Kapitel 4

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Auch diese Nacht habe ich keine Albträume, und als ich am nächsten Morgen aufwache, liegt Peeta immernoch neben mir. Seine Augen sind geöffnet, und schauen mich an, was auch sonst. "Guten Morgen" mit einem strahlenden Lächeln bringt er diese Wörter über seine Lippen. "Morgen, wie viel Uhr haben wir?" Antworte ich verschlafen. "7 Uhr, keine Sorge, ich hab deine Sachen schon gepackt" sagt er.
"Lass mich raten, du hast auch schon Brötchen gebacken!" Sage ich mit leichtem Spott ein meiner Stimme. "Da muss ich dich leider enttäuschen meine liebe, wir werden im Zug frühstücken" entgegnet er mir, und küsst mich auf die Stirn. Dann steht er auf, und geht auf den Schreibtisch zu, der in der Ecke meines Zimmers steht. Er hat nur seine Hose an, sein Oberkörper ist komplett nackt. Mich durchfährt ein kribbeln, und ich beobachte ihn aus einem unauffälligen Augenwinkel. Ich glaube, er weiß garnicht, wie unglaublich gut er aussieht. Er hätte Genauso wie Gale, schon mit vielen Mädchen zusammen sein können, stattdessen hat er die ganze Zeit nur mich angeschaut. Mit einem selbstgefälligen grinsen drehe ich mich noch einmal um.
Um 7:45 machen wir uns auf den Weg zum Bahnhof, wo Haymitch und Plutarch schon auf Peeta warten. "Kommt sie mit?", ruft Haymitch aus 100 Metern Entfernung Peeta zu. "Was dagegen?" Antworte ich für ihn und werfe ihm einen frechen Blick zu. "Nein, eigentlich hatten wir nichts anderes erwartet" antwortet er mir, und nimmt Peeta unsere Tasche ab. Wir steigen in den Zug, die Einrichtung ist etwas neutraler als bei dem Zug, mit dem wir zu den Spielen gereist sind, aber die Einrichtung scheint die gleiche zu sein. Wir werden also wieder 3 Tage im Zug verbringen, bis wir im Kapitol ankommen werden. Bei dem Gedanken dort eine Zeit zu wohnen, wird mir ganz übel im Magen. Ich hatte mir noch garnicht vorgestellt, was alles auf mich zukommen könnte. Was werde ich die ganz Zeit machen, wenn Peeta arbeitet? Jagen kann ich dort vergessen, da es keinen Wald gibt. Ich stelle meinen Rücksack in meinem Abteil ab, und Wippe auf dem weichen Bett herum. Peetas Abteilung ist nebenan, sie haben Uns in zwei verschiedene Abteile gestekt, was mir irgendwie auch ganz lieb war. Ich war es nicht gewohnt mit einem Menschen so lange zusammen zu sein, die Spiele außen vor gelassen. Aber ich hatte seit gestern Abend das Gefühl dass Peeta etwas Abstand braucht, als ich weiter machen wollte, mit was auch immer das war, hat er mich zurück gewiesen. Was wollte ich gestern überhaupt von ihm? Ich habe von so etwas gar keine Ahnung, aber trotzdem hat es sich gut anfühlt. In meinen Gedanken versunken sitze ich auf meinem Bett und Wippe noch immer, als es an meiner Tür klopft.
"Herein" rufe ich, und sehe Peetas Kopf zwischen der Schiebetür hervorragen.
"Na, schon aufgeregt?" fragt er mich, und lehnt sich gegen den Schrank. "Hm" murmle ich nur. "Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen wie es sein wird" füge ich noch hinzu. "Mir wurde gesagt wir werden in apartments wohnen, zumindest in denen, die übrig geblieben sind" er schmunzelt.
Ich drehe mich von ihm weg und schaue aus dem Fenster. "Ist alles in Ordnung mit dir?" Fragt er und ich merke wie er sich neben mich aufs Bett setzt. "Es ist alles gut, der Zug erinnert mich nur an so vieles, und dann wird alles was Passiert ist wieder so real." sage ich leise. Ich merke wie Peeta seine Hand auf meinen Rücken legt und langsam anfängt mich zu streicheln. "Geht mir genauso." Erwidert er. "Aber ich denke nur an die schönen Dinge, die schlechten hole ich erst hoch wen ich bereit dafür bin" sagt er.
"Die schönen Dinge? Was hast du denn für schöne Erinnerungen an die Spiele, geschweige denn das Kapitol?" Frage ich ihn entgeistert. Er lacht, "so viel Katniss, diese Dinge haben alle mit dir zutun, zB als du mich das erste Mal geküsst hast, in der Arena. Oder als ich nachts im Zug bei dir geschlafen habe, weil du Albträume hattest."
Ich schaue ihn an und muss lächeln, Peeta hat einfach irgendwas an sich, was mich immer wieder aufmuntert.
"Hast du Hunger?" fragt er mich nach einigen Minuten das Schweigens.
"Klar" antworte ich und wir machen uns auf den Weg in den Speisewagen. Ein paar Leute sitzen hier und wie immer ist die Auswahl des Essens riesig. Davon abgesehen dass es keine spiele mehr gibt, und das jeder hingehen konnte wo er will, hatte sich am system von Panem nicht viel verändert. Die Menschen in den Distrikten Arbeiten für das Kapitol, indem jetzt die Wichtigsten Rebellen wohnen. Sie arbeiten zwar an einem neuen System, aber ich war der Meinung, dass wenn sie erstmal in diesen Genuss von Luxus kommen, schwer daran wieder etwas ändern würden. Peeta nimmt sich einen Teller und legt sich alle möglichen Speisen drauf. Zum Schluss bestellt er sich einen Kakao, und schaut dann zu mir rüber. Ich mache ihm nach, hole mir aber ein Wasser anstatt einen Kakao, und setzte mich dann neben ihn an einen der runden Tische. Das Essen verläuft ruhig, Peeta erzählt mir alte Geschichten von seiner Familie, und ich höre ihm zu. Wir werden hin und wieder von einigen Leuten angestarrt, was wir allerdings schon gewohnt waren. Als wir fertig sind, nimmt Peeta meine Hand und zieht mich in ein hinteres Abteil, in welchem die Wände größtenteils mit Fenstern verkleidet waren, sodass man die Landschaft betrachten konnte.
"Hier hast du mich damals nach meiner lieblingsfarbe gefragt" sage ich mit einem Lächeln auf den Lippen. "Ja" er fängt an zu lachen "ist es immer noch Grün?" Fragt er dann. "Ja" sage. Er fährt sich durch seine blonden Haare, und ich bekomme einen Stich in der Brust. Er sieht wirklich unwahrscheinlich gut aus, und seit gestern fühle ich mich irgendwie von ihm angezogen. Seie breiten Schultern, seine starke Brust, und dann dieser unschuldige Blick, der auf mir ruht. Am liebsten würde ich ihn jetzt küssen und ganz nah bei ihm sein. Bei den Gedanken pocht mein Herz immer schneller. Was denke ich hier eigentlich? Erst jetzt merke ich, wie ich ihn anstarre, und er erwiedert meinen Blick. Ich werde schlagartig rot. Ich überlege wie ich ein Gespräch beginnen könnte, stattdessen kommt Peeta auf mich zu und zieht mich an sich. Er schließt die Augen und drückt seine Lippen auf meine. Völlig überrumpelt erwiedere ich seinen Kuss und spüre meine Hand auf seiner Brust, die sich anspannt. Ich fahre vorsichtig an seiner Brust entlang, und er zieht mich fester an sich. Mit ist egal wo wir uns befinden, ich bin wieder ein meiner Luftblase, und will mehr. Diesmal habe ich das Gefühl, dass auch Peeta so fühlt, denn er nimmt mich hoch und drückt mich gegen die Wand. Wir küssen uns und mich überkommt ein Rausch, der mich zu einem anderen Menschen macht. Ich bekomme nichts mehr mit, nur noch mich und Peeta, in der Luftblase. "Katniss." ertönt Peetas stimme, etwas außer Atem. "Vielleicht sollten wir aufhören."
"Aufhören? Wieso?" Frage ich ihn, ebenfalls etwas benommen. "Wir sind hier in einem öffentlichen Raum, und du machst mich verrückt Katniss." Entgegnet er.
Verrückt? Ich mache ihn verrückt?
"Wir können in mein Abteil gehen, und da weitermachen" sagt er, jetzt etwas entschlossener. "Okay" Hauche ich, und er setzt mich ab. Wir gehen den Gang entlang, zu unseren Abteilungen. Ich wollte auch weitermachen, genauso wie gestern. Aber mit was eigentlich? Ich weiß ja garnicht, wie das eigentlich ging, was ich offensichtlich wollte. Ich habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht. Gestern hat mein Körper sich genauso berauscht angefühlt wie jetzt, und mich dazu verleitet weiter zu machen. Aber jetzt wird mir bewusst, was ich eigentlich wollte. Hat Peeta gestern deswegen aufgehört? Weil er wusste was als nächstes
kommen würde? Mich überkommt ein Gefühl der Angst. Ich wollte zwar mit Peeta schlafen, aber was ist, wenn ich etwas falsch mache? Ich bin noch garnicht bereit dazu. Und meint er mit 'du machst mich verrückt' das er das gleiche will? Aufeinmal schwirren mir tausend Fragen durch den Kopf, aber jetzt sind wir schon angekommen.

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Tut mir leid für das Ende, morgen geht es weiter! :) und stört euch nicht an den Rechtschreibfehlern

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 09, 2015 ⏰

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