|K A P I T E L S E C H S|

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A L S  ich aufwachte, schliefen die zwei Mädchen noch neben mir

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A L S  ich aufwachte, schliefen die zwei Mädchen noch neben mir. Rica lag näher bei Thea, als bei mir. Gestern war sie noch ziemlich mittig gelegen. Entweder die beiden hatten noch geredet oder sie hatte Angst vor mir gehabt. Mir war es jedenfalls recht. Sie war nicht unbedingt eins der Mädchen, mit denen ich gerne mein Bett teilte. Zumindest vom Charakter. Aber besser als gar kein Bett. Der Abstand war also gut so. Konnte man nur hoffen, dass ich sie heute Nacht nicht aus Versehen berührt hatte. Wahrscheinlich wäre eine gründliche Dusche zur Sicherheit das Beste. 

Ein kurzer Blick auf die Uhr, die neben dem Fernseher an der Wand hing, sagte mir, dass es kurz vor acht Uhr war. Vielleicht sollte ich wirklich duschen gehen. Wenn ich fertig war, waren die zwei vielleicht schon wach, dann konnte ich mir ein Handy ausleihen, um Rocco zu kontaktieren. Gestern hatte er gemeint, dass er zum Frühstück zurück wäre. Was musste der Trottel auch die ganze Nacht bei seinem One-Night-Stand verbringen? Als ob zwei Runden Sex nicht genug war. (Mehr schaffte der Typ sowieso nicht.) Aber nein, zusätzlich musste er noch die ganze Nacht kuscheln. 

Ich stand also auf, nahm meinen Hoddie, der auf dem Boden lag und verzog mich damit ins Bad. Den hatte ich erst nach dem Film ausgezogen, zu gefährlich wäre es vorher gewesen. Schon allein, weil ich mit Thea Chips gegessen hatte. Armbänder verrutschten wohl viel leichter, als ein Pulloverärmel. Die Beiden sollten schließlich nicht vollends denken, ich wäre ein Psycho. Bei den Temperaturen, die zurzeit herrschten, war es fast unmöglich, mit Pulli rumzulaufen, aber langsam gewöhnte man sich dran. Vielleicht sollte ich mir auch einfach mal bessere Armbänder besorgen. Oder ich brachte Mom dazu, dass sie mir erlaubte, dass ich mir ein Tattoo über die Scheiße stechen lassen durfte. 

Rica hatte keine Chips gegessen. Auch keine Reeses, die Thea mir dann auch noch irgendwann hingehalten hatte. Davon hatte ich keine genommen, das Zeug war ziemlich ekelhaft. Rica hatte aber überhaupt nichts gegessen, sie hatte nur Cola getrunken. Vermutlich wollte sie abnehmen, so wie jedes zweite Mädchen in unserem Alter. Auch wenn bei ihr –wie bei diesen Mädchen allen– nicht unbedingt viel zum Abnehmen da war. Ihr Körper, ihre Entscheidung. Ihr Körper war mir sowieso scheißegal. Mein Typ war sie ganz und gar nicht. Gut, das war eine Lüge, körperlich war sie gar nicht so weit davon entfernt. Aber ihr Charakter zerstörte das alles. 

Ich schloss die Türe hinter mir zu. Dann zog ich meine Klamotten aus. Mein zerstörtes Handy legte ich auf das Waschbecken. War schon traurig, dass es kaputt war. Ich konnte nur hoffen, dass die SIM-Karte nichts abbekommen hatte. Das Teil hatte jetzt so lange überhaupt keinen Kratzer gehabt und jetzt war es ein Splitterhaufen, der aus irgendeinem Grund zusammen hielt. Tja, nächstes Mal sollte ich mein Handy beim Rummachen vielleicht vorher aus der Hosentasche tun. Wenn ich dann mal ein Neues hatte … 

Ich ging in die gläserne Dusche und stellte das Wasser an. Das angenehm lauwarme Wasser traf auf meinen Kopf und meine Schultern, von wo es sich dann langsam den Weg über meinen Körper bis zum Boden suchte. Lauwarm, oder eher kalt Duschen, wenn es draußen um die 100° Fahrenheit hatte, war schon was Tolles. Och ne. Ich durfte dann frisch geduscht die gleichen Klamotten anziehen. Die Hose hatte ich gestern beim Training noch angehabt. Geil. Und wer war schuld? Rocco. 

Mein Idiot | 𝔇𝔯𝔢𝔞𝔪𝔰 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt