Prolog

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Ayanokoji kam ihr ganz nahe und nur wenige Zentimeter trennten ihre Körper voneinander. Sie konnte seinen Atem spüren wie dieser gleichmäßig auf ihr Gesicht traf und auch ihre Atmung blieb gleichbleibend ruhig.

Die Blicke der beiden Oberschüler trafen sich und kalt, ohne Emotionen schaute der eine den anderen, mit einem gewissen Grad von einer Drohung an.

"Wenn du auch nur ein Wort sagst, mache ich dich kalt, dessen bist du dir bewusst nicht wahr?", seine Worte fanden bei ihr keinerlei Auslöser für Gefühle wie Angst oder Panik, zauberten lediglich ein Anflug eines Lächelns auf ihre Lippen.

"Oh aber natürlich, dennoch weißt du ebenso dass ich Dinge über dich weiß, wo ich dich ebenso mit vernichten kann, wenn du mir in die Quere kommst, Kiyotaka", gab sie mit einem warnenden Unterton zurück und verringerte den Abstand zwischen ihnen noch ein bisschen.

"Ich bringe dich qualvoll um und lasse es wie einen Selbstmord aussehen, wenn du auch nur ein Sterbenswörtchen über alles verlierst, Miyuki", hauchte er gegen ihre Lippen und berührte diese ganz leicht beim Sprechen.

Noch immer blieb Miyuki kühl, gefasst und gelassen, so wie man sie es gelehrt hatte.

Die Wand presste sich immer mehr an ihrem Rücken und tausende Antwortmöglichkeiten spielten sich in ihrem Kopf ab. Möglichst selbstbewusst sollte es sein, keinerlei Schwäche dürfte sie zeigen.

"Lass uns einen Deal eingehen. Ich sage nichts über dich und du nichts über mich. Wenn doch nur ein Keim aufkommen sollte, dann gehen wir freiwillig von der Schule", schlug Miyuki mit einem leichten lächeln vor und sofort machte Ayanokoji einen Schritt zurück, sah sie ohne sein Gesicht zu verzeihen an, bevor sich seine Lippen in ein schmunzelndes Lächeln verzogen.

"Gut, abgemacht. Dann auf gute Zusammenarbeit Tachibana-san", seine Stimmlage war beinahe schon gehässig und würde man wissen wie er wirklich war, dann könnte es einem normalen Menschen wohl Angst machen.

Ihre Augen verengten sich und sie ah ihn argwöhnisch an, bevor sich sich wieder entspannte.

"Auf gute Zusammenarbeit Ayanokoji-kun", mit einem Augenzwinkern begleitet und von leichtem Sarkasmus durchgezogen antwortete sie dem braunhaarigen Jungen vor ihr. Dann machte sie sich darauf an ihm vorbei zu gehen, was er aber mit seinem Arm zu verhindern wusste. Fragend sah sie ihn an und kurz darauf spürte sie seine Lippen auf den ihren.

Ein leidenschaftlicher Kuss.

Gefühle wie Lust und Erregung übermannten Miyuki ohne dass sie etwas tun konnte.

Mit einem Kuss konnte er so etwas anrichten dass sie vollkommen die Fassung verlor.

Dann endete dieser Kuss beinahe viel schneller als sie geglaubt hatte und ohne ein Wort zu sagen, oder einen Blick zu schenken, ließ Kiyotaka das vollkommen verwirrte Mädchen zurück.

Miyuki war bis auf die letzte Zelle ihres Körpers vollkommen ausgelaugt und als er endlich um die Ecke verschwunden war, sackte sie zusammen.

Wo war nur ihre Beherrschung geblieben?

Wieder ein wenig gesammelt stand sie auf und atmete einmal tief ein und aus, um sich dann auf den Weg zu ihrem Wohnheim machte.

Die Flure des Kellers, in welchem die beiden sich eben begegnet waren, hinter sich gelassen, fühlte sie doch erleichtert wieder die Freiheit und war froh Sonnenlicht spüren zu können.

Draußen angekommen begegneten ihr ein paar Schüler aus Klasse 1-B, welche sie Freundlich grüßten und auch Miyuki grüßte zurück.

Sie selbst war im Klasse 1-D gelandet und dass war für die Planung auch gut so. Es musste schließlich so aussehen als wäre sie unscheinbar.

Nach ca. Zehn Minuten kam sie vor ihrer Tür des Wohnheims an. Die Nr. 102 hatte ihr Zimmer. Diese öffnete sie mit einer Karte und zog drinnen Schuhe und Jacke aus.

Nun war es ersteinmal Zeit für eine Dusche um all die Verwirrung und aufkeimenden, unnötigen Gefühle abzuwaschen.

Miyuki durfte auf keinen Fall zulassen zu fühlen, das hatte oberste Priorität.

Vor allem keine Liebe.

Schon gar nichts für Kiyotaka Ayanokoji.

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