S1 K3 - Zombiemafia

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Letztes Mal habe ich euch ein dystopisches Abenteuer versprochen, hier kriegt ihr ein dystopisches Abenteuer. Ich glaube nicht, dass es hierzu Triggerwarnungen braucht. Wenn sich doch wer getriggert fühlt, kann die Person mir gerne schreiben, dann füge ich im Nachhinein Warnungen hinzu.

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3. Zombiemafia

Diesmal dachte sich mein Gehirn nichts sonderlich Originelles aus. Es ging um eine Zombieapokalypse, wobei die Zombies eher nebensächlich waren, da es mehr um die Zusammenkünfte von mehr oder weniger Clans ging.
Mein POV-Traumcharakter war Teil einer der humaneren Clans. Wir waren keine sonderlich große Truppe, hatten aber einen günstigen Zufluchtsort erwischt.
Unser Unterschlupf war auf einer Art urbanen Abhang. Um es zu erklären (was sich mein Hirn so ausgedacht hat): Dieser Abhang bestand aus einer Ansammlung aus Gebäuden, vorne ging es nahezu in einem 90°-Winkel herab, nach hinten verlief die Fläche relativ gerade. Dementsprechend war unsere Front dorthin gerichtet.

Am Anfang des Traums bahnten sich aus dem Nichts eine Horde Zombies ihren Weg zu uns, zwar zur Abhangsseite, aber es waren zu viele, um sie zu ignorieren. Bevor sie also World-War-Z-mäßig die Wand hochklettern konnten (was in diesem Traum eh keinen Sinn ergeben hätte, da es sich bei denen eher um The-Walking-Dead-Zombies handelte), beschlossen wir, sie fertig zu machen, zumal wir unseren Standort sowieso wechseln mussten, da es andere Clans auf uns abgesehen haben und wussten, wo wir uns befanden.
Auf welche glorreiche Idee kamen wir also? Und damit meine ich nicht wir, sondern unseren Anführer.
Er rechnete damit, dass wir von unserer Frontseite (also von der flachen Seite) angegriffen werden würden, da dies unser einziger wunder Punkt war (vorausgesetzt niemand wirft von oben eine oder mehrere Bomben auf uns).
Jedenfalls entschieden wir uns für den - aus des Anführers Sichtweise - besseren Weg. Nämlich die Zombies abknallen, den Abhang runter und irgendwo anders einen neuen Unterschlupf suchen.

Also taten wir dies. Wir schlachteten genug Zombies ab, damit wir durchkamen, was uns im Endeffekt zwar gelang, uns aber viel Kraft kostete, weswegen der Rest der Reise eher schleppend vorrangig. Auf dem Weg verloren wir das ein oder andere Clanmitglied, was dem Anführer anscheinend nicht störte. Auf mich wirkte es eher so, als hätte er innerhalb seiner eigenen Reihen Präferenzen, wen er lieber zurücklässt. Ansonsten war er eigentlich ein netter Kerl, für eine Führungsposition jedoch noch sehr jung. Sein Alter lag irgendwo zwischen 25 und 30.
Auch die anderen waren eher jung, genauso wie ich. Der eine war kräftig gebaut und bei des Anführers Präferenzen hoch gereiht. Die anderen waren eher normal gebaut. Am Ende waren wir nur noch sieben, acht, neun Leute (sowas um den Dreh).

Ok, also. Zwei Probleme habe ich nun vor Augen geführt:
1. Wir hatten kein Heim mehr.
2. Zombies.

Ein drittes Problem, das sich ebenfalls aus dem Kontext schließen lässt: Die Gruppierungen der Überlebenden sind wie in The Walking Dead unterschiedlich freundlich.
Und wie es sich ergab, kamen wir noch am selben Tag in einer Art Siedlung an, in der zwei verfeindete Clans aufeinandertrafen. Nicht gerade die beste Voraussetzung zum Überleben.
Von uns aus gesehen, befanden sich links eher böswillige Menschen in einer Art Stadt aus Vans. Sie stapelten sich nebeneinander, übereinander, kreuz und quer, hatten dennoch eine gewisse Systematik. Je weiter weg, desto höher die Vantürme. Oben saßen konstant Leute, die Wache hielten. Die Gegend war eher steppig.
Rechts von uns befand sich ein Hügel mit ein paar Bäumen, Büschen und Zäunen. Oben ein paar Vans und eine Hütte, die mich vom Aussehen her an ein Wirtshaus erinnerte. Dort lebte eine friedliche Truppe, die sich allerdings mit niemandem einlassen wollte, um sich nicht mit anderen anzulegen.
Die beiden Truppen wurden von zwei- bis dreihundert Metern getrennt.
Bisher schienen sie gut mit den jeweiligen Existenzen klargekommen zu sein. Was natürlich nicht für immer halten musste, wie man an uns sah.
Wir waren eher eine moralisch graue Gruppe. Frieden war schön, aber optional. Unserem Anführer ging es um Ansehen.

Vorerst wollten wir nur einen Unterschlupf, welchen wir beim Vanlager nicht bekommen würden, weswegen wir erstmal auf das Dörfchen zugingen, welches Wachen lediglich zur Verteidigung, nicht aber für einen Angriff, postierte.
Wie erwartet fanden sie uns suspekt, unser Anführer allerdings plädierte darauf, dass wir uns gegenseitig helfen und eventuell gemeinsam das andere Camp vertreiben, das dem Hügellager im Nacken sitzt.
Nach einem etwas längerem Gespräch wurden wir hineingelassen, eher vorsichtig, dennoch freundschaftlich, aufgenommen.
Unter vier Augen erzählte mir unser Anführer schließlich, dass er vorhabe, deren Vertrauen zu gewinnen, damit er später die Führung übernehmen kann. Ich bin nicht näher darauf eingegangen.

Mit zwei anderen aus meinem Team, inspizierte ich die Häuslichkeiten. Eventuell waren noch Räume frei, in denen wir uns niederlassen konnten. Für unseren Anführer ging es ums regieren, mir persönlich ging es primär darum, einen einigermaßen sicheren Unterschlupf zu finden.
Also betraten wir den Flur des Holzhauses. Ein paar Schritte später kamen wir in einen Raum, der augenscheinlich als Kapelle diente. An der Wand saß am Boden eine junge Frau, die wohl als Geistliche bezeichnet werden konnte. Jedenfalls glaubte sie an das Gute und betete für das Wohlbefinden ihrer Gruppe.
Als die beiden anderen abgezischt waren und die Geistliche und ich alleine sprechen konnten, erzählte ich ihr vom eigentlichen Ziel unserer Gruppe. Ich wusste nicht wieso, aber ich hatte das Gefühl, ihr vertrauen zu können, und irgendwie auch, dass wir gute Freunde werden würden.

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Das war's auch schon mit dem dystopischen Abenteuer. Ich würde gerne behaupten, daraus könne man ein Buch schreiben, aber letztendlich ist es doch nur The Walking Dead auf Wish bestellt.

Da ich nicht weiß, ob das Kapitel noch 2022 rauskommt, wünsche ich euch sicherheitshalber einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bleibt gesund, oder werdet gesund.
Falls das Kapitel erst 2023 das Licht der Welt erblickt... nun... auf dass ihr einen guten Rutsch (flutsch) hattet.
Das nächste Kapitel kommt auf jeden Fall noch im Jahr 2023 raus, versprochen (fingers crossed).

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