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"Wo fahren wir hin?", war meine erste Frage, nachdem ich die Nachricht an Linda abgeschickt hatte. Ich weiß gerade nicht, was genau ich denken und fühlen soll. Einerseits denke ich mir, wow Jacob Sander steht vor mir und ich werde gleich mit ihm wegfahren. Andererseits habe ich Angst. Ich kann aber nicht genau sagen wovor. Ich meine er ist mir fremd. Ach keine Ahnung. Notiz an mich selbst: "Trinke das nächste mal weniger". Mein Augen suchten seine Augen, die mich musterten. "Wir fahren was Essen. Sie scheinen hunger zu haben", war seine Antwort, bevor er sich wieder von mir wegdrehte. "Und wo fahren wir was Essen?" Jacob Sander drehte sich wieder zu mir. "Wir fahren in mein Haus, welches ausserhalb der Stadt liegt. Ich möchte nicht, dass die Presse, ach egal", antwortete er mir und strich sich durch seine braunen gestylten Haare. "Okay", war meine Antwort und dann sah ich ein Auto vor uns anhalten. Jacob Sander ging geradewegs auf das Auto zu und öffnete eine Tür. "Steigen Sie bitte ein? Und nein ich werde Sie nicht entführen. Ich möchte mich nur für meinen Patzer revanchieren." Soll mich jetzt dieser Satz beruhigen? Steige ich ein oder nicht? Also hunger hätte ich schon. Und ich meiner er steht in der Öffentlichkeit, da wird er sowas wohl nicht machen. Ich ging auf das Auto zu und stieg ein. Hoffentlich werde ich es nicht bereuen. Jacob Sander setzte sich neben mich und redete noch kurz mit dem Fahrer, bevor sich das Auto in Gang setzte.

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Irgendwann hielt das Auto an. Ich schaute auf mein Handy. Wir sind etwas über eine Stunde gefahren. In der Zwischenzeit hatte ich Linda auch mein Standort geschickt. Sicher ist sicher. Plötzlich ging die Tür neben mir auf und ich sah, wie Jacob Sander sie mir offen hielt. "Danke." Ich stieg aus und folgte ihm. Er schloss das kleine, aber gemütlich aussehende Haus auf und wir gingen hinein. Wow, war mein erster Gedanke. Ich schaute mich um. Es ist wirklich wunderschön und familiär eingerichtet. "Ich mache uns Spaghetti mit Pesto. Mögem Sie das?", fragte er mich. "Ja. Ja das mag ich", sagte ich und schaute mir die ganzen Bilder im Haus an. Allmählich wurde ich auch langsam nüchterner und sortierte das, was heute Abend alles passiert war. Ich folgte Jacob Sander in die Küche. "Wo ist hier eine Toilette?" fragte ich vorsichtig. "Neben der Eingangstür links." "Danke", antwortete ich darauf und ich ging in das Badezimmer. Dort betrachtete ich mich im Spiegel und musste feststellen, das ich echt fertig aussah. Ich spülte mein Gesicht mit Wasser ab und versuchte mich damit abzuschminken. Danach ging ich aufs Klo und wusch mir daraufhin die Hände. Ich betrachtete mich noch ein letztes Mal im Spiegel und bindete meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Ich verließ das Badezimmer und ging wieder in die Küche, wo ich einen gedeckten Tisch vorfand. "Ich hoffe Wasser reicht Ihnen aus?", fragte er mich. "Ja definitiv. Ich danke Ihnen." Ich setzte mich zu ihm an den Tisch und wir aßen unser Essen auf. Ich muss sagen, das Essen schmeckt echt lecker.

"Wie heißen Sie eigentlich?", fragte er mich. Ich trank einen Schluck Wasser und stellte das Glas wieder ab. "Elisabeth Cooper", antworetet ich ihm. "Meinen Namen kennen Sie ja denke ich bereits", sagte er mit einem Lächeln im Gesicht. "Ja", sagte ich und lächelte zurück. "Wie alt sind Sie eigentlich?" Ich schluckte. "Also wenn das jetzt eine Frage und Antwort Spiel hier werden soll, dann stelle ich Ihnen aber auch Fragen", sagte ich und schaute ihn an. "Gibt es denn etwas, was nicht schon in der Presse über mich stand und jeder weiß?", sagte er und schaute mich zurück an. "Ich lasse mir was einfallen. Aber erst räume ich den Tisch hier ab", sagte ich und nahm die Teller in die Hand und räumte den Geschirrspüler ein. Jacob Sander folgte mir darauf und räumte die Gläser in der Geschirrspüler. "Wollen wir nicht dafür ins Wohnzimmer gehen. Das Sofa ist denke ich dafür bequemer", sagte er und ging los. Ich folgte ihm und setzte mich mit viel Abstand neben ihn.

"Also zu meiner Frage vorhin, wie alt sind Sie?", fragte er mich. "24. Ja ich weiß, Sie sind 27 und das stand mal in einer Zeitung", sagte ich und er lächelte. "Da haben Sie vollkommen Recht. Wie lautet Ihre erste Frage?" "Wieso sind Sie mit mir hierher gefahren? Ich meine in New York gibt es doch so viele Läden die noch aufhaben". Er musste gar nicht lange überlegen und da antwortete er mir. "Die Presse. Wenn Sie und ich zusammen gesehen werde, dann steht morgen etwas erniedrigendes in der Zeitung. Das wollte ich Ihnen ersparen. Wie schon gesagt, ich wollte mich revanchieren. Wieso arbeite Sie eigentlich in einem Cafe?" Ich wusste das diese Frage kommen wird. "Okay, ich verstehe Sie. Ich arbeite in diesem Cafe, da ich mein Leben ja irgendwie finanzieren muss und weil ich in meinem eigentlichen Beruf nur Absagen bekomme", sagte ich und schaute beschämt nach unten. "Ich verstehe. Was haben Sie den studiert bzw. gelernt?", fragte er mich. "Sekretärin. Aber in diesem Beruf was zu finden ist echt schwer." "Das glaube ich Ihnen. Sie sind mit der nächsten Frage dran." "Leben Sie in diesem Haus hier? Ich hätte jetzt ehrlich gedacht, dass sie in New York ein Penthouse besitzen." "Nein, ich besitze in New York wie Sie es schon vermutet haben ein Penthouse. Hier fahre ich immer hin, wenn ich mal Zeit für mich benötige, von all dem Trubel in New York. Hier bin ich nicht gleich so öffentlich", sagte er. Ich nickte. Er schaute auf die Uhr. "Es ist schon drei Uhr nachts, wir sollten vielleicht schlafen gehen", sagte er und stand vom Sofa auf. "Was, ich soll hier schlafen?", fragte ich und riss meine Augen weit auf. "Wenn es für Sie in Ordnung ist ja. Ich schlafe auf dem Sofa. Sie können in meinem Bett schlafen. Ich gehe noch kurz duschen, dann bereite ich das Schlafzimmer für Sie vor." "Okay", sagte ich. Er verließ das Wohzimmer und ich hörte, wie das Wasser plätscherte. Ich stand auf und schaute mich im Haus um. Ich ging die Treppen rauf und sah, dass es ein Schlafzimmer war. Okay einmal kurz zum Zusammenfassen. Unten ist eine Küche mit einem Esszimmer. Dann ein großes Wohnzimmer und ein Badezimmer. Oben gibt es nur ein Schlafzimmer. "Kann ich kurz vorbei?", hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich erschrak und kippte nach hinten. Plötzlich spürrte ich zwei strake Arme, die mich von hinten festhielten. Fuck, trägt er kein Tshirt oder was? Er stellte mich wieder ab und ging an mir vorbei. Er trägt kein Tshirt. Natürlich nicht.

Auf was habe ich mich hier nur eingelassen...





Hallo!

Wie gestern versprochen, kommt heute ein weiteres Kapitel online. Ich bin auf eure Meinung sehr gespannt. Am Mittwoch oder Donnerstag kommt ein nächtes Kapitel.

Schönen restlichen Sonntag euch.

Ann-Katrin

Texting with my CEOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt