheit ist bittersüß und das Salz in meinen Wunden brennt wie Höllenqualen.

Das Blut auf meinen Händen. So viel Blut. Überall. Ich sehe nur Blut. Ist es meins?

Ich schwöre beim immer wiederkehrenden Mond dass ich gut sein werde. Bleib an meiner Seite. Es tut mir Leid für die Tränen, für all die schrecklichen Jahre, ich mach es gut. Bleib bei mir bitte. Ich habe so vieles versaut.

Du bist die Perfektion. Welches Recht habe ich das zu zerstören? Ich kann das nicht. Es geht nicht. Niemals. Trauer. Wut. Angst. Selbsthass. Emotionen. Stille. Zu viel. Es ist zu viel. Ich will das nicht. Ich will dir nicht wehtun.

Also tu ich mir weh. Ich kann das einfach nicht mehr. Meine Knochen sind so schwer. Ich lächle immer wieder. Falsch. Gespielt. Ein Trauerspiel. Ich verliere mein Zeitgefühl. Ich verliere dich. Ich verliere mich. Du weißt nicht was in meinem Kopf vorgeht.
Die Sonne geht auf und dennoch scheint sie nicht immer. Die Sterne funkeln und dennoch vernehme ich ihr Wimmern.

HonestyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt