02

806 92 202
                                    


˚ 𐐪𐑂 ⋆。˚



Jeongguk klemmte sich einige Hefte und mit Notizen vollgestopfte Bücher unter die Arme

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.





Jeongguk klemmte sich einige Hefte und mit Notizen vollgestopfte Bücher unter die Arme. Er wollte seinen Spind öffnen, doch hatte durch seine besetzten Arme einige Probleme damit. Der kleine Schlüssel erzitterte in seiner Hand, während er die abwertenden Blicke, die seiner Person gewidmet waren, im Nacken verspürte.

Der Grund war offensichtlich. An seine mädchenhaften Sweatshirts waren die meisten inzwischen gewöhnt und auch seine Herzchen- oder Spitzensocken trug er immer öfter.

Aber Schminke war da noch ein ganz anderes Level.

Illinois war zwar ein Bundesstaat, in dem Homosexualität und damit in Verbindung gebrachte 'Sünden' seit drei Jahrzehnten nicht bestraft wurden, aber der Staat war nach wie vor streng-protestantisch geprägt.

Eiligst nahm der 19-jährige einen tiefen Atemzug und versuchte, sich nicht allzu sehr aus der Fassung bringen zu lassen, dass in diesem Moment einige Mädchen am Ende des Ganges hinter vorgehaltener Hand über ihn lästerten.

Alles in Ordnung, Jeonggukie, es ist nichts falsches daran, dass du roten Glitzerlipgloss trägt, wenn du ihn schön findet — nein, absolut nichts falsch.

Als er es immer noch nicht schaffte, den Schlüssel vernünftig in das dazugehörige Schloss zu stecken, wurde er immer nervöser.

Wieso kann ich nicht vernünftig einen Schlüssel benutzen? Die anderen schauen schon. Das ist so peinlich, Gott, ich kann gar nichts, ich—

„Hey, Ggukie Doe, brauchst du Hilfe?"

Eine weibliche Stimme ließ den pummligen Jugendlichen in sich zusammenfahren und beinahe seine Schulutensilien auf den Boden verstreuen.

Augenblicklich wandte sich Jeongguk zu seiner einzigen Freundin um, die mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen und ihrem Rucksack über die Schultern geschwungen neben ihm aufgetaucht war.

Wie immer trug sie ihre mittelblonden Haare, die sie noch Ende der 80er als Dauerwelle gestylt hatte, lang und glatt und betonte ihre Figur mit einem breiten Gürtel an der Taille, der ihre hellblaue Jeans an Ort und Stelle behielt. Obenrum trug sie ein knallgrünes, übergroßes t-Shirt.

„Du bist es", stellte der Koreaner erleichtert fest und sah zu, wie Lilly ihm den Schlüssel aus der Hand nahm, um seinen Spind aufzuschließen.

„Dir auch einen schönen Guten Morgen", kicherte sie, während sie über die Schulter zu ihrem besten Freund schaute. „Du trägst endlich den Lipgloss, den ich dir geschenkt habe?"

𝐂𝐇𝐔𝐁𝐁𝐘 𝐂𝐇𝐄𝐄𝐊𝐒  |  taegguk ˢʰᵒʳᵗˢᵗᵒʳʸ  ( ✓ )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt