die Dracheninsel

280 22 2
                                    

Die Sonne war noch nicht aufgegangen als sich Lea und Ohnezahn aus dem Haus stahlen. Lea hatte Ohnezahn nämlich einen Tag auf der Dracheninsel versprochen. Einen Tag ganz für sich.

Während sie auf das offene Meer hinaus flogen wurde der Himmel langsam heller. Lea gähnte herzhaft, denn sie hatte nur wenig geschlafen. Sie war erst weit nach Mitternacht Heim gekehrt und hatte schlecht geschlafen da sie auf dem Heimweg wieder die Stimme gehört hatte.

Auch wenn sie todmüde war, brach sie ihr Versprechen gegenüber Ohnezahn nicht und so kammen sie nach ungefähr einer Stunde auf der Dracheninsel an.

Sie landeten am Strand und machten sich ein kleines Feuer. Ohnezahn lief ins Wasser und fischte einen Haufen Fische. Nach dem ihr Fisch fertig gebraten war und sie ihn verspeist hatte lehnte sie sich entspannt gegen Ohnezahn und blinzelte in die Morgensonne.

''Ach könnte nicht jeder Tag so sein wie Heute.''seufzte sie. Ohnezahn gab ein zustimmendes Grummeln von sich und blickte Lea aus großen gelben Augen an.

Lea gähnte und sagte:''Meine Götter! Bin ich müde! Vielleicht hätten wir doch früher nach Hause fliegen sollen oder? Naja ich konnte ja eh nicht schlafen also hätte das keinen großen Unterschied gemacht." Sie atmete einmal tief aus und schloss die Augen. Binnen weniger Sekunden war sie ein genickt.

''Lea! Hilfe! Bitte! Hilf uns!''rief die Jungenstimme. Vor Lea tat sich ein endloser Tunnel auf. Er war nur sehr schwach beleuchtet und Leas Sicht war leicht verschwommen. Plötzlich erschienen am Ende des Tunnels die Umrisse eines Menschen. Er musste Ungefähr so groß wie Lea sein. ''Hilfe! Lea!''rief der Mensch. Es war die Jungenstimme. Lea begann zu ihm zu gehen. Doch mit jedem Schritt den sie tat schien sie sich weiter von dem Jungen zu entfernen. Sie begann zu rennen doch trotzdem kam sie ihrem Ziel nicht näher. Wieder rief der Junge nach ihr. ''Ich komme!''wollte Lea antworten, doch ihr Mundwerk gehorchte ihr nicht. Kein Ton wich über ihre Lippen.
Lea blieb stehen und der Tunnel verschwamm. Alles um sie herum wurde schwarz und man konnte Oben und Unten nicht mehr von einander unterscheiden. Leicht verängstigt drehte sie sich auf der Stelle. Doch es gab keinen Ausweg aus diesem schwarzen Ort.
Plötzlich erschien ein Junge ungefähr 3m entfernt von ihr. Seine Erscheinung war verschwommen doch man erkannte sein schokobraunes, zerzaustes Haar. Doch er sah traurig aus. Traurig und gequält. Traurig und gefangen. Traurig und einsam.
Neben ihm erschien eine Frau mit dem gleichen schokobraunem Haar. Auch ihre Umrisse waren verschwommen und auch sie wirkte traurig. Sie war gut einen Kopf größer als der Junge und sie legte ihre Hand auf die Schulter des Jungen. Einen Moment geschah nichts und Lea und die beiden Fremden sahen sich schweigend an.
Dann begann die Frau zu sprechen:''Lea, bitte hilf uns. Wir brauchen deine Hilfe. Komm zu uns!'' Lea machte einen Schritt nach vorne und wollte zu der Frau und dem Jungen gehen doch plötzlich hallte ein Lachen durch die Dunkelheit. Es war ein kaltes, grausames Lachen was einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Die Dunkelheit bebte und auf einmal war der Raum wieder aus grauem Stein. Doch der Boden bebte weiter und plötzlich bekam er Risse. Sie verliefen genau zwischen Lea und den Fremden und dann sackte das Stück Stein ab auf dem Lea stand. Lea fiel in die Tiefe und alles wurde schwarz...

Geschockt schreckte Lea hoch. Ohnezahn starrte sie mit großen Augen an. Er war auf gestanden, sodass Lea rücklinks in den Sand gefallen war.

Ohnezahn grummelte fragend und legte den Kopf schief. ''Albtraum.'' war das einzige was Lea sagte. Sie setzte sich auf und seufzte. ''Verstehst du das, Ohnezahn? Seit Gestern höre ich immer wieder diese Stimme, die kein anderer hört. Gestern in der großen Halle hätte es ja noch sein können das mich einer gerufen hat, aber nicht als wir zum Nordstrand geflogen sind. Ich meine du hast es ja auch nicht gehört.''

Ohnezahn tat einen Moment gar nichts, dann sprang er auf warf Lea zu Boden und begann sie voll zu sabbern. ''Hör auf Ohnezahn! Du weißt das die Flecken nicht raus gehen!''lachte Lea. Sofort hörte der Drache auf.

''Danke Ohnezahn! Du bist der Beste!''sagte die Drachenreiterin und umarmte ihren Drachen.

-----------------------------------------
Es tut mir so wahnsinnig leid Leute, dass sooo lange nichts gekommen ist. Ich hab diese Geschichte etwas vergessen. Doch ich werde versuchen jetzt wieder öfter an dieser Geschichte zu schreiben.
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel.

LG eure

SchwarzeReiterin

Die Schwarze Reiterin II- Am Rande der WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt