Kapitel 3

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Als ich die Tür öffne höre ich mehrere Stimmen, eine aufgebrachte männliche Stimme, und die ruhige Stimme von Peeta. Seit ich ihn getroffen habe sind wir uns zwar nah, zumindest meine ich das, er hat mich immerhin zwei Mal geküsst, aber irgendwie haben wir noch irgendetwas was zwischen uns steht.
In meinen Gedanken versunken taumle ich langsam in Richtung Küche, wo ich meine die Stimmen zu hören. Zu meiner Überraschung sitzen Peeta, Haymitch und Plutarch in meiner Küche, auf dem Tisch liegen Zettel über Zettel und die drei gucken mich an als würde ich in eine streng geheime Sitzung platzen.
Peeta kommt auf mich zu und nimmt mir meine Tasche ab.
"Katniss Everdeen und Peeta Mellark. Wie ich sehe ist das tragische Liebespaar wieder vereint" spottet Plutarch plötzlich.
"Ist das so?" Fragt Haymitch dazwischen.
Mir wird schwummrig und ich sehe eine von Haymitchs vodka Flaschen auf dem Tisch stehen, ich gehe ein Schritt auf die beiden zu und mache eine Geste.
"Stoßen wir doch einfach drauf an" rufe ich in einem ironischen Ton.
Peeta hat endzwischen eine Decke für mich geholt und platziert mich auf dem Sessel neben dem Kamin. Erst jetzt merke ich wie durchgefroren ich bin.
"Wir sind nicht zum anstoßen hier Katniss, es gibt schlechte Neuigkeiten" sagt Plutarch.
Peetas hand streicht mir eine Strähne hinters Ohr und er küsst mich auf die Wange. "Hör ihm einfach bis zum Ende zu, ok?" Fragt er mich.
"Okay" sage ich verwirrt.
Am liebsten wäre ich jetzt einfach alleine mit Peeta, er würde mich ins Bett bringen und mich anschauen bis ich eingeschlafen wäre, und ich würde ihm erzählen was ich heute im Wald erlebt habe, und was in mir vor geht. Das letzte was ich jetzt will sind schlechte Nachrichten, die mich runterziehen und mich am Boden festnageln, bis ich völlig durchbohrt bin. Ich habe genug mit mir selbst auszumachen, ich brauche keine schlechten Nachrichten, denke ich mir.
"Katniss, die neue Regelung der Vereinigung von Panem hat beschlossen, das alle Männer die halbwegs gebrauchbar sind, ins Kapitol zur Wiederaufbauung einreisen müssen, darunter auch Peeta." Plutarch schaut mich mit eindringer Miene an, und beendet dann seinen Satz "Die Trümmer vom Krieg sind dort ziemlich stark vertreten, wir brauchen jede Hand und jeden Kopf. Peeta ist bei der Architektur miteingeplant." Ich schaue auf meine Handflächen, und gehe die Fältchen und Narben darauf ab. Ich will nicht das Peeta geht, ich will das wir einfach hier ganz inruhe leben können. "Haben wir denn nicht schon genug für euer neues Panem geleistet?" Rutscht es mir raus. Ich höre Haymitch leise lachen, und schaue dann zu Plutarch, der mich angrinst. "Die Regeln wurden so festgelegt Katniss, da kann ich nichts machen." Sagt er.
Als ich Peeta ansehe, lächelt er mich mit einem irgendwie traurigen Gesichtsausdruck an. "Wir lassen euch dann erstmal alleine." sagt Plutarch und zieht Haymitch hinter sich aus der Küche. "Peeta, du weißt ja wann es los geht" ruft er noch, bevor die beiden endgültig das Haus verlassen hatten.
Peeta schaut mich an,und ohne etwas zu sagen legt er seine Finger auf meine Wangen und presst seine Lippen leidenschaftlich auf meine. Dieses warme Gefühl kommt in mir hoch und ich schwebe in meiner eigenen Luftblase vor mich hin. Ich merke wie er mich aufeinmal hochhebt und mein Rücken gegen die Wand gepresst wird, er hält meine Beine neben seiner Hüfte fest und küsst jetzt meinen Hals. Das was ich jetzt fühle, hätte ich noch nie zuvor, die Zeit scheint still zu stehen und ich genieße einfach das, was Peeta mit mir macht. Er verzaubert mich einfach immer wieder. Seine warme Stimme reißt mich aus meiner Luftblase. "Ich hab dich vermisst, wo warst du den ganzen Tag?" raunt er leise in mein Ohr. "Ich ehm, war im Wald". Er lächelt mich an, trägt mich die Treppe hoch, und legt mich schließlich auf mein Bett. "Legst du dich zu mir? Ich bin total durchgefroren" Frage ich ihn. "Klar. Ich meine, immer. Das weißt du doch" sagt er und schlüpft unter meine Decke. Ich spüre seinen warmen Körper an meinem und in meinem Magen fängt es an zu kribbeln. Er stützt seinen Kopf auf seiner Hand ab und schaut mich an. "Wann musst du gehen?" Rutscht es mir raus. "Wir brechen morgen früh um 8 auf" erwiedert er mit sampfter stimme. "Morgen schon?" ein piepsiger Schrei entfährt mir. "Ja." Ist seine Antwort, und er wendet seine Augen ganz kurz von mir ab. "Ich komme mit dir mit" sage ich entschlossen, und ziehe ihn jetzt, zu meinem eigenen überraschen, zu mir heran. Er packt meine Hüfte und zieht mich gleichzeitig auf sich. Ich liege auf ihm, spüre seinen Körper an meinem, seine Muskeln die sich jetzt anspannen, seine Wärme, seine Liebe, alles spüre ich jetzt so intensiv wie noch nie. "Würdest du wirklich?" Fragt er mich leise. "Peeta, außer dir hält mich hier nichts mehr" entgegne ich ihm, und ich spüre wie sein Herz immer schneller wird. Wir küssen uns, ich auf ihm liegend. Er streichelt meinen Rücken und hält mich ganz fest. Nichts könnte mich jetzt aus dieser Situation zurück holen, ich fühle mich so gut wenn ich bei ihm bin. Aufeinmal werden seine Küsse leichter, und er löst sich aus unserer festen Umarmung. "Was machst du nur mit mir" flüstert er lachend. "Dass kann ich nur zurück geben" antworte ich, und will ihn wieder an mich ran ziehen. Ich weiß nicht was es ist, aber ich wollte davon mehr. "Katniss, schlaf jetzt lieber, es ist schon spät, und wenn du morgen wirklich mitkommst musst du ausgeschlafen sein" sagt er. Natürlich denkt er wieder an das was für mich gut wäre, anstatt seiner eigenen Lust nachzudenken. Mit einer leichten Enttäuschung kuschele ich mich auf seine starke Brust, und schlafe Seelig ruhig ein.

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Danke an jeden der bis hier Gelesen hat! Ich entschuldige mich für die Rechtschreibung und alles. Ich hoffe es gefällt euch bis jetzt :)

The Hunger Games - Flaming LightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt