Legenda Major - Aurorae Mundi

Kapitel 13

Auf dem Rückflug bringe ich zunächst Jelena zurück zu den Rebellen. Nach einem kurzen Gespräch mit meinem Vater mache ich mich auf den Weg ins Land der magischen Wesen. Lea, Greta und Serafina begrüßen mich stürmisch, während Luna geduldig wartet, bis ich mich befreien und nun auch sie begrüßen kann.

Ich berichte ihr kurz von den jüngsten Ereignissen und mache mich dann auf den Weg, um die Lebensmittellieferungen wieder aufzunehmen. Die Menschen im Reich der Mitte und des Südens leiden sehr unter der schlechten Verwaltung und so sind diese Hilfen bitter nötig.

Die nächsten Tage verlaufen ähnlich. Ich trainiere am Vormittag und liefere am Abend Hilfspakete aus. Ab und zu fliege ich auch zu den Rebellen, um weitere Pläne zu schmieden.

Wie versprochen melde ich mich nach ein paar Tagen bei Everia. Ich bin gespannt, ob sie ihren Wachmann gefragt hat.

„Hallo Prinzessin?", melde ich mich.

„Aurora, bist du das?"

„Wer denn sonst?", grinse ich in Gedanken.

„Ich bin es nicht gewohnt, auf diese Weise mit jemand zu kommunizieren."

„Erzähl nun, gibt es den Ball?"

„Ja, es gibt ihn", jauchzt sie auf. Ich kann deutlich hören, wie glücklich sie ist.

„Du hast ihn also gefragt?"

„Ja, das habe ich."

„Und er hat ja gesagt?"

„Nicht sofort."

„Erzähl!"

„Ich habe Kirin noch an dem Abend, als du uns besucht hast, zu mir ins Zimmer gebeten. Zunächst wollte er nicht, aber als ich ihm gesagt habe, dass dies ein Befehl sei, konnte er nicht mehr anders."

„Er ist schüchtern?"

„Nicht direkt. Er war sich dessen bewusst, dass es sich für einen Wachposten nicht ziemt, der Prinzessin in ihr Zimmer zu folgen."

„Ah, verstehe. Und dann?"

„Du bist aber neugierig", meint sie grinsend.

„Ich bin ein Mädchen."

„Es war so komisch. Ich habe mir immer gewünscht, dass eines Tages mich ein Mann fragen würde, ob wir ein Paar werden. Aber natürlich war mir klar, dass bei Kirin ich den Anfang machen muss. Mein Gott, ich habe um den Brei herumgeredet und gestottert."

„Aber du hast ihn gefragt?"

„Irgendwie hat er mich tatsächlich richtig verstanden und mich gefragt, ob ich das ernst meine. Er dachte, ich würde ihn auf den Arm nehmen."

„Bei so einer wichtigen Sache?"

„Ja eben! Aber am Ende hat er gemeint, er hätte nie zu hoffen gewagt und er würde sich nichts sehnlicher wünschen und so. Da hat dann er gestottert", grinst die Prinzessin.

„Habt ihr euch dann auch geküsst?"

„Ja, das haben wir."

„Und, kann er küssen?"

„Es war einfach unglaublich!"

„Na dann, ist es ja gut. Ich werde Jelena fragen, ob sie mit mir zum Ball kommt."

„Ich würde vorschlagen, ihr beide reist einen Tag früher an."

„Du willst deinen Vater schon vor dem Ball fragen?"