5. Kapitel

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☀︎︎ Hate - Love ☀︎︎

Jisung Pov

Ich saß vor der Schule schon 30 Minuten lang, wo war Minho? Obwohl es Sommer war, war heute ein eher kühler Tag da es gestern geregnet hatte. Wir haben uns hier, vor dem großen Parkplatz der Schule, verabredet. Ich wollte unbedingt Minho sehen, da er ja vor allem eine Überraschung für mich hatte. Die anderen saßen grad im Spielzimmer und spielten Kartenspiele ohne mich. Warum war aber Minho noch nicht da? Er sagte doch, er würde um 18 Uhr hier sein. Ich lehnte mich gegen die Bank auf der ich saß, atmete tief ein und aus. Gleichzeitig wackelte ich mit meinem Bein von Seite zu Seite, das tat ich so ziemlich immer. Endlich sah ich es, das Auto von meinem besten Freund. Er fuhr den Hügel hinauf zu unserer Schule und parkte gleich vor mir. Ich sprang glücklich auf, wollte zu ihm laufen, doch sah ein Mädchen am aussteigen beim Beifahrer Sitz. "Hey Jisung.", rief Minho mir zu, so wie er es auch immer tat. Aber wer war sie?

Er hollte eine kleine Tasche raus, kam rüber zu mir und übergab sie mir, das Mädel stand gleich neben ihn. Ich wollte reinschauen, bemerkte aber wie mein Gegenüber sie an der Hüfte zu sich zog. Mein Herz blieb kurz stehen, hatte er etwa... "Jisung, das ist meine Freundin. Vielleicht möchtet ihr euch ja befreunden?", sagte er so, als ob das hier keine Rolle spielen würde. Ich konnte fühlen wie Trauer in mir verlief, also übergab ich ihm das Geschenk zurück. "Danke dir, aber ich brauche keine Geschenke mehr von dir..." Meine Stimme war gerade am brechen, wohl, weil ich kurz vorm heulen war. Er sah mich verwirrt an, ich jedoch drehte mich einfach um und ging. Wie konnte ich auch anders, ich war seid 6 Jahren in ihm verliebt und das war, was ich davon bekommen habe? Dass er jemanden hat? Es zerbrach mich, ich hätte aber ja auch schon ahnen sollen, dass er mich nur als einen Freund ansieht.

Meine Schritte wurden immer schneller und schneller, dass ich gerade gegen Felix gelaufen bin. Er sah mich schockiert an, wohl bemerkte er meine Tränen. Auch da kam schon Minho von hinten angerannt. Felix stellte sich vor mich, wohl weil er nicht wusste wer Minho ist. Er sah jedoch kurz schockiert aus, als er meinen Schwarm sah, kannte er ihn? "Las mich zu ihm.", sagte er besorgt, jedoch schüttelte der blonde Junge seinen Kopf. "Hast du ihn zum weinen gebracht?", fragte er anstatt. Minho sah nochmal zu mir, konnte jetzt auch meine Tränen erkennen. "W-warum weinst du?" Er sah wirklich besorgt aus, aber ich wollte ihn einfach nicht mehr sehen. Mein Herz schmerzte so sehr und desto mehr ich dran dachte, desto mehr weinte ich. Felix nahm mich einfach mit sich und mein Schwarm stand nur noch verzweifelt da, wie ein Kind das seine Mutter verloren hat.

Im Spielzimmer angelangen kam jeder zu mir, ich versuchte so gut wie möglich alles zu erzählen, auch wenn meine Stimme paar Male gebrochen ist dabei. Natürlich versuchte ich mich zu beruhigen, es war aber schwer nach 6 Jahren von einer Liebe die keine Rolle spielte loszulassen. Minho gab mir immer wieder das Gefühl, dass er mich vom ganzen Herzen liebte, aber es stimmte nicht, er sah mich nur als einen Freund an und das wohl schon die ganze Zeit. Ich saß einfach nur da, wurde von den anderen getröstet und umarmt. Ich hasse mich, wie konnte ich nur so egoistisch sein um wirklich zu glauben, dass er mich lieben würde.

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Felix Pov

"Jisung? Alles okay bei dir?", fragte ich meinen Zimmer-Kameraden. Er sah immer noch sehr traurig aus, aber es war nachvollziehbar. Er ging nichtmal in die Dusche, weder aß er Abendessen mit uns. Jetzt war es schon 21 Uhr und er saß immer noch traurig da. Ich kletterte auf das Hochbett da er oben schlaf, setzte mich neben ihn und umarmte ihn. Langsam drehte er sich zu mir, erwiderte meine Umarmung und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Doch aufeinmal hörten wir ein klopfen an der Tür, es war der Klopf Code den mir die anderen beigebracht haben, da sie so wussten das wir es sind. Also sprang ich einfach vom Bett und ging zur Tür. Ich öffnete sie und lächelte, doch anstatt einer unserer Freunde zu sehen, kam dieser Minho schnell ins Zimmer. Ich dachte der Typ geht auf eine andere Schule? Er sah sich um, bemerkte dann auch Han auf dem oberen Bereich der gerade schockiert nach unten sah. Eigentlich wollte ich Minho stoppen, aber er sah selber traurig aus, er hatte wohl selber geheult, so rot wie seine Augen waren. Er zog seine Schuhe aus, kletterte langsam nach oben und sah Jisung in die Augen. Mein neuer Freund fing wieder an zu weinen, wenn es auch sehr leicht war. "Geh...", murmelte er vor sich hin, worauf Minho schockiert ihn ansah. "Deine Freundin braucht dich best-"
"Ich habe Schluss gemacht, ich habe sie eigentlich nicht Mal gemocht.", unterbrach ihn dieser. Vielleicht sollte ich die beiden alleine lassen... Aber gleichzeitig hatte ich Angst um Han. "Ich liebe dich Jisung, das tat ich immer schon. Ich dachte nur, du würdest mich nicht zurück mögen auf diese Art und Weise. Dann bekam ich einen Anruf von Hyunjin, er erzählte mir alles. Man ich liebe dich so sehr und habe Monatelang geweint weil ich dachte du erwiderst meine Liebe nicht." Ich war selber schockiert, genau so wie er es war. Jetzt beschloss ich doch, die zwei alleine zu lassen, also verließ ich schnell das Zimmer und schließ die Tür hinter mir.

Super, jetzt stehe ich hier um 21 Uhr mit meiner Pijama im Flur und weiß nicht was ich tun soll. Ich säufzte auf, lief dann einfach den Flur entlang bevor ich die Tür von Changbin und Hyunjin sah. Ich wollte dran klopfen, weigerte mich jedoch da ich ja eigentlich den ganzen Tag versuchte aus Hyunjins Weg zu gehen. Wäre ja komisch, wenn ich plötzlich doch zu ihm möchte. Aber eigentlich denke ich, ist es besser wenn ich mich mit ihm befreunde. Sonst muss ich immer wegschauen von ihm oder versuchen ihn zu ignorieren. Okay Felix, du schaffst das.. du musst einfach nur klopfen. Okay, ich klopfte unseren Code gegen die Tür und auch paar Sekunden später wurde sie geöffnet, von Hyunjin. Ich sah hinauf zu ihm und konnte spüren wie mein Blut kochte. Seine Haare waren ganz nass und hingen ihm über den Augen, also wusste ich nicht ob er zurück zu mir sah. Jedoch lächelte er mich an. "Warum bist du hier? Ich dachte du willst nicht in meine Nähe gelangen." Er hatte es also schon bemerkt, ich säufzte und schob mich einfach an ihm vorbei, jedoch zog er mich wieder zu sich. "Changbin schläft, sei bisschen leiser.", flüsterte er mir ins Ohr. Seine Stimme hörte sich so beruhigend an wenn er flüstert, dass ich schon Gänsehaut bekommen habe.

Trotzdem tat ich das was er sagte. Hyunjin schlief auf dem oberen Teil des Bettes, genau so wie Jisung. Ich sah ihn an, wollte ihn eigentlich fragen ob ich mich bei ihm oben hinsetzen darf. Aber er nickte so, als ob er wüsste was ich fragen wollte. Also kletterte ich einfach drauf und er kletterte mir hinterher. Jetzt saßen wir einfach da, ich konnte spüren wie er mich ansah. "Felix, bitte sag mir ob du mein-"
"Ich bin nicht dein one night stand.", antwortete ich nervös und sehr knapp. Ich weiß nicht wieso, aber Hyunjin sah so traurig aus wegen meinen Worten, es tat mir leid das ich gelogen habe, aber anders konnte ich einfach nicht.

"Warum bist du dann aber hier? Warum ignorierst du mich?"
"Ich weiß es nicht ... D-du bringst mich in Verlegenheit." Meine Stimme war leicht am zittern, wohl weil ich nur nervöser wurde. Er sah mich verzweifelt an, schaute dann aber auch zur Seite und hustete so leise wie es ging in seinen Arm. "Okay... Und warum bist du hier?", flüsterte er mir zu, kam jedoch näher damit ich alles besser verstand.

Ich erzählte ihm über das, was im Zimmer geschehen ist mit Minho und Jisung. Erst sah er schockiert aus, paar Sekunden später lächelte er jedoch. "Deswegen ausgerechnet zu mir? Oder etwa zu Changbin?" Ich wollte ihm eine reinhauen, aber das würde Changbin aufwecken. "W-wegen dir." Gab ich als Antwort von mir und wollte auch dann von seinem Bett gehen. Hyunjin hielt mich jedoch wieder auf. "Felix, deine Sommersprossen stehen dir." Ich wurde rot, mein ganzes Gesicht lief an in dieser Farbe. Er lächelte ganz leicht, ihm gefiel es wohl mich so zu sehen. Und warum ich rot wurde? Weil das seine letzten Worte waren bevor er mich 'auseinander' genommen hat. Er wusste es, dass ich sein one night stand war, dieser Scheißkerl wusste es!

Ich sprang vom Bett und öffnete die Tür, sah nochmal zu ihn während er mich angrinste. Jetzt wars mir zu viel, ich schloss die Tür leise hinter mir und machte mich gleich wieder auf den Weg in mein Zimmer. "Perversling..."

Uɴғᴏʀɢᴇᴛᴛᴀʙʟᴇ Mᴏᴍᴇɴᴛ || Hyunjin X Felix || HyunlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt