Kapitel 4 - Zander

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Ich wusste dass sie weg war und doch dachte ich nicht im Traum daran, dieses Bett zu verlassen. Nicht weil ich müde oder kaputt war. Sicherlich würde ich es noch bis nach Hause schaffen und dann dort im Schlaf von ihr zu träumen. Allerdings roch es hier noch nach ihr und dem atemberaubenden Sex dieser Nacht.. Es war als würden ihre sinnlichen Lippen noch immer um meinen Schaft liegen und ihn so genüsslich bearbeiten. Ebenso fühlte ich ihre Hände auf meiner Haut, ihren Blick, der sich in meinen bohrte und die Stimme, welche nur durch mich so leidenschaftlich verzerrt war. Nie im Leben hätte ich mir erträumen lassen, dass ich in meiner ersten Nacht hier genau so etwas erleben würde und doch würde ich mich jetzt ohrfeigen hätte ich gekniffen, so wie es der eigentliche Plan vorgesah. Es musste doch die Möglichkeit geben sie hier wieder zu finden, oder? Ein Mensch kann nicht einfach spurlos verschwinden. Aber darüber würde ich mir Gedanken machen, wenn ich mich von dieser Matratze erheben konnte.. Das einzige was ich in diesem Moment wusste, war, dass ich sie wiedersehen musste. Egal was dafür nötig sein würde, sie konnte nicht vor mir weglaufen.

Nach gefühlten Stunden schaffte ich es tatsächlich meinen müden Körper aufzuraffen und sammelte auch gleich danach meine Shorts ein. Während ich sie über meine leicht zitternden Beine zog blitzten Erinnerungen von vorhin vor meinem Inneren Auge auf, wie sie überwältigt von ihrem Orgasmus gegen die Scheibe gelehnt stand, ihren unglaublichen Arsch in meine Richtung ausgestreckt, den Rücken durchgestreckt. Natürlich sah ich auch das Schauspiel direkt hinter der Scheibe und hätte es sich um jemanden anderen als sie gehandelt, läge meine Aufmerksamkeit nur auf dieser Frau und wie sie ohne Rücksicht von diesen beiden Kerlen gevögelt wurde. Und doch konnte ich meine Augen nicht von ihrem Körper nehmen, erst recht nicht nachdem sie sich gefangen hatte und zu mir drehte. Ihre entblößten Brüste waren eine Klasse für sich, noch nie hatte ich solch perfekte Exemplare gesehen. Wie eine Katze war sie zu mir gekommen und was danach kam, raubte mir noch immer die Sinne.

Energisch schüttelte ich den Kopf, denn würde ich mein Kopfkino weiterlaufen lassen, würde ich mich mit einem riesen Ständer durch die Menge zu meinem Auto kämpfen müssen und auch wenn hier viele heiße Frauen waren, so würde an diesem Abend keine mehr an ihr Zungenspiel rankommen. Ich hatte keine Ahnung wie spät es war, wie viele Menschen sich draußen noch aufhielten oder wo ich Leonard wieder finden sollte. Er musste mir auf jeden Fall Rede und Antwort stehen, war er doch normalerweise genauso wie ich ein Stubenhocker, der von erotischen Frauen nur träumte. Es mag verrückt klingen, doch in diesen Gemäuern kam es mir überhaupt nicht mehr anrüchig vor so offen über dieses Thema nachzudenken. Natürlich hatte ich in meinem Leben schon Sex gehabt, doch nichts könnte jemals mit dieser Erfahrung mithalten. Noch nie hatte ich mit jemanden darüber gesprochen was ich mir wünschte, hatte mich immer meinen Partnerinnen angepasst und mir nicht genommen was ich wollte. Aber diese Welt hier, tief verborgen in der Dunkelheit der Nacht, war reizvoller als ich es je hätte zugeben können. Und doch war mir klar, dass sobald die Sonne wieder aufging ich kein Anderer war oder sein konnte. Die Verschwiegenheitsklausel schrieb es so vor. Wem sollte oder konnte ich schon davon erzählen atemberaubenden Sex mit einer fantastischen Frau zu haben, während nebenan ein Dreier lief, beide Räume nur durch eine Scheibe getrennt. Wer würde mir glauben, dass ich mit einer Frau getanzt hatte, die von einer anderen in höchster Kunst befriedigt wurde, in Mitten einer großen Menschenmenge, wo alle nur Unterwäsche und kunstvolle Masken trugen? Genug Personen würden mich als eklig und abgehoben ansehen, als würde ich auf abgefahrene Dinge stehen. Gaben sich die Menschen doch noch so offen, solche Erfahrungen waren doch mehr als genug des Guten. Ohne nach links und rechts zu sehen, bahnte ich mir meinen Weg durch die Menge. Natürlich entgingen mir nicht die Blicke, männlich wie weiblich, und doch konnte ich mich in dieser Nacht auf niemanden mehr konzentrieren. Mir war klar, dass ich hier her zurückkehren musste, um eine Chance haben sie zu finden. Schaffte ich das nicht, wollte ich mehr probieren. Ein Grinsen schlich sich auf meine kaputten Gesichtszüge bei dem Gedanken daran, was hier alles möglich war. Endlich hatte ich den Garderobenbereich, wenn man es so nennen wollte, erreicht und legte mein Bändchen vor. Umgehend wurden mir meine Kleider gereicht und ich verzog mich in eine der geräumigen Umkleidekabinen. Als wüssten sie, wie ausgelaugt man war nach einem Besuch hier drin, stand ein sauberes Glas und eine Kanne Wasser bereit. Erst jetzt spürte ich den Drang danach etwas zu trinken und während ich versuchte irgendwie ohne große Anstrengungen in meine Klamotten zu gelangen, leerte ich beinahe den gesamten Krug. Ein Blick auf meinen Handy verriet mir auch endlich die Zeit und hätten Leonard und ich nicht ausgemacht, morgen einmal einen Tag Pause einzulegen, wäre ich in leichte Panik verfallen. Doch so störte es mich kein Stück, dass die Uhr bereits 2Uhr zeigte. Endlich in meine Klamotten geschafft, begab ich mich aus der angenehmen Räumlichkeit und staunte nicht schlecht, als ich einen völlig kraftlosen Leonard vor mir stehen sah. Er war bereits umgezogen und ich konnte meine Überraschung nur schwer verbergen, denn bei der Größe des Objektes, war es unmöglich jemanden so schnell wiederzufinden. Als er mich erblickte zierte sein Gesicht ein wissendes Lächeln und ohne ein Wort machten wir uns auf zu meinem Auto.

Königin der Nacht - Leseprobe!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt