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Jeongguk presste seine rosaroten Lippen aufeinander

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Jeongguk presste seine rosaroten Lippen aufeinander. Die wachen Rehaugen hatte er auf den älteren Mann geheftet, der gegenüber von ihm an seinem vollgepackten Schreibtisch saß. Bis auf das Ticken einer Wanduhr war es still in dem weitläufigen Büro.

Der Collegedirektor blickte mit einer nachdenklichen Miene in das Gesicht des 19-jährigen, als wollte er ihn genauestens studieren, während er die Inhalte der Erzählung in seinem Kopf miteinander verknüpfte.

„Danke für Ihre Ehrlichkeit", sprach er schließlich langsam, bevor er mit einer teilweise schon faltigen Hand nach seinem Telefon griff.

Verdutzt räusperte sich Jeongguk. „U-Und was geschieht nun? Wenn ich f-fragen darf..."

Zu sagen, dass er verunsichert von der ruhigen Reaktion des Professors war, wäre eine immense Untertreibung. Während der gesamten Erklärung der Ereignisse — beginnend bei den ständigen Kommentaren und Beleidigungen seiner Peiniger und endend bei dem brutalen Vorfall auf dem Schulflur — hatte er Blut und Wasser geschwitzt.

Auch jetzt zitterten die kleinen Hände des pummeligen Koreaners noch.

Er war unglaublich zwiegespalten.

Einerseits wollte er Taehyung (der ihn gemeinsam mit Lilly und seiner Mutter dazu ermutigt hatte, die Sache zu melden) tausend Küsse schenken. Denn er fühlte sich tatsächlich freier, da er sich endlich vor einer einflussreichen Person den Schmerz von seinem armen Herzen geredet hatte.

Andererseits wollte er am liebsten schreiend bis ans andere Ende der Welt flüchten.

Für ihn war es immerhin ein intimes, mit Scham und Selbstzweifel verbundenes Thema gewesen, das er nur mit Mühe hatte zu Wort bringen können.

Gerne hätte er in jenem Moment Taehyungs Hand gehalten. Doch er wollte tapfer sein und ließ den Älteren somit vor der Tür warten.

„Was jetzt geschieht, wollen Sie wissen, Mr Jeon?"

Dem Angesprochenen drehte sich der Magen um. Oh Gott, warum blickt er stets so unterkühlt drein?

„Ja? I-Ich meine, soll ich o-oder werden S-Sie etwas, also—", begann er stotternd. Am liebsten wollte er auf der Stelle im Boden versinken.

„Auf diesem College...", unterbrach ihn der Direktor mit ruhiger Stimme, bevor er sein Kinn anhob. „... wird Gewalt nicht gestattet. Egal, in welchem Vorkommen."

Jeongguk hielt den Atem an. Ungläubig starrte mit seinen großen Äugeln den älteren Herrn an.

„Soll das h-heißen... Sie— Sie glauben mir?"

„Das tue ich", erwiderte er, ohne mit der Wimper zu zucken. „Ich kenne diese drei Herren nur zu gut. Ihr Verhalten erwies sich schon oft als äußerst grenzwertig... Nebenbei haben sie die Weisheit nicht gerade mit Löffeln gefressen... also werde ich die drei schon noch zum Reden bekommen, sodass sie gestehen werden. Von diesem College sind sie auf alle Fälle verwiesen... Wie weit die Polizei jedoch etwas anstellen kann, das kann ich Ihnen nicht beantworten..."

𝐂𝐇𝐔𝐁𝐁𝐘 𝐂𝐇𝐄𝐄𝐊𝐒  |  taegguk ˢʰᵒʳᵗˢᵗᵒʳʸ  ( ✓ )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt